Zuversicht mit Einschränkungen

Bauwirtschaft erwartet Umsatzplus von 4 Prozent

Berlin (ABZ). – Die Bauwirtschaft blickt nach wie vor zuversichtlich in die Zukunft. „Der Aufschwung in der Bauwirtschaft hält im neunten Jahr an. Dieses ist letztlich eine Gegenreaktion auf die 15 Jahre anhaltende Zurückhaltung bei Investitionen in Infrastruktur und Wohnungsbau, die zu einem immensen Investitionsstau geführt haben“, erklärte der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Marcus Nachbauer, kürzlich in Berlin. Für 2020 geht der Branchenverband von einem Umsatzplus von knapp 4 Prozent aus. Gleichzeitig wächst die Sorge vor negativen Auswirkungen des Coronavirus.Um die Nachfrage zu befriedigen, hätten die Unternehmen deutlich in Personal und Geräte investiert, so Nachbauer weiter. Die Zahl der Beschäftigten in den Unternehmen liege nach Einschätzung des Verbandes bei 3.321.000 für 2019. Seit 2015 habe sich die Zahl damit um 4,2 Prozent erhöht.Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft bewertet die Aussichten für die Geschäftsentwicklung im Jahr 2020 insgesamt optimistisch, wenngleich nicht nur Licht, sondern auch Schatten die Erwartungen prägen. Die Auswirkung des Corona-Virus auf die Bauwirtschaft könnten zum jetzigen Zeitpunkt nicht eingeschätzt werden. Daher geht die Bauwirtschaft für 2020 noch von einer Umsatzsteigerung um 4 Prozent auf knapp 370 Milliarden Euro aus. Beim Personal werde ein Anstieg um circa 18.000 Personen erwartet.„Für 2020 erwarten wir eine Annäherung der Wachstumsdynamik von Neu- und Ausbau. Während die Dynamik im Neubau und damit im Bauhauptgewerbe auf hohem Niveau etwas nachgibt, wird die Förderung von Sanierungsmaßnahmen den Ausbau weitere Impulse verleihen“, so Nachbauer.Die Sparte des Bauhauptgewerbes inklusive des Garten-und Landschaftsbaus wird nach Einschätzung des Verbandes in 2019 mit circa 846.000 Beschäftigten einen Umsatz von 125 Milliarden Euro erzielt haben (+6 Prozent). Für 2020 rechnet die Bauwirtschaft mit einem Umsatzplus von 4,5 Prozent auf 131 Milliarden Euro. Diese Leistung werde von circa 850.000 Beschäftigten erbracht werden.Während das Neubaugeschäft boome, falle die Umsatzentwicklung in der Sparte Ausbau mit +3,7 Prozent auf 93,5 Milliarden Euro deutlich flacher aus. Für 2020 wird mit einem ähnlichen Wachstum von 3,5 Prozent auf circa 96,8 Milliarden Euro gerechnet. Impulse werden hier vor allem von Sanierungsmarkt erwartet. In den Unternehmen im Bereich Ausbau der Bundesvereinigung Bauwirtschaft werden in 2020 circa 870.000 Personen beschäftigt sein.Die Sparte Gebäudetechnik in der Bundesvereinigung Bauwirtschaft ist mit mehr als 1,6 Millionen Beschäftigten und gut 136 Milliarden Euro Umsatz in 2019 (+4,8 Prozent) die beschäftigungs- und umsatzstärkste Sparte. Im Jahr 2020 werde der Umsatz um 4 Prozent auf 141 Milliarden Euro zulegen.Inwieweit die Ausbreitung des Corona-Virus starke Auswirkungen auf die Branche haben werde, lasse sich nicht abschließend bewerten, erklärte Nachbauer abschließend. Eines sei jedoch sicher: „Wenn der gewerblichen Wirtschaft die Aufträge wegbrechen, werden die Unternehmen Investitionen zurückstellen, und es werden mit Sicherheit auch Bauinvestitionen sein. Ob die Unsicherheit sich auch auf das Investitionsverhalten der privaten Haushalte im Bereich Neubau und Sanierung auswirkt, wissen wir nicht; davon ist aber leider auszugehen. Insofern ist unsere Prognose eine Momentaufnahme, die es im Verlauf des Jahres 2020 zu verifizieren gilt.“

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