Bundestag stimmt zu

Schnellerer Ausbau von Stromtrassen

Berlin (dpa). – Um die Energiewende weiter voranzubringen, sollen die Stromnetze schneller ausgebaut werden. Dafür hat der Bundestag nun mit einer Gesetzesänderung grünes Licht gegeben.
Stromtrasse Klimaschutz
Ein Bagger und zwei Kabel sind während der symbolischen Baustelleneröffnung für die Baumaßnahmen des Südostlinks zu sehen. Bereits 2027 sollen durch den Südostlink bis zu vier Gigawatt Strom transportiert werden. Der Strom soll über die Trasse aus dem windreichen Norden und Osten Deutschlands in den Süden transportieren werden. Foto: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

Demnach soll der Ausbau von zwei Stromtrassen, die Ökostrom vom Norden Deutschlands in den Süden transportieren sollen, vorgezogen werden.

Konkret geht es um neun Leitungen, die nun vorzeitig in den Bundesbedarfsplan aufgenommen und damit schneller gebaut werden sollen. Wann genau der Bau starten kann, hänge von den Plänen der Bundesnetzagentur und den Übertragungsnetzbetreibern ab. Mit der Entscheidung des Bundestags kann der Ausbau aber zum schnellstmöglichen Zeitpunkt beginnen.

Bei der nun beschlossenen Änderung gehe es um neun Stromautobahnen, die als Erdkabel geplant seien, erklärte der SPD-Energiepolitiker Markus Hümpfer im Bundestag. Die sind Teil des sogenannten Nord-Ost-Links, der Strom von Schleswig-Holstein nach Mecklenburg-Vorpommern transportiert, sowie des Rhein-Main-Links. Der Rhein-Main-Link soll Strom aus Niedersachsen künftig besser in den Süden zu leiten. Der Ausbau der Leitungen soll laut Gesetzentwurf rund 47 Milliarden Euro kosten.

Außerdem könnten dadurch die Stromkosten für Verbraucher steigen. Dem Entwurf zufolge steigen die Netzentgelte, die auf alle Stromkunden umgelegt werden, durch die Investitionen um etwa 80 Euro netto jährlich. Die Grünen-Politikerin Ingrid Nestle sieht diesen Effekt aber durch Kostensenkungen an anderer Stelle ausgeglichen. "Von dem Netzausbau werden wir alle stark profitieren", sagte Nestle gegenüber Medien.

Die Mehrkosten durch Netzentgelte stünden Einsparungen entgegen, da es durch die neuen Leitungen zu weniger Energieengpässen komme und der Einsatz "teurer fossiler Kraftwerke" begrenzt werde.

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