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Fachverband-Team baut Überführung zurück

Delitzsch (ABZ). – Aufgabenstellung war ein Brückenabbruch über eine zweigleisige elektrifizierte Eisenbahnstrecke bei Delitzsch in Sachsen. Der Rückbau sollte in Teilen erschütterungsarm erfolgen, außerhalb der Bahngleise kamen Bagger zum Einsatz. Vorbereitungsarbeiten des Abbruchs waren ausschließlich außerhalb der Sperrzeiten möglich.
Betonbohren und -sägen
Die Teilung der Brücke in einzelne Segmente per Wandsäge. Foto: Bernd Horlbeck

Auftraggeber war die Arlt Bauunternehmen GmbH mit Sitz in Frohburg bei Leipzig. Den Job übernahmen drei Mitglieder des Fachverbandes Betonbohren und -sägen (FBS) gemeinsam: die Sachsen-Säge GmbH, die Lohse Diamantbohrtechnik GmbH und die Buve GmbH + Co KG. Zunächst galt es, die Fertigteilbrücke auf drei Brückenfeldern mit Wandsägetechnik in zehn Streifen mit je 15 m Länge zu teilen. Dabei durften die Bauteile aber noch nicht durchtrennt werden, um eine Verschmutzung der Gleise und insbesondere Gefahren an der Oberleitung während des Eisenbahnbetriebs durch Wasser auszuschließen, wie die Unternehmen betonen.

Zudem wurden Kernbohrungen für die Kranaufnahme sowie das spätere Abpressen der Betonsegmente erstellt. Die Demontage der einzelnen Brückenteile erfolgte innerhalb von 48 Stunden zwischen Karfreitag und Karsamstag. Dafür wurde die Eisenbahnstrecke jeweils vollständig gesperrt. Dann wurden die vorgesägten Betonteile der Brücke mit zwei hydraulischen Pressen (Hydrostress AU) endgültig getrennt. Da die Brückenpfeiler leicht schräg verliefen, war die Pressrichtung sehr wichtig, um ein Verkeilen der Teile zu vermeiden Hinzu kamen nachfolgend der Rückbau der Fundamente mit Seilsägetechnik sowie unterstützende Arbeiten beim Abtragen des Überbaus, bei dem Abbruch der Brückenpfeiler sowie der Zerkleinerung der geschnittenen Bauteile, die der Auftraggeber zum Teil mit konventioneller Abbruchtechnik durchführte.

Zum Einsatz kamen insgesamt zwei Wandsägen Hilti DST 20-CA, fünf Kernbohrgeräte Hilti DD-500, drei hydraulische Pressanlagen Hydrostress AU (jeweils ein Gerät wurde als Ausfallreserve vorgehalten) sowie eine Seilsäge DS WS15-CA. Die Diamantwerkzeuge kamen von Tyrolit, Hilti, Hydrotec und Diamasa. Für eine effiziente Umsetzung erfolgte die Aufteilung der Leistungen in einzelne Arbeitspakete, die Spezialisten auf dem jeweiligen Gebiet aus allen Firmen erledigt haben. Die kaufmännische Leitung und Ablaufplanung übernahm Florian Wiefel, Geschäftsführer der Sachsen-Säge GmbH, die Materialplanung leistete Carsten Lohse, Geschäftsführer der Lohse Diamantbohrtechnik GmbH, und die Bauleitung vor Ort oblag Steffen Künne, Betriebsleiter der Buve GmbH + Co KG.

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