16.07.2024, 05:23

Abgasmessungen der Deutschen Umwelthilfe

HVO100 ist schmutziger als Diesel

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Alternative Antriebe

Energiepolitik

Klimaschutz

Abgasnorm

Emission

Ausgabe: Allgemeine Bauzeitung 28/2024

Berlin (ABZ). – Der neue Dieselkraftstoff HVO100 soll die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen um bis zu 90 Prozent "erringern und gleichzeitig die "lokale Umweltbelastung in Städten und Kommunen" reduzieren – so wirbt Bundesverkehrsminister Wissing für diesen angeblichen Wunderkraftstoff.

Abgasnorm Alternative Antriebe — Eine Zapfsäule für HVO100 Diesel und Superbenzin an einer Tankstelle von Nordoel. Der Einsatz von HVO100 und anderen alternativen Kraftstoffen sei laut DUH keine Alternative zu einer grundlegenden Mobilitätswende Foto: picture alliance/dpa | Christian Charisius

Messungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) an einem Euro-5-Diesel-Pkw zeigen jedoch: Der neue Dieselkraftstoff HVO100 ist gesundheitsschädlicher als herkömmlicher Diesel. Das teilte die DUH nun mit.

Beim Dieselabgasgift NOx zeigten Messungen des DUH-eigenen Emissions-Kontroll-Instituts (EKI) einen Anstieg der Emissionen um 20 Prozent bei der Verwendung von HVO100 im Vergleich zu konventionellem Diesel. Bei Feinstaub zeigten Messungen des ADAC, dass die Zahl der besonders gesundheitsschädlichen ultrafeinen Partikel deutlich ansteige.

"HVO100 ist eine Scheinlösung, die bei der Verbrennung wie auch bei der Herstellung oft mit gravierenden Nebenwirkungen auf Klima und Biodiversität einhergeht", so die Umwelthilfe. Der Einsatz von HVO100 und anderen alternativen Kraftstoffen sei keine Alternative zu einer grundlegenden Mobilitätswende.