Werkstatt-Koloss mit Dachterrasse

Verantwortliche setzen beim Bau eines neuen Servicezentrums auf Betonfertigteile

Achstetten (ABZ). – 2019 hatte die Robert Aebi GmbH die Planungsphase für ihr neues Regionalzentrum gestartet, wie der Betonfertigteil-Hersteller Syspro berichtet. Ein Servicezentrum für Bau- und Landmaschinen in Kombination mit einem Verwaltungshaus sollte dem Unternehmen zufolge auf einer Grundstücksfläche von 13.000 m² in einem Gewerbegebiet in Achstetten bei Ulm entstehen.
Betonfertigteile
2200 m² Thermowand, 1700 m² Doppelwand, 1300 m² Elementdecke und insgesamt 320 t Baustahl wurden für das neue Service-Center produziert und montiert. Foto: Matthias Schmiedel

Mit unmittelbarem Anschluss an die vierspurig ausgebaute Bundesstraße B30 wurde hier kürzlich nach einer Bau- und Planungsphase von zweieinhalb Jahren das neue Service- Zentrum inmitten des Netzwerkes der anderen elf süddeutschen Aebi-Standorte eröffnet. Der Bauherr, ein Unternehmen mit Schweizer Wurzeln und einer Firmenhistorie, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht, vermietet, wartet und repariert Bagger, Radlader, Dumper und weitere Maschinen der Marke Volvo. "Die räumliche Verbindung mit kurzen Wegen von Lager, Verwaltung und Werkstatt im neuen Gebäude war uns besonders wichtig, um ein noch effizienteres und schnelleres Arbeiten zu ermöglichen", nennt Tobias Keppler, CEO der Robert-Aebi-Gruppe die hauptsächliche Vorgabe, die den Architekten Armin und Anne-Sophie May aus Dürmentingen zum Bau des neuen Regionalzentrums vorgelegt wurde.

Im gestalterischen Spagat mit der voluminösen Werkstatthalle entstand auf 3400 m² Nutzfläche das Verwaltungsgebäude mit großzügigen, hell gehaltenen Ausstattungen für 36 vergleichsweise kleinteilig angelegte Büroarbeitsplätze unter demselben Gebäudedach. "Dem Bauherrn war es trotz unterschiedlicher Nutzungsarten wichtig, dass alles wie aus einem Guss und auch nachhaltig und energieeffizient gestaltet werden sollte", erinnert sich Architekt Armin May, der laut eigener Aussage bereits zahlreiche ähnlich dimensionierte Objekte unter Verwendung von Betonfertigteilen in der Vergangenheit umgesetzt hatte. Seine Erfahrung: Die modulare, schnelle und witterungsunabhängige Montage sowie die besonders energieeffizienten Eigenschaften von Syspro-Thermowänden machen diesen Baustoff zum Favoriten für Projekte gerade im großformatigen Gewerbebau.

Auf einer Grundfläche von 1250 m² und einer Deckenhöhe von bis zu 11,9 m sind seit Juli 2022 unter Federführung des Bauunternehmens Gebr. Schliesser aus Wain insgesamt neun Werkstattboxen sowie je eine Lackier-, Schweiß- und Wasch-Box für den Service an den bis zu 100 t schweren Baumaschinen in Betrieb. Und im Büroteil des Gebäudes werden auf drei Etagen alle Dienstleistungen rund um Verkauf, Vermietung und Wartung der Baumaschinen erbracht. Das Haus kombiniert beide Parts auf einer Gesamtlänge von 98 und einer Breite von bis zu 34 m. Einen besonderen Clou liefert das Gebäude "on top" mit der mehr als 40 m² großen Dachterrasse für die Pausenzeit der Mitarbeiter.

Mit direktem Übergang zu den Aufenthaltsräumen können die Kollegen hier in den Pausen den Rundum-Blick über das schwäbische Land genießen. Das Syspro-Mitglied Rinninger produzierte und lieferte aus dem nur 60 km entfernten Betonwerk Kißlegg im Allgäu die Betonfertigteile für das gesamte Haus. Dafür wurden zwischen Oktober 2020 und Mai 2021 2200 m² Thermowand, 1700 m² Doppelwand, 1300 m² Elementdecke und insgesamt 320 t Baustahl produziert und montiert. Das Projekt beeindrucke auch in seinen Detail-Aspekten. In den Büros wurden schließlich alle Arbeitsplätze modern, klimatisiert und mit viel Tageslicht arrangiert – allein 40 großflächige, bodentief gesetzte Fenster verleihen der Fassade eine lichte Optik.

Spezielle Herausforderung bot schließlich die rund 12 m hohe Konstruktion der Außenwände für die große Servicehalle. "Insbesondere die 6,5 Meter hohen Thermowandelemente sorgten für besonderen Aufwand beim Schwerlasttransport und der Montage", erinnert sich Christian Merkle, der Vertriebsleiter beim Syspro-Fertigteilhersteller Rinninger aus Kißlegg. "Die von uns gelieferten Elemente bilden im Gesamtkonzept auch die Basis für die gute Energiebilanz im neuen Servicecenter. Die Vermeidung von Kältebrücken im Konstruktionskonzept der Gebäudehülle spielte dabei eine wichtige Rolle", erläutert der Vertriebsleiter die energetische Ausrichtung des Projektes, das schließlich in der KfW-Energieeffizienzklasse E55 ausgewiesen und mit einer Photovoltaik-Anlage sowie einem Luft-Wasser-Wärmepumpen-System ausgestattet ist.

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