Ausbau der Transpennine Route

Großprojekt für die Eisenbahninfrastruktur

York/Großbritannien (ABZ). – Der Ausbau der Transpennine Route (TRU) ist ein Milliarden GBP schweres Eisenbahnausbauprogramm, das auf der Transpennine Route zwischen York und Manchester über Leeds und Huddersfield Vorteile für die Fahrgäste bringen soll.
Bau digital
Um die große Menge an Daten und alle Fachbereiche zusammenzuführen, beauftragte Network Rail Jacobs mit der Implementierung eines streckenweiten digitalen Zwillings. Abb.: Network Rail + Jacobs

Auf mehr als 100 km bedient diese Bahnstrecke 23 Bahnhöfe, über- und unterquert 285 Brücken und Viadukte, führt durch 10 km Tunnel und über 29 Bahnübergänge. TRU wird das Wirtschaftswachstum in Nordengland fördern und die Strecke in eine leistungsstarke, zuverlässige Schienenstrecke für Fahrgäste transformieren, um mehr Pünktlichkeit, mehr Züge und bessere Reisezeiten zu erreichen heißt es in einem Statement der Projektverantwortlichen.

Network Rail beauftragte Jacobs als technische Planungsbehörde mit der Digitalisierung von Daten und Arbeitsabläufen in den Bereichen Entwurf, Bau und Betrieb im gesamten Lebenszyklus sowie Anlagenmanagement. Die Anlagen des TRU verteilen sich auf verschiedene Systeme, auf die 1300 Mitarbeitende verschiedener Unternehmen von unterschiedlichen Standorten aus zugreifen. Somit bestand ein erhebliches Risiko bei der Entwicklung eines einheitlichen Ansatzes für die Planung und Entwicklung. Jacobs musste mehr als 6000 Modelle, über 600 Datensätze, Punktwolken und Realitätsdaten verwalten und teilen. Das Projektteam brauchte einen geeigneten Weg, damit ein geografisch verstreutes Team, viele Interessensgruppen und Entscheidungsträger darauf zugreifen konnten. Das Unternehmen erkannte, dass papierbasierte Prozesse und Excel-Tabellen ineffizient waren, was zu potenziellen Sicherheitsrisiken und Unterbrechungen im Fahrgastbetrieb führte.

Um die Planung, den Bau, die Übergabe und den Betrieb so effizient und sicher wie möglich zu gestalten, sollte ein digitaler Zwilling eingerichtet werden. Dazu wurde eine benutzerfreundliche, vernetzte digitale Lösung benötigt, mit der die umfangreichen Daten und das verteilte, multidisziplinäre Team zusammengeführt werden konnten. Nachdem bereits zu Projektstart eine vernetzte Datenumgebung aufgebaut wurde, entschied sich das TRU-Projektteam für die Bentley-iTwin-Plattform zur Integration mit ProjectWise, ContextCapture, mehreren Erstellungsanwendungen und internen Datenbanken, um große Datenmengen zu bündeln und dem gesamten Team zugänglich zu machen. Durch die integrierte Lösung wurde die Schaffung eines streckenweiten digitalen Zwillings erleichtert, der die Grenzen einer digitalen Umgebung verschiebt, um ein vernetztes digitales Ökosystem für datengesteuerte Entscheidungsfindung zu schaffen. Das digitale System von TRU ermöglicht mit der webbasierten iTwin-Plattform als Herzstück eine virtuelle, visuelle Darstellung der Anlagen. Diese Darstellung ist während der gesamten Projektlaufzeit in Echtzeit zugänglich und wartbar.

Durch die Bentley iTwin-Plattform konnte die Zugänglichkeit von Informationen um 40 % verbessert werden sowie in den ersten sechs Monaten der Implementierung 20.000 Stunden und schätzungsweise 1 Million GBP (rund 1,13 Millionen Euro) eingespart werden, teilt Bentley mit. Durch die Schaffung eines vernetzten digitalen Systems und eines digitalen Zwillings wurden Daten auf einer visuellen Plattform in einen Zusammenhang gestellt und ein neues Maß an Einblicken und Vertrauen in die Daten geboten. Das Team erstellte eine ganzheitlichere analytische Lösung, um bessere technische Entscheidungen zu treffen, sowie für eine sicherere, zuverlässigere und nachhaltigere Eisenbahninfrastruktur zu sorgen.

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