Vertrag unterzeichnet
Clean Logistics übernimmt Lkw-Hersteller
Zum Einsatz kommen neben batterieelektrischen Komponenten unter anderem ein hydropneumatisches Federungssystem und ein selbstentwickeltes hydraulisch angetriebenes Vorderachssystem. GINAF plant nach eigenen Angaben für 2022 einen Umsatz von circa 10 Millionen Euro bei einem ausgeglichenen EBITDA. Die aktuelle Maximalkapazität auf den Bestandsflächen beträgt bis zu 200 Fahrzeuge pro Jahr.
Die Gegenleistung für den Erwerb der GINAF besteht aus drei Komponenten, teilen die Vertragspartner mit. Dies umfasse einen Barkaufpreis von 1,8 Millionen Euro sowie etwa 107 143 Aktien der Clean Logistics SE, die im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung ausgegeben werden. Schließlich erhält der Verkäufer unter bestimmten Bedingungen aus einer Wandelschuldverschreibung, die die Clean Logistics SE ebenfalls ausgibt, weitere bis zu 107 143 Aktien sofern nach Ablauf von vier Jahren bestimmte Bedingungen eingetreten sind (Earn-Out-Komponente), erklären die Unternehmen.
Im Rahmen der Aktienkomponenten wurde die Aktie der Clean Logistics SE zwischen den Parteien mit 14 Euro bewertet. Mit der geplanten Übernahme aller Anteile an GINAF erweitert Clean Logistics eigenen Angaben zufolge seine Geschäftsaktivitäten signifikant über die bestehende Konvertierung von Bestandsfahrzeugen hinaus.
Die Übernahme werde Clean Logistics in die Lage versetzen, innerhalb der Unternehmensgruppe für eine eigenständige Produktion von Lkw und Bussen mit emissionsfreiem Wasserstoffantrieb zu sorgen. Durch diese Übernahme von GINAF verfüge Clean Logistics über eine Konzerngesellschaft mit dem Status eines eigenständigen Fahrzeugproduzenten (OEM) mit den entsprechenden Zulassungsvoraussetzungen von eigenen Fahrzeugen in Europa. GINAF verfügt laut eigenem Bekunden über jahrzehntelange Erfahrung und umfangreiches Know-how in der Umrüstung von Lkw ab 3,5 Tonnen bis zu 50 Tonnen Spezialmaschinen und die entsprechenden räumlichen Ressourcen mit eigenen Produktionsflächen in Veenendaal/Niederlande.