Die Evolution der Lärmschutzwand

"Großen Bogen" statt kostspieliger Einhausung verwendet

MAISHOFEN (ABZ) - Mit der gebogenen Lärmschutzwand aus Holzbeton ermöglicht Rieder eine neue Herangehensweise bei der Planung von lärmreduzierenden Maßnahmen an der Straße. Der "große Bogen" schließt die Lücke zwischen konventioneller Lärmschutzwand und Einhausung. Kosten- und wartungsaufwändige Maßnahmen könnten nach Aussage des Unternehmens durch den Einsatz von bogenförmigen Wänden zukünftig in vielen Fällen vermieden werden.Außerdem könne durch die Bogenform im Vergleich zur geraden Wand eine bis zu doppelt so große Schallreduktion erreicht werden. Seit mehr als 20 Jahren werden Lärmschutzlösungen von Rieder entlang von Straße und Bahn in ganz Europa eingesetzt.Die Lärmschutzsysteme mit Holzbeton-Absorbern ermöglichen effektive Lösungen für lärmbelastete Umgebungen mit unterschiedlichsten Anforderungen. Das gestiegene Verkehrsaufkommen, das höhere Schutzbedürfnis der Anrainer und strengere Richtlinien haben im Laufe der Zeit zu veränderten Rahmenbedingungen geführt. Unter den Betroffenen wird der Ruf nach Einhausungsbauten bzw. Tunnellösungen als Lärmschutzmaßnahmen entlang von Siedlungsgebieten immer lauter. Diese erzielen zwar eine gute Abschirmwirkung, liegen jedoch meist weit über dem erforderlichen Maß. Zudem sind sie aufgrund der enormen Errichtungskosten selten die wirtschaftlichste Lösung. Mit der gebogenen Lärmschutzwand hat Rieder nun ein Lärmschutzsystem entwickelt, das optimalen Lärmschutz bei maximaler Wirtschaftlichkeit bieten soll und somit eine Einhausung häufig ersetzen bzw. deren Länge erheblich reduzieren könne.Der Vergleich einer geraden mit einer gebogenen Lärmschutzwand gleicher Höhe zeige, dass durch die Bogenform eine Verdopplung der Schallreduktion erzielt werden könne, heißt es bei Rieder. Diese Effizienzstei-gerung mache die Errichtung von kostenintensiven Einhausungen in vielen Fällen überflüssig. Einerseits würden die Errichtungskosten einer gebo-genen Lärmschutzwand bei einem Zehntel von jenen einer Einhausung liegen. Andererseits könne durch ein Variieren der Bogenhöhe die Schallschutzwirkung den jeweiligen Anforderungen angepasst werden. Zudem füge sich die gebogene Wand aufgrund der geringeren Höhe und geschwungenen Konstruktionsform optimal ins Landschaftsbild ein. Auch bei den laufenden Kosten punkteder "Große Bogen". Während bei einer gebogenen Lärmschutzwand keine Betriebskosten anfallen würden, koste der Betrieb einer Straße mit Einhausung etwa das Sechsfache.Darüber hinaus, so der Hersteller, fallen bei Einhausungen aufgrund der komplexen E&M Ausrüstung (Tunnelwarten, Lüftungsanlagen, Beleuchtung etc.) und Sicherheitsvorgaben hohe Erhaltungs-, Wartungs- und Instandsetzungsaufwände an.Ein weiterer Vorteil liege in der Lang-lebigkeit des "Großen Bogens". Die effizien-te Konstruktion der bogenförmigen Tragschale aus Beton mit Holzbetonabsorbern soll auch nach über 40 Jahren noch alleAnforderungen erfüllen. Im Vergleich dazu müssten bei Einhausungen im selben Zeitraum sämtliche Steuerungskomponenten, Beleuchtung, Sicherheitstechnik und Belüftungsgeräte erneuert sowie alle baulichen Teile saniert werden. Sei nachträglich die Errichtung von weiteren Fahrbahnstreifen erforderlich, müssen Einhausungen nach Aussage der Betonspezialisten von Riederin der Regel abgerissen werden. Der "Große Bogen" hingegen könne versetzt und beliebig erweitert werden. Auch in Bezug auf Sicherheit soll der "Große Bogen" im Vorteil sein, da kein Gefährdungspotenzial durch Tunnelbrand bestehe. Außerdem seien im Bereich von gebogenen Lärmschutzwän-den keine Geschwindigkeitsbegrenzungen erforderlich, die den Verkehrsfluss beeinträchtigen und zu Staubildung führen können. Bei der Entwicklung von Lärmschutzlösungen ist für Rieder das Zusammenwirken von verschieden Faktoren maßgeblich. Im Fokus stehe dabei immer der Mensch.Neben der Akustik und dem konstruktiven Ingenieurswesen spielen daher auch medizinische und wahrnehmungspsychologische Erkenntnisse eine tragende Rolle. Daher werde auch der den Anwohnern zugewandten Seite hohe Bedeutung beigemessen. Um eine optimale Integration in das Landschaftsbild zu gewährleisten, kann die Rückseite des "Großen Bogens" eingeschüttet und begrünt werden. Dies soll zu einer positiven Wahrnehmung bei Anrainern und Naturschutzbehörden führen.Je nach Anforderung bietet Rieder neben dem "Großen Bogen" verschiedene weitere Module zum Schutz des Menschen vor Lärm an Straße und Bahn. Das mit Architekten und Verkehrspsychologen entwickelte Baukastensystem "Landscape by Rieder" ermögliche bspw. die jeweils ideale Lösung für Straßen, Freilandstrecken, Tunnel und Brücken.Die modularen Bausteine lassen sich beliebig kombinieren – und das, so der Hersteller, zu wirtschaftlichen Bedingungen durch eine absolute Planbarkeit der Kosten. Besonderen Wert legt das Unternehmen nach eigener Aussage auf nachhaltige Produkte und Produktionsprozesse. Die Betonprodukte aus dem Hause Rieder werden allesamt nach höchsten ökologischen Standards hergestellt.Neben dem ökologischen Gedanken und dem hohen Wirkungsgrad spreche zudem das zurückhaltende Erscheinungsbild für den Einsatz von Holzbeton.Alle Module bestehen aus Holzbeton-Absorberkörpern und Tragschalen aus Beton. Die der Lärmquelle zugewandte Seite der Lärmschutzwand wird mit hochabsorbierendem Holzbeton ausgeführt. Das Rieder Produktsortiment umfasst verschiedene Arten von Holzbeton-Absorbern mit Stärken von 4 bis 16 cm sowie unterschiedliche Wandformen. Je nach Anforderungen bietet Rieder Absorberkörper für die Absorptionsklassen A2 bis A5.Die massiven Betontragschalen haben eine hohe Rohdichte und bieten somit sehr gute Schalldämmeigenschaften bis zu 47 dB. Lärmschutzwände von Rieder sind in un-terschiedlichen Farben erhältlich, wobei die Intensität der Farbe an die Umgebung an-gepasst werden kann. Durch verschiede-ne Gestaltungsmöglichkeiten für Rückseiten stellt Rieder sicher, dass Lärmschutzmaßnahmen umweltgerecht und anwohnerfreundlich ausgeführt werden können.

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