Betonfassade der Meisterklasse

Sandwichfassade am Büro

Herne (ABZ). – Die Blicke von Besuchern der Firma Reckli GmbH im nordrhein-westfälischen Herne werden von einer anthrazitfarbenen Sichtbetonfassade mit außergewöhnlicher Wellenstruktur angezogen: Der laut eigener Aussage weltweit führende Spezialist für individuelle Fassadengestaltung hat den Erweiterungsbau seines Bürogebäudes als Musterfläche ausgeführt.
Schöck Beton
Das neue Bürogebäude der Reckli GmbH in Herne zeigt laut eigener Aussage mit seiner komplexen Fassadenstruktur und den hohen statischen Anforderungen, wie gut sich ästhetische Gestaltung und innovative Bautechnik ergänzen können. Foto: Schöck Bauteile

Mit seiner komplexen Fassadenstruktur und den hohen statischen Anforderungen zeigt das Referenzobjekt, wie gut sich ästhetische Gestaltung und innovative Bautechnik ergänzen können.

Für den dauerhaft stabilen Halt der frei hängenden Vorsatzschale sowie die thermisch trennende Befestigung mit der Tragschicht kam Schöck Isolink zum Einsatz. Die notwendige Büroerweiterung nach dem Entwurf des Architektur- und Planungsbüros Schildgen aus Herne nutzte Reckli, um die Wirkung von attraktiven Oberflächenstrukturen am eigenen Neubau zu präsentieren. Während sich das Erdgeschoss mit seiner Glasfassade bewusst unterordnet, dominiert die Sichtbetonfassade der oberen Etage die Optik des zweistöckigen Gebäudes.

Das in dunklem Anthrazit eingefärbte, vertikal verlaufende Wellenprofil besticht laut Unternehmen mit auffälligen, dreidimensionalen Effekten, die aus der ausgeprägten Tiefenstruktur resultieren. Hinter dem ästhetisch sowie bautechnisch Ergebnis stehen drei Unternehmen: der Bauherr Reckli in seiner Funktion als Hersteller von Strukturmatrizen, das mit der Produktion der Sandwichelemente beauftragte Fertigteilwerk Hering Architectural Concrete sowie der Bauproduktehersteller Schöck mit dem innovativen Fassadenanker Schöck Isolink. Hering betrat mit der Verarbeitung des Schöck Isolink Neuland. Der Spezialist für die Herstellung anspruchsvoller Betonfassaden hatte bislang stets mit herkömmlichen Befestigungssystemen aus Edelstahl gearbeitet. In diesem Fall stellte die komplexe Struktur der Sandwichfassade jedoch besondere Anforderungen, die damit schwierig zu bewältigen waren: Vor- und Rücksprünge, bedingt durch spezifische Anschlusssituationen, führten bei der Vorsatzschale zu unterschiedlichen Stärken von 6,5 bis 10 cm. Das heißt, die Fassadenanker mussten nicht nur entsprechend dicke Dämmschichten überbrücken, sondern trafen auch auf teils schmale Querschnitte. Für diese Herausforderung war der schlanke Schöck Isolink laut Unternehmen die überlegene Alternative zu herkömmlichen Lösungen. Denn trotz eines Durchmessers von 12 mm sind die Isolink Fassadenanker aufgrund des Glasfaserverbundwerkstoffs Combar äußerst zugfest und hoch tragfähig. Bei Sandwichwänden mit frei hängender Vorsatzschale sorgen zwei unterschiedliche Anker für die thermisch trennende Befestigung und den zuverlässigen Halt: der Diagonalanker Isolink Typ C-SD in Verbindung mit dem Horizontalanker Isolink Typ C-SH. Nachdem die Vorsatzschale gegossen ist, wird die Wärmedämmung aufgelegt. Anschließend werden die Isolink Stäbe direkt durch die vorgebohrte Dämmung in den Frischbeton eingebaut. Der Tiefenbegrenzer gewährleistet dabei die richtige Einbindelänge in den Beton der Vorsatzschale – eine wichtige Voraussetzung für hochwertige Sichtbetonfassaden mit optisch einwandfreier Oberfläche. Abschließend wird die Tragschicht gegossen. Für Jens Geffert, Bereichsleiter Architekturbeton bei Hering Architectural Concrete, waren all das überzeugende Argumente, Schöck Isolink einzusetzen: "Das Projekt stellte aus mehreren Gründen hohe Anforderungen an die Stabilität des Verankerungssystems. Hier sicherzugehen – das war nur mit dem Schöck Isolink zu schaffen." Zu den statischen Vorteilen kommen die verarbeitungstechnischen. Geffert weiter: "Trotz des anspruchsvollen Wandaufbaus war das Handling mit dem Isolink einfach. Der Einbau ging sehr leicht und zeiteffizient vonstatten."

Obwohl der Einsatz des Isolink ein Novum war, lief alles rund, wie Oliver Kloft, Leiter des Fertigteilwerks, sagt: "Die Zusammenarbeit und Abstimmung mit Schöck war prima. Wir wurden sehr gut unterstützt." Ein Mitarbeiter von Schöck hat den Einbau am ersten Tag begleitet und stand für alle Fragen zur Verfügung. Bereits ab dem zweiten Tag wurde die Produktion erfolgreich in Eigenregie durchgeführt. Das Fazit von Kloft fällt entsprechend positiv aus: "Wir hatten die Abläufe gut im Griff. Auch die Pull-Out Tests (POT), die Schöck zur Qualitätssicherung vorgenommen hat, brachten top Ergebnisse." Damit wurden seitens Kloft die sehr gute Verarbeitungsqualität im Werk sowie die hervorragende statische Eignung des Schöck Isolink auch bei schmalen Querschnitten nochmals zweifelsfrei bestätigt. Die für die Auszugskräfte zulassungsrelevanten Werte wurden bei den geforderten Proben am Tag eins nach der Herstellung wie nach 28 Tagen zeingehalten.

Jens Geffert freut sich, dass sich der Fassadenanker Isolink gleich beim ersten Einsatz rundum bewährt hat und somit eine Option für künftige Projekte darstellt, die ähnlich herausfordernd sind und daher eine besondere Lösung brauchen. "Das Ergebnis kann sich sehen lassen", bringt es auch Sven Kosjak, Betriebsleiter Formliner bei Reckli, auf den Punkt.

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