Schleswig-Holstein und Hamburg
Zahl der Aufträge geht um ein Viertel zurück
Den größten Rückgang gab es im Wohnungsbau, wo der Wert der Auftragseingänge um 24 Prozent auf 386 Millionen Euro sank. Dagegen stiegen die Auftragseingänge im Wirtschaftsbau um 7 Prozent auf 533 Millionen Euro und im öffentlichen Hochbau sogar um 19 Prozent auf 76 Millionen Euro, so das Statistikamt Nord. Die Auftragseingänge im Hamburger Bauhauptgewerbe haben im ersten Halbjahr 2023 einen Wert von einer Milliarde Euro erreicht.
Das sind 17,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistikamt Nord ebenfalls mitteilte. Nach Abzug der Inflation errechne sich ein Rückgang um 25,7 Prozent. Besonders im gewerblichen Tiefbau (minus 42,3 Prozent auf 79 Millionen Euro) und im Wohnungsbau (minus 31,5 Prozent auf 234 Millionen Euro) brachen demnach die Auftragseingänge ein. Lediglich im gewerblichen Hochbau (plus ein Prozent auf 395 Millionen Euro) blieb der Wert der Auftragseingänge den Angaben zufolge weitgehend stabil.
"Mit jedem Monat wird die Lage dramatischer", kommentierte der Direktor des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen, Andreas Breitner. "Es wird Zeit, dass die Politik endlich vom Beschreiben und Beklagen der Lage in den ,Lösungsmodus' kommt." Die Lösungsmöglichkeiten lägen seit langem auf dem Tisch: "Abbau von Bürokratie, schnellere Genehmigungsverfahren und Verzicht auf weitere, höhere Baustandards", meinte Breitner. "Die Politik und die örtlichen Verwaltungen müssen jetzt endlich machen, machen, machen."
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