Über lange Zeit bewährt

Sanierungsaktion stellt Langlebigkeit von 30-jährigem Straßenunterbau unter Beweis

Mülheim (ABZ). – Im Jahr 2012 hatte sich die kleine Stadt Lügde in Nordrhein-Westfalen viel vorgenommen. Ein "Integriertes Entwicklungskonzept zur Revitalisierung des historischen Stadtkerns Lügde" wurde vor Jahren gemeinsam mit Bürgervertretungen erarbeitet, um die Innenstadt wieder attraktiv zu machen, berichtet der Baustoffhersteller SF-Kooperation GmbH Beton-Konzepte.
SF-Kooperation Modernisierung und Sanierung
Verlegung der VS 5-Pflastersteine auf ECOPREC-Bettungsmaterial. Foto: SF-Kooperation

Der im Schatten von Bad Pyrmont liegende Ort mit seinen rund 10 500 Einwohnern kämpft seit Jahren mit Struktur- und Abwanderungsproblemen. Nachdem im Jahre 2010 eine Umgehungsstraße gebaut wurde, die die Verkehrsströme umlenkt, wurden die ehemals stark frequentierte "Mittlere Straße" und die "Brückenstraße" grundlegend saniert und verkehrsberuhigt, mit dem Ziel, die City für Anwohner, Touristen und Geschäftsleute wieder attraktiv zu machen. Die rund 1,9 Millionen Euro teure Maßnahme zahlten laut SF zu 65 % das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund, den Rest zahlte die Kommune.

Lediglich bestehende Asphaltdecke abgefräst

Das Besondere: Durch den Einsatz des bitumenhaltigen Bettungs- und Fugenmaterials ECOPREC von der SF-Kooperation sparte sich die Stadt rund 150.000 Euro. Der seit 30 Jahren liegende Unterbau der "Mittleren Straße" musste nicht ausgebaut werden. Für die Befestigung der rund 10.000 m² großen Flächen wurden lediglich die bestehende Asphaltdecke abgefräst, eine neue 14 cm dicke Asphalttragschicht als Dickenausgleich aufgetragen sowie das Bettungsmaterial ECOPREC eingebaut.

Jens Ziegeler vom Betonwerk Lintel aus Paderborn gibt eine Erklärung: "Das Bauunternehmen Karl Immig aus Paderborn hat damals ECOPREC in einer Stärke von etwa 4 cm zur Ausführung gebracht. Dieses Material weist durch seine bituminösen Eigenschaften einen wasserabweisenden und nach dem Verdichten einen nahezu dichten Zustand auf. Dies bietet den Vorteil, dass Wasser oberflächlich abfließt. Die Anlage einer neuen Tragschicht, durch die Wasser versickern kann, war daher nicht erforderlich. Dies hat nicht nur Geld, sondern auch zahlreiche Lkw-Ladungen an Erdaushub eingespart und sich damit sehr positiv auf die CO2-Bilanz dieser Baustelle ausgewirkt", so Ziegeler.

Historische Bausubstanz nur minimal erschüttert

Ein weiterer Vorteil: Da damals keine Erdarbeiten bezüglich einer neuen Frostschutz- und Tragschicht notwendig waren, wurde die historische Bausubstanz nur minimal erschüttert. Der dadurch entstandene Zeitvorteil – ungefähr acht Wochen – kam besonders den Anwohnern, Gewerbetreibenden und Nutzern der Verkehrsfläche entgegen. Für die Pflasterarbeiten – Asphalt stand nicht zur Diskussion – wählte das Bauamt in Lügde das verschiebesichere Systembetonpflaster "VS 5" vom Betonwerk Lintel aus Porta Westfalica (damals noch Betonwerk Karl Vogt) im Format 30 x 15 x10 cm, ohne Fase. Es verfügt über eine fünfseitige Verschiebesicherung. Seine Rundumverzahnung und die gekerbte Unterseite sorgen dafür, dass es auch bei stark beanspruchten Flächen nicht zu Steinverschiebungen kommt.

Laut SF stellt sich die Frage, wie die vor zehn Jahren sanierten Flächen sich heute dem Betrachter zeigen. Sind nach einer so langen Nutzungsphase und trotz der Verkehrsbelastung durch Busse und schwere Lieferfahrzeuge technische oder optische Mängel erkennbar? Hierzu Uwe Rinsche, Leiter des Bauhofs in Lügde: "Wir inspizieren die Straßen regelmäßig. Der überwiegende Teil der sanierten Flächen befindet sich auch heute noch in einem tadellosen Zustand. Sogar die kristall-braun-anthrazit, geschliffene und gestrahlte Oberfläche des Pflasters ist noch gut zu erkennen. Lediglich an einigen wenigen Stellen, an denen sich das ECOPREC aus den Fugen gespült hat, mussten wir gelegentlich nachverfugen."

Einwandfreie Fugenfüllung

Gründe für die langjährige gute Funktionsweise der Pflasterfläche sehen die Verantwortlichen eigenen Angaben zufolge in erster Linie in der einwandfreien Fugenfüllung, wie sie sich bei ECOPREC-Flächen darstellt, denn nur wenn die Fugen ordnungsgemäß verfüllt seien, könnten diese ihre Funktion als elastischer Puffer zwischen den Steinen wahrnehmen und somit eine dauerhaft gute Stabilität der Fläche bieten. Hierzu Jens Ziegeler: "Die Immobilisierung des mit ECOPREC flexibel-gebundenen Bettungsmaterials führt zu einer weiteren Minimierung des Schadenspotenials. Dadurch, dass auftretendes Niederschlagswasser oberflächlich abgeführt wird, treten die üblichen Probleme, die man von Pflasterflächen kennt, dass unter Frosteinfluss aufgrund von Wassereinlagerungen Flächen aufplatzen, nicht auf", so Ziegeler.

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