Revitalisierungsprojekte schreiten voran

Der Bau beginnt auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände

Dortmund (ABZ). – Auf der 60-Hektar-Fläche des ehemaligen Steinkohlekraftwerks im Dortmunder Stadtbezirk Mengede an der Stadtgrenze zu Castrop-Rauxel beginnt demnächst der Hochbau. Jetzt fand eine symbolische Schlüsselübergabe zwischen der Hagedorn Unternehmensgruppe und Segro GmbH statt.
Hagedorn Baustellen
Rick Mädel (Geschäftsführer der Hagedorn Revital GmbH, v. l.), Hannah Johann, (Senior Projektmanagerin der Hagedorn Revital GmbH) und Carsten Lümkemann (Director Technical Development der Segro) während der Schlüsselübergabe. Foto: Hagedorn

Vor fünf Jahren erwarb die Hagedorn Unternehmensgruppe das stillgelegte Steinkohlekraftwerk von Uniper und dem Eon-Konzern und startete damit zusammen mit dem Logistik- und Industrieimmobilienspezialisten Segro ihr bisher größtes Revitalisierungsprojekt. Seitdem sei viel passiert berichtet das Unternehmen. Die Landmarken sind längst verschwunden und die Fläche wurde durch die Arbeit des Hagedorn-Teams wieder nutzbar gemacht.

Das Referenzprojekt für die von der Bundesregierung angestrebte nachhaltige Baulandentwicklung gehe jetzt nach langen Verhandlungen in die nächste Phase: Der Joint-Venture-Partner Segro habe die ersten Bauanträge eingereicht und beginne zeitnah mit dem Hochbau. Um die baureife Fläche offiziell zu übergeben, trafen sich Hagedorn und Segro jetzt zur symbolischen Schlüsselübergabe. Rund 60 Hektar misst das Areal zwischen Castrop-Rauxel und Dortmund, auf dem in naher Zukunft ein moderner Logistik- und Gewerbepark entstehen soll. Parallel mit dem Hochbau starten die Erschließungsarbeiten, sodass mit Fertigstellung des Gewerbeparks eine verbesserte Infrastruktur gewährleistet wird und der Neu- und Ausbau der Straßen abgeschlossen ist.

"Mit der Reaktivierung dieses Standorts schaffen Hagedorn und Segro zukunftsfähige Perspektiven für die Region und gestalten den Strukturwandel im Ruhrgebiet aktiv mit. Wir danken daher allen Projektbeteiligten, insbesondere den Städten Castrop-Rauxel und Dortmund, für die bisher bereits erfolgreiche Zusammenarbeit und freuen uns, für ein solches komplexes Revitalisierungsprojekt gemeinsam eine zielführende Lösung gefunden zu haben", sagt Rick Mädel, Geschäftsführer der Hagedorn Revital GmbH.

Für die Revitalisierung nutzte Hagedorn seine gesamte Prozesskette: von Abbruch, Altlastensanierung, Entsorgung, Stoffstrommanagement und Tiefbau. Noch im Jahr 2019 wurden Kühlturm, Kesselhaus und Schornstein zu Fall gebracht – übernommen hat das die Deutsche Sprengunion, ebenfalls ein Unternehmen der Hagedorn Gruppe. "Es ist nicht nur eine Herausforderung, eine Fläche dieser Größe und Historie aufzubereiten, sondern auch im Hinblick auf das Baurecht eine Einigung mit zwei Kommunen und zwei öffentlichen Straßenbauträgern zu erzielen", betont Mädel. "Wir freuen uns sehr, dass wir nun zusammen mit Hagedorn den nächsten wichtigen Meilenstein für unseren neuen und nachhaltigen Segro Park Dortmund erreicht haben", sagt Carsten Lümkemann, Director Technical Development bei Segro.

Das Unternehmen plane auf dem Areal den Bau von knapp 200.000 Quadratmeter Logistik- und Gewerbefläche. Für zwei erste Logistikhallen mit 15 800 Quadratmetern sowie mit 33 700 Quadratmetern hat das Unternehmen bereits Bauanträge eingereicht. Diese Hallen sollen spekulativ gebaut werden, also bereits bevor die späteren Mieter feststehen. "Diese beiden Hallen sind Teil unseres Lärmschutzkonzeptes, weswegen wir hoffen, diese Objekte so schnell wie möglich fertigstellen zu können", erklärt Lümkemann. Die späteren Hallen – insgesamt 155.000 Quadratmeter Logistikfläche sowie knapp 40.000 Quadratmeter Gewerbefläche, sollen anschließend phasenweise entwickelt werden. Im Fokus stehe dabei eine moderne Architektur sowie eine hohe Flexibilität, welche eine Nutzung durch verschiedenste Unternehmen und Konzepte ermögliche.

Bei der Entwicklung des Areals setze Segro laut eigener Aussage hohe Maßstäbe an Nachhaltigkeit und ESG-Kriterien. Um eine fossilfreie Energieversorgung zu Nachhaltigkeit und ESG-Kriterien. Um eine fossilfreie Energieversorgung zu ermöglichen, sei eine maximale Ausnutzung der Dachflächen zur Installation von Photovoltaikanlagen vorgesehen. Nach Abschluss aller Baumaßnahmen sollen so bis zur zehn Megawatt Peak erzeugt werden. "Neben einem nachhaltigen Betrieb der Immobilien ist uns auch ein nachhaltiger Bau besonders wichtig, denn hier entstehen üblicherweise umfangreiche CO2-Emissionen", erläutert Lümkemann.

Deswegen verwende Segro einen CO2-reduzierten Beton, der 40 Prozent des ansonsten anfallenden CO2 einspare. Auch Biodiversität spiele eine große Rolle bei der Planung des Segro Park Dortmund. So werde es umfangreiche Artenschutzflächen geben – von Nistflächen für den Flussregenpfeiffer über Insektenhotels bis hin zum Erhalt eines bereits vorhandenen Fledermausbunkers. Ebenfalls begrünt dar Unternehmen laut eigenen Aussagen sämtliche Dachflächen. Dies trage nicht nur zur Artenvielfalt bei, sondern diene auch zum Schutz vor zu großer Erhitzung des Areals. Ebenfalls aus diesem Grund verwenden sie ausschließlich helle Straßenbeläge, welche die Sonneneinstrahlung reflektieren.

Der Segro Park Dortmund zeichne sich durch seine optimale Anbindung aus. Das Autobahnkreuz Castrop-Rauxel-Ost der A 42 und der A 45 sei in drei Minuten zu erreichen. Zudem soll im Rahmen der Entwicklung des Areals ebenfalls die Autobahnzufahrt Bodelschwingh ausgebaut werden. Um einen optimalen Komfort für die späteren Lastkraftfahrer zu garantieren und die Belastung der Anwohner durch parkende Lkws zu verhindern, errichte Segro auf dem Grundstück 35 Lkw-Stellplätze.

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