Stadtspeicher Flensburg

Getreidelager wird zu Bürogebäude

Flensburg (ABZ). – Der Stadtspeicher Flensburg am Harniskai wird zu einem Bürogebäude umgebaut. Der städtische Getreidespeicher wurde 1923 errichtet und prägt seit Jahrzehnten den Charakter des östlichen Flensburger Fördeufers.
Betonbohren und -sägen
Der Stadtspeicher Flensburg wurde 1923 errichtet und soll nun zum Bürogebäude umgebaut werden. Foto: Kassner

Das klinkerverblendete Gebäude ist eine Stahlbetonkonstruktion unter einem steil geschweiften Walmdach. In der fensterlosen südlichen Hälfte befinden sich 28 Silozellen mit einer Höhe von jeweils 23 m, im angrenzenden Nordteil im Nordteil sechs Lagerböden. Für den Umbau wird das Gebäude zunächst bis auf das tragende Stahlbetonskelett zurückgebaut.

Im Bereich der ehemaligen Silokammern werden die Ebenen der einzelnen Geschosse ergänzt, so entstehen acht Büroebenen. Zur Belichtung der Ebenen werden im ehemaligen Silobereich neue Fensteröffnungen erstellt. Auftraggeber ist die Bauplan Nord GmbH & Co. KG mit Sitz in Flensburg. Die Kassner GmbH & Co. KG erhielt den Auftrag und setzte diesen eigenen Angaben zufolge mit partnerschaftlicher Unterstützung durch die Kurt Klingspohn Spezialabbruch GmbH um.

Zu den Aufgaben zählten die Herstellung, Demontage und Entsorgung sämtlicher Wanddurchbrüche in verschiedenen Dimensionen in den Stahlbeton-Außen- und Innenwänden der Speicherkammern zur Schaffung der Geschossebenen. Hinzu kamen die Entfernung von Stahlbetontrichtern am Fußpunkt der Siloschächte und ganzer Wandscheiben für die spätere Erschließung mit einem Treppenhaus und Aufzügen sowie diverse Deckendurchbrüche in den Stahlbetondecken der Lagerböden für künftige Aufzugs- und Versorgungsschächte. Die Umsetzung erfolgte von Februar bis Oktober 2023 mit einer Teamstärke von vier bis sechs Mitarbeitern über den gesamten Zeitraum.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Projektleitung (m/w/d) , Heilbronn  ansehen
Bauleiter und Oberbauleiter/in im Straßen- und..., Leipzig, Halle  ansehen
Gerüstbauer mit Fahrerlaubnis C/CE, Sarstedt Heisede  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen
Betonbohren und -sägen
Der "hängende Abbruchroboter" erreicht schwer zugängliche Wände. Foto: Kassner

Die Arbeiten begannen dem Team zufolge nach Entfernung der Klinkerverkleidung durch die Herstellung von ersten Fensteröffnungen in den Außenwänden der Silozellen vom Gerüst aus. Sie dienten nachfolgend als "Einstiegsöffnungen", um sich sukzessive "nach innen durchzuarbeiten". Dies erfolgte in Zusammenarbeit und enger Abstimmung mit dem Gewerk Rohbau. So konnten nach der Herstellung von Deckenschalungen jeweils die nächsten Durchbrüche in die tiefer liegenden Silozellen erstellt werden – bis zu den Lagerböden am anderen Ende des Gebäudes.

Die Ausführung der einzelnen Arbeiten erfolgte mittels Wandsägen von Tyrolit und Hilti, Seilsägen von Tyrolit für Wände mit bis zu bis 80 cm Stärke im unteren Teil und Fugenschneidern von Kern-Deudiam. Erforderliche Wandöffnungen wurden ohne Überschnitte mit Eckbohrungen hergestellt, da sämtliche Oberflächen des Speichers sichtbar bleiben und keine weitere Behandlung, außer einem farblichen Anstrich erfahren sollen.

In Teilbereichen wurde ein Brokk Abbruchroboter mit Beißzange für den Abbruch von schwer zu erreichenden Wandscheiben – am Kran hängend – eingesetzt. "Die Aufgaben konnten wir zur vollsten Zufriedenheit des Auftraggeber im vorgegebenen Zeitrahmen erfüllen", erklärt Geschäftsführer Arne Petersen.

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen