Finanzielle Lage soll verbessert werden

Bahn soll schneller saniert werden

Berlin (dpa). – Der Vorstand der Deutschen Bahn will den kriselnden Konzern laut Medienberichten in den kommenden drei Jahren in drei zentralen Feldern sanieren. Mit dem Programm "S3" soll nach zuletzt schlechten Monaten bis 2027 die Trendwende geschafft werden.

Der Bahn zufolge zielt das Programm auf die Sanierung der Infrastruktur, der betrieblichen Lage und der wirtschaftlichen Situation. Auf allen drei Feldern gab der Konzern zuletzt ein schlechtes Bild ab. Zwei aktuelle Kennzahlen machen das deutlich: Die Deutsche Bahn AG hat im ersten Halbjahr 1,2 Milliarden Euro Verlust nach Zinsen und Ertragssteuern erwirtschaftet und im August nur 60,6 Prozent der Fernverkehrszüge pünktlich an ihr Ziel gebracht.

"Die Bahn muss schwarze Zahlen schreiben, und das nicht irgendwann in fünf, sechs Jahren, sondern so schnell wie möglich", habe Bundesverkehrsminister Volker Wissing gesagt. In Zukunft wolle er sich alle drei Monate über die Fortschritte bei der Umsetzung informieren lassen.

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Für die Pünktlichkeit im Fernverkehr wird nach dpa-Informationen ein Zielkorridor von 75 bis 80 Prozent angestrebt - nach 64 Prozent im gesamten Jahr 2023. Die wirtschaftliche Lage soll nicht zuletzt mit weniger Personalkosten beziehungsweise einer höheren Produktivität verbessert werden. Bei ihrer Halbjahresbilanz hatte die Bahn bereits angekündigt, den Personalbedarf um 30.000 Stellen reduzieren zu wollen.

Die Bereiche DB Fernverkehr und DB Cargo sollen transformiert werden - zum Teil sei damit bereits begonnen worden. Beide Sparten schrieben zuletzt rote Zahlen. Die infrastrukturbedingten Störungen sollen auf 4900 pro Tag sinken - für das laufende Jahr erwartet die Bahn 6100 solcher Verspätungen pro Tag.

Der Bahn-Vorstand steht aufgrund der schlechten Bilanz des Konzerns in den vergangenen Monaten inzwischen erheblich unter Druck. Verkehrsminister Wissing forderte zuletzt immer drängender auch kurzfristige Verbesserungen.

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