Transparente Medienfassade realisiert

Stadion der Superlative setzt auf Emotionen

GKD Fassaden
Sechs transparente Mediamesh-Paneele von GKD, jeweils 6 m hoch und 4 m breit, bilden den optisch nahtlosen Screen. Foto: GKD

Madrid/Spanien (ABZ). – Größer, komfortabler, spektakulärer: Die neue Heimspielstätte des spanischen Erst-ligisten Atlético Madrid macht Europas Fußballarenen Konkurrenz auf höchstem Niveau. Nach sechs Jahren Bauzeit eröffnete der Traditionsverein im Nordosten der spanischen Hauptstadt das Estadio Wanda Metropolitano.Über dem Haupteingang an der Westfassade stimmt ein großformatiger Screen die eintreffenden Fans mit Videosequenzen der letzten Begegnungen und emotionalen Momentaufnahmen auf das bevorstehende Spiel ein. Dennoch ordnet sich das transparente Mediamesh-System der GKD – Gebr. Kufferath AG (GKD) der puristischen Fassadengestaltung unter. So bilden das geschwungene Dach mit integrierten LED-Bändern, die helle, horizontal perforierte Fassade und das Mediamesh-Display ein homogenes Miteinander.Nicht weit entfernt vom internationalen Flughafen Barajas und in unmittelbarer Nähe zur Stadtautobahn M-40 ragt mit dem Estadio Wanda Metropolitano ein neues Wahrzeichen von Madrid gen Himmel: Cruz y Ortiz Arquitectos gestalteten die 88.000 m² große Arena auf dem Gelände des Estadio de La Peineta im Stadtteil San Blas-Canillejas – einem der wichtigsten Wachstumsbezirke der Stadt. Lange Zeit war das 1994 von ihnen ursprünglich für die Leichtathletik-Weltmeisterschaft gebaute Stadion auch als Austragungsstätte für die Olympischen Spiele in Madrid vorgesehen. Bereits im Jahr 2007 vereinbarten die Stadtväter Madrids zudem mit Atlético, dass der Verein zur Saison 2017/18 vom berühmten Estadio Vicente Calderön in das Estadio de La Peineta umzieht. Denn schon lange zeichnete sich ab, dass die seit mehr als 50 Jahre genutzte Arena im Südwesten Madrids durch die topografische Lage am Manzanares-Fluss den steigenden Anforderungen an zeitgemäße Stadiongestaltung nicht gewachsen war. Weder Expansion noch Modernisierung waren hier im notwendigen Umfang möglich. 2011 präsentierten Cruz y Ortiz Arquitectos erste Pläne zum Umbau des bis dahin nur 20 500 Besucher fassenden Estadio de La Peineta zu einem kombinierten Leichtathletik- und Fußballstadion. Nach dem dritten Aus für eine Olympiade in Madrid wurde dieses Projekt jedoch endgültig aufgegeben. Mit einer Investitionssumme von rd. 300 Mio. Euro entstand stattdessen ein reines Fußballstadion, das 68.000 Zuschauern Platz bietet.Pünktlich zum Auftakt der Spielsaison 2017/18 wurde dieses Stadion unter neuem Namen seiner Bestimmung übergeben. Der bisherige Name La Peineta – eine Anspielung auf die Ähnlichkeit der Haupttribüne mit einem Kamm – wurde von Atlético durch Wanda Metropolitano ersetzt. So verband der Verein den Namen des chinesischen Sponsors Wanda Group mit einer Reminiszenz an das Estadio Metropolitano, wo der Club von 1923 bis 1966 zuhause war. Baulich blieb von dem alten Stadion nur die prägnante Konstruktion der Haupttribüne erhalten. Im Gegensatz zur bisherigen Heimspielstätte von Atlético, dem Estadio Vicente Calderön, erfüllt das rd. 20 km weiter östlich gelegene Estadio Wanda Metropolitano höchste Ansprüche an Komfort, Sicht und Sicherheit. Damit reiht es sich in die Liga der Top-Stadien Europas ein. Deutlich mehr Abstand zwischen den Reihen ermöglicht es den Fans, ihre Sitzplätze bequem zu erreichen. Dafür wurde die theoretisch mögliche Zahl der Plätze von 73.000 auf 68.000 reduziert – 12.000 mehr als im Estadio Vicente Calderön. Die bis an den Spielfeldrand reichenden Tribünen sind mit Sitzschalen in den Vereinsfarben Rot und Weiß bestuhlt. Klar strukturierte Areas lenken die Besucherströme optimal. Shops und Gastronomieangebot wurden auf den Randterrassen gebündelt, damit sie von außen gleichermaßen erreichbar sind. Auch Zugänge und Fluchtwege wurden nach neuesten Erkenntnissen gestaltet. Beispielhaft dafür stehen den einzelnen Bereichen fest zugeordnete Fahrstühle und komfortable, behindertengerechte Zugänge. Komfort pur für die Besucher bedeuten auch 3000 Parkplätze rund um das Stadion sowie weitere 1000 Stellplätze in der Tiefgarage unter der Arena. Das gigantische Speichenraddach mit Membraneindeckung und integrierten LEDs schützt nahezu alle Sitzplätze – gerade mal 300 Plätze sind nicht überdacht. Gleichzeitig verbindet seine spektakuläre Konstruktion organisch die alte und neue Bausubstanz. Im Stadion erinnert das Dach an das Maracanä Stadion von Rio, außen hingegen durch die farbige Illumination an die Münchener Allianz Arena.Mit der Installation einer fast 150 m² großen transparenten Medienfassade an der Außenwand der Haupttribüne betont Atlético Madrid die exponierte Bedeutung der Arena als Stadion der Superlative. Das erste Mediamesh-System in Spanien reiht das Estadio Wanda Metropolitano in die Liga berühmter Bauwerke auf der ganzen Welt ein – darunter als einem der prominentesten Vorreiter im Stadionbau die American Airlines Arena der NBA Basketballmannschaft Miami Heat in den USA. Im ausgeschalteten Zustand verschmilzt das transparente Edelstahlgewebe mit integrierten LED-Profilen mit der Architektur der markanten Westfassade. Unterstützt wird diese Wirkung durch die nahezu unsichtbare Verkabelung und filigrane Unterkonstruktion des gewebten Großdisplays. Eingeschaltet gewährleistet der Screen mit einem LED-Abstand von horizontal und vertikal 5 cm rund um die Uhr eine brillante Wiedergabe von Bildern, Videos oder Live-Einspielungen. Sechs Gewebepaneele, jeweils 6 m hoch und 4 m breit, bilden den optisch nahtlosen Screen, der höchst anspruchsvolle ästhetische, funktionale und energetische Vorgaben der Bauherren erfüllt. Neben der technischen Brillanz und attraktiven Ästhetik sprächen auch seine robuste Witterungsbeständigkeit und Wartungsfreiheit für ihn, so das herstellende Unternehmen. Da das hitze- und kältebeständige System zudem ohne externe Kühlung auskomme, sei Mediamesh ausgesprochen sparsam im Energieverbrauch. Dieses außergewöhnliche Leistungsspektrum ermöglicht es dem renommierten Erstligisten, seine Fans schon bei der Ankunft am Stadion mit einer für Spanien bislang einzigartigen emotionalen Erlebniswelt zu begrüßen.Der Erfolg des neuen Stadions ließ nicht lange auf sich warten: Wenige Tage nach der Eröffnung vergab die Europäische Fußball-Union (UEFA) das Finale der Champions League an das Estadio Wanda Metropolitano. So ist Atlético Madrid am 1. Juni 2019 Ausrichter dieses Endspiels der Königsklasse – ein Ereignis, das in Spanien zuletzt im Jahr 2010 im Stadion Santiago Bernabéu von Lokalderby-Gegner Real Madrid stattfand. Gebührend begrüßt werden dann auch die Champions League-Zuschauer durch den imposanten Mediamesh-Screen der GKD.

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