Porr

Produktionsleistung um mehr als 20 Prozent gesteigert

Wien/Österreich (ABZ). – Die Porr AG setzt nach eigenen Angaben mit einem guten dritten Quartal den Trend im Jahresverlauf weiter fort. Wiederholt hätten sowohl Produktionsleistung als auch Auftragsbestand neue Höchstwerte erzielt, teilt das Unternehmen mit. Die Produktionsleistung sei in den ersten neun Monaten um 21,3 % auf 4055 Mio. Euro gestiegen. In einem anspruchsvollen Marktumfeld habe das Ergebnis vor Steuern (EBT) 31,2 Mio. Euro erreicht, das sei ein Plus von 9,9 %. Der Auftragsbestand liege mit 6837 Mio. Euro und einem Zuwachs von 17,7 % weiter auf Rekordniveau. "Die Porr ist heute solide aufgestellt. Trotz herausforderndem Marktumfeld konnten wir uns gut behaupten", sagt Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr. "Der hohe Auftragspolster gibt uns Rückenwind, wir sind unverändert mit Vollauslastung auf Kurs. Nach wie vor sehen wir wachsende Märkte, für das Gesamtjahr rechnen wir mit einer erhöhten Produktionsleistung von zumindest 5,3 Mrd. Euro. Insgesamt blicken wir trotz der Herausforderungen auf ein gutes Jahr."

Auch in den ersten neun Monaten 2018 habe die Porr mit einem soliden dritten Quartal die gute Entwicklung der Vorquartale fortgesetzt. Die Produktionsleistung erreichte im Berichtszeitraum 4055 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies einem deutlichen Zuwachs von 21,3 %. "Mit einer Vollauslastung in allen Segmenten war Österreich anteilig der wichtigste Markt", erklärt Konzernsprecherin Sandra Bauer. Das Marktumfeld sei mit steigenden Rohstoff-, Logistik- und Subunternehmerpreisen herausfordernd geblieben. Dennoch habe die Porr das EBITDA um 17,6 % auf 130,3 Mio. Euro erhöhen können. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) erreichte 31,2 Mio. Euro und wuchs damit um rd. 9,9 %. Damit blieb die EBT-Marge mit 0,8 % stabil. Das Periodenergebnis lag bei 23,3 Mio. Euro, somit verbesserte sich das Ergebnis je Aktie auf 0,71 Euro (Vorjahr: 0,66 Euro).

Die Auftragsbücher sind nach Angaben von Porr so voll wie noch nie. Mit 6837 Mio. Euro erreichte der Auftragsbestand erneut einen Rekordwert und übertraf den Vorjahreswert um 17,7 %. Dieses hohe Niveau ermögliche es der Porr, neue Projekte sehr selektiv anzunehmen, so Konzernsprecherin Bauer in einer Pressemitteilung. Als Folge erhöhte sich der Auftragseingang moderat um 4,1 % auf 4525 Mio. Euro. Der bedeutendste Auftragseingang im dritten Quartal sei in Österreich der "Brenner Basistunnel" gewesen, der größte Tunnelbauauftrag in der Geschichte Österreichs. Der rd. 18 km lange Bauabschnitt entspricht einem für Porr anteiligen Auftragsvolumen von 531 Mio. Euro. Polen habe einen kräftigen Schub durch attraktive Infrastrukturaufträge verzeichnet. Dazu zählten u. a. die Modernisierung der Bahnlinie LK93 zwischen Czechowice Dziedzice und O´swie?cim sowie der Neubau der Schnellstraße S61 zwischen Szczuczyn und Etk. Zahlreiche weitere Großprojekte wie der Beschleunigerkomplex FAIR in Deutschland, das Büroprojekt QBC 1+2 in Österreich, der Franklinturm in der Schweiz sowie mehrere Projekte im Industrie, Büro- und Wohnungsbau würden eine stabile Auftragslage darstellen.

Die Bilanzsumme lag den Angaben zufolge zum Stichtag 30. September 2018 bei 3250 Mio. Euro. Die erhöhte Geschäftstätigkeit sowie die Saisonalität in der Baubranche führten zu einer Nettoverschuldung von 460,3 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote betrug 17,8 %, sowohl die Ausschüttung der Dividende als auch die Ausweitung der Bilanzsumme waren hier gegenläufige Effekte, so Bauer. Durch ein aktives Working Capital Management habe der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit um 182,1 Mio. Euro im Vorjahresvergleich deutlich verbessert werden können. Auch der Cashflow aus der Investitionstätigkeit habe sich deutlich positiv entwickelt und –28,3Mio. Euro erreicht (01-09/17: –219,3 Mio. Euro).

Der Vorjahreswert sei durch Einmaleffekte – die in 2017 getätigten Akquisitionen sowie kurzfristige Finanzinvestitionen – belastet gewesen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit verringerte sich auf 21,6 Mio. Euro. Die liquiden Mittel betrugen 164,2 Mio. Euro.

Die Nachfrage im europäischen Bausektor bleibt nach Einschätzungen des Unternehmens weiter dynamisch. Hierfür würden die hohen Auftragsbestände in der Bauwirtschaft sowie der Anstieg der Beschäftigungszahlen sprechen. Trotz kräftigem Rückenwind in der Auftragslage würden sich die Rahmenbedingungen in Europa zunehmend schwieriger gestalten. Der anhaltende Fachkräftemangel, die Engpässe bei Nachunternehmern, steigende Preise für Rohstoffe und Baumaterialien sowie erhöhte Lohnkosten würden die Erwartungen dämpfen – dies gelte für alle Heimmärkte der Porr. Dieser Trend zeige sich vor allem in Polen.

Auf Basis der dargestellten Annahmen in den Heimmärkten der Porr sowie eines hohen Auftragsbestands rechnet der Vorstand mit einem Anstieg der Produktionsleistung in 2018 auf mindestens 5,3Mrd. Euro. Vor dem Hintergrund der angeführten Herausforderungen erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2018 ein gutes Ergebnis. Aus heutiger Sicht geht er davon aus, für das laufende Geschäftsjahr eine stabile Dividende auszuschütten.

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