Elektroantrieb, Wasserstoff oder E-Fuels

Antriebe für unterschiedliche Baumaschinen

Karlsruhe (ABZ). – Frischer Wind im Segment der Baumaschinen: Während für Pkw der Elektro-Antrieb vorgegeben zu sein scheint, bieten für Baumaschinen auch andere Antriebstechniken – wie Brennstoffzelle, Wasserstoff oder synthetischen Kraftstoffe – großes Potenzial. Nämlich eben das, Ressourcen einzusparen und regenerative Energieträger zu verwenden.
Liebherr Elektromobilität Bagger und Lader
Laut einer Studie bietet sich für Mobilkrane der Betrieb mit Pflanzenöl an. Foto: Pneuhage Gruppe

Eine Stellschraube mit gleichem Ziel stellt auch die Reifenwahl dar. Zur Orientierung in diesem Angebotsdschungel bieten mehr als 160 Filialen der Karlsruher Pneuhage Gruppe individuelle Fuhrparkberatungen an, um das Optimum an Einsparungen herauszuholen heißt es in einem Statement der Verantwortlichen.

Bei der Auswahl neuer Antriebstechnologien gibt es vieles zu bedenken. Denn Baumaschinen stellen andere Anforderungen an Motor und Kraftstoff als private Pkw. So bringen sie nicht nur ein Vielfaches an Gewicht auf die Waage, sondern müssen auch rund um die Uhr im Drei-Schicht-Betrieb funktionieren.

Elektro für die Kleinen, Wasserstoff oder E-Fuels für die Großen? Je nach Typ der Baumaschinen und örtliche Anbindung der Baustelle unterscheiden sich die Rahmenbedingungen erheblich: Während ein Radlader auf einer innerstädtischen Baustelle optimal elektrisch betrieben werden kann, empfiehlt es sich nach Aussage der Pneuhage Gruppe für große Maschinen weit ab des Stromnetzes eher, auf einen Brennstoffzellenantrieb, synthetische E-Fuels oder hydriertes Pflanzenöl (HVO) zu setzen.

Deshalb gibt es mehrgleisige "Best-Fit"-Strategien, um die jeweils passende Lösung bereitzustellen, anstatt nur eine Antriebstechnologie über alle Baumaschinentypen hinweg zu favorisieren. So setzt zum Beispiel Deutz Wasserstoff für Verbrennungsmotoren ein, der britische Hersteller JCB arbeitet in der Entwicklung mit beiden Lösungswegen, also : Brennstoffzelle und Verbrennungsmotor mit Wasserstoff als Träger. Andere Hersteller hingegen setzen auf Hybridlösungen. Hier gelten als Beispiele etwa der Komatsu-Hybridbagger oder auch die XPower-Technik von Liebherr, erläutert Pneuhage.

Eine Studie der Wirtschaftsberatung Frontier Economics im Auftrag der Liebherr Gruppe analysierte kürzlich das CO2-Einsparpotenzial für die Baumaschinentypen Mobilkrane, Fahrmischer und Radlader. Demnach bieten Elektroantriebe für Fahrmischer das größte Einsparpotenzial, während Mobilkrane idealerweise mit hydrierten Pflanzenölen (HVO) betrieben werden sollten, um möglichst viel CO2 einzusparen. Auch für Radlader empfehle sich entweder der batterieelektrisch Antrieb (Strom aus erneuerbaren Quellen vorausgesetzt) oder ein Betrieb mit E-Fuels – so zumindest heißt es in der besagten Studie.

Egal, auf welche Antriebsart die Wahl am Ende fällt, die Reifen bilden eine wichtige Stellschraube auf dem Weg zu Kosteneffizienz und nachhaltiger Ressourcenschonung. Jens Friedrich, Produktspezialist beim Reifenexperten Pneuhage, erklärt: "Was viele Fuhrparkbetreiber vergessen, ist das enorme Einsparpotenzial durch eine richtige Reifenwahl. Ein breites Angebots-Portfolio, neuartige Reifenkonstruktionen, gestiegene Radlasten und neue Fahrwerkskonzepte bieten enorme Möglichkeiten für mehr Sicherheit, geringeren Verschleiß oder auch Einsparungen beim Kraftstoffverbrauch."

Schon die Wahl des richtigen Reifendrucks kann darüber hinaus für einen geringeren Rollwiderstand, weniger Einsinktiefe oder auch eine Erhöhung der Lebensdauer der Reifen sorgen. Deshalb bieten Reifenspezialisten wie die Pneuhage-Gruppe individuelle und markenunabhängige Fuhrparkberatungen an. Ein weiterer Schlüssel zu Kosteneinsparung und Schonung von Ressourcen ist die Runderneuerung von Reifen. Im Gegensatz zu Pkw-Reifen dürfen Reifen von Baumaschinen und landwirtschaftlichen Fahrzeugen mehrfach runderneuert werden, versichern die Verantwortlichen der Gruppe.

Die Einsparungen betragen je Runderneuerung etwa 35 % der Anschaffungskosten im Vergleich zu einer Neuanschaffung zuzüglich der eingesparten Entsorgungskosten in Höhe von rund 10% der ursprünglichen Anschaffungskosten. Im Falle einer zweifachen Runderneuerung kann in Summe eine Kostenersparnis von bis zu 90 % der einmaligen Anschaffungskosten erzielt werden, so eine Quelle von Rösler Tyre Innovators. "Es tut nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Geldbeutel gut, Reifenkonzepte zu überdenken und hier Einsparpotenziale auszumachen. Als Schnittstelle zwischen Fuhrparkbetreibern und Reifenherstellern können wir hier viel Know-how transformieren und an die Kunden weitergeben", betont Jens Friedrich vom Reifen-Vollsortimenter Pneuhage.

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