Ertüchtigung einer Hochspannungstrasse

Spannungsführende Bereiche optimal geschützt

Gerüste Sicherheit
Um im Schadensfall sowohl die Leitungen als auch die Umwelt zu schützen, wurden Holzschalungsträger verlegt und – für den Fall, dass etwas reißt – tragfähige Spezialnetze zwischen den zwei gegenüberliegenden Gerüst-Schutzwänden gespannt. Foto: Layher

SENDEN (ABZ). - Im Zuge der Energiewende mussten zur Ertüchtigung einer Hochspannungstrasse auch die bei Senden über die B 28 führenden Stromleitungen ausgetauscht werden. Einen ebenso sicheren wie effizienten Schutz boten dabei Schleifgerüst-Konstruktionen der ems GmbH aus Schopfheim. Mit dem AllroundGerüst von Layher ließen sich die bis zu 16 m hohen Schutzwände termingerecht montieren und optimal an den Geländeverlauf anpassen.

Die Energiewende macht den Bau neuer Stromtrassen und die Verstärkung des bestehenden Stromnetzes dringend erforderlich. Um den Atomausstieg zu schaffen, sollen drei neue Stromtrassen von Norden nach Süden errichtet und die lokalen Verteilernetze für die schwankende Ökostromeinspeisung ausgebaut werden. Dazu gehört auch die Ertüchtigung der Hochspannungstrasse zwischen Dellmensingen und Niederstotzingen inklusive Austausch der Masten und Stahlseile, um die Leistungsfähigkeit zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit anzupassen. Ziel ist eine Doppelleitung mit 380 kV Spannung.

Wichtig sind dabei sogenannte Schutz- und Schleifgerüste, welche Gebäude oder Verkehrswege in der Nähe Spannungsführender Bereiche bei Versagen vor herabfallenden Seilen schützen. Ein aktuelles Beispiel ist Senden, wo die Stromtrasse die vierspurige B 28, deren Auf- und Abfahrten sowie die darüberliegende Kreisstraße überspannt. Eine effiziente Lösung zum sicheren Verlegen der Stromleitungen bot die ems GmbH aus Schopfheim: Mit dem AllroundGerüst von Layher konnte sie zwei bis zu 16 m hohe Konstruktionen aus jeweils zwei gegenüberliegenden Schutzwänden nicht nur termingerecht montieren, sondern auch optimal an die Gegebenheiten, wie eine Böschung, anpassen.

"Der Zeitfaktor ist dabei nicht zu unterschätzen", erklärt ems-Geschäftsführer Timo Baldauf. Schließlich werden für das Verlegen der Leitungen Straßen gesperrt. Bis zu diesem Termin müsse die komplette Konstruktion inklusive Spezialnetze als Auffangschutz also sicher stehen. Eine sorgfältige Planung unter Kenntnis aller Gegebenheiten sei daher unumgänglich. Entsprechend der Voruntersuchungen verlegte das ems-Team bspw. in Senden aufgrund des sumpfigen Untergrunds quadratmetergroße Auflageflächen für das Gerüst. Die eigentlichen Schutzwände bestanden aus 0,73 m breiten Gerüstfeldern, welche aus Standsicherheitsgründen zur Stabilisierung mit 3,07 m breiten Gerüstfeldern an der Basis verbreitert wurden.

"In kürzester Zeit", wie Baldauf bekräftigt: "Bei Layher kann ich mich durch die hohe Lieferbereitschaft auf Just-in-time-Anlieferungen auf der Baustelle zur Einhaltung des engen Zeitplans jederzeit verlassen. Selbst bei großen Materialmengen. Vor Ort garantieren der selbsterklärende Aufbau, die schraubenlose Keilschlossverbindung und die hohe Passgenauigkeit des AllroundGerüsts dann eine unschlagbar schnelle Montage. Mit dem umfassenden Teileprogramm des modularen Systems können meine Mitarbeiter die Konstruktion außerdem wirtschaftlich an jeden Geländeverlauf mittels Höhenausgleich anpassen – zeitaufwändige Konstruktionen aus Rohren und Kupplungen sind also nicht nötig."

Um im Schadensfall sowohl die Leitungen als auch die Umwelt zu schützen, wurden zudem Holzschalungsträger verlegt und – für den Fall, dass etwas reißt – tragfähige Spezialnetze zwischen den zwei gegenüberliegenden Gerüst-Schutzwänden gespannt. Denn jeder Meter Stahlseil wiege immerhin 3,5 kg.

Einen Zugang zum Gerüst gebe es aus Sicherheitsgründen nur bei der Montage, während der Arbeiten gewährten Layher Stahlböden, z. B. in der obersten Lage, einen stabilen und rutschsicheren Laufsteg. Den Abschluss bildete die Verankerung der freistehenden Konstruktion im Erdreich mit bis zu 20 mm starken Seilen. In rund fünf Tagen hatte das Gerüstbauteam so ideale Voraussetzungen für die Montage der Stromleitungen geschaffen – für eine (strom-)sichere Zukunft.

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