Heller und moderner

An der Riedbahn werden Bahnhöfe saniert

Groß-Gerau (dpa). - Im Zuge der Generalsanierung der Bahnstrecke zwischen Mannheim und Frankfurt werden alle Bahnhöfe modernisiert. Das Konzept soll auch bei anderen Generalsanierungen der Bahn umgesetzt werden.
Riedbahn Bahnbau
Größere Sanierungsarbeiten finden im Bahnhof im Stadtteil Dornberg statt. Seit rund vier Wochen läuft die Generalsanierung der Riedbahn. Neben den Arbeiten an der Strecke stehen auch 20 Bahnhöfe im Fokus, die zu «Zukunftsbahnhöfen» ausgebaut werden. Die Deutsche Bahn gestaltet die Stationen mit einem speziellen Farbkonzept. Foto: picture alliance/dpa | Arne Dedert

Auf dem Bahnsteig am Bahnhofsgebäude steht nur noch das denkmalgeschützte Gerippe des Vordachs. In der Unterführung des Bahnhofs Groß-Gerau-Dornberg werden derzeit neue Kachelmosaike angebracht. Entlang der derzeit gesperrten Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim sollen alle 20 Bahnhöfe saniert werden.

Die fünf Bahnhöfe in Baden-Württemberg und 15 in Hessen sollen für Pendler und Reisende modernisiert, freundlicher und komfortabler werden, sagte Sandra Schreiner, die bei der Bahn für das regionale Design der 20 Haltestellen zuständig ist. Im südhessischen Groß-Gerau stellte die Bahn das Konzept für die Umbauarbeiten jüngst vor.

Dort läuft derzeit der Umbau. Mehr Komfort, Nachhaltigkeit, Sicherheit und Sauberkeit sind laut Schreiner das Ziel. Das Konzept soll nach Angaben einer Bahnsprecherin voraussichtlich später auf allen 41 Strecken umgesetzt werden, die wie die Riedbahn derzeit generalsaniert werden.

Geplant sind bei den Bahnhofsbauten unter anderem neue Wegeleitsysteme, hell gestaltete Unterführungen mit Kachelmosaiken mit lokalen Motiven oder neue Beleuchtung. Einige Stationen sollen für einen barrierefreien Zugang neue Rampen und Aufzüge bekommen. Mit den gut zu reinigenden Kacheln will man auch Vandalismus vorbeugen.

Geplant sind auch Fahrradreparaturstationen, in denen Reisende mit dort vorrätigem Werkzeug ihre Räder selbst reparieren können, sagte Projektingenieurin Nadeshda Schirmer. Bis Mitte November sollen die Arbeiten in Groß-Gerau weitestgehend abgeschlossen sein, damit Prüfer die Umbauarbeiten abnehmen können und die Station mit durchschnittlich rund 4.100 Reisenden pro Woche bis zur Wiederaufnahme des Bahnverkehrs einsatzfähig ist.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) will sich einen Eindruck von den Bauarbeiten an der Bahnstrecke und zum Ersatzverkehr verschaffen. Beim offiziellen Beginn der Arbeiten hatte Bahnchef Richard Lutz über die Infrastruktur gesagt: „Sie ist zu voll, sie ist zu alt und damit zu störungsanfällig.”

Seit Mitte Juli ist die Strecke dicht. Statt Zügen fahren Baugeräte zwischen Frankfurt und Mannheim. Bis Mitte Dezember sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Bahn setzt dabei erstmals ein neues Modernisierungskonzept um. Der jahrzehntelange Sanierungsstau soll im Schnelldurchlauf aufgearbeitet werden. Die Riedbahn ist die erste der 41 Strecken, die bis 2031 grundlegend erneuert werden sollen.

Allein für diesen Streckenabschnitt sind derzeit Kosten in Höhe von 1,3 Milliarden Euro veranschlagt, inklusive der Modernisierung der Bahnhöfe. Die Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim ist der Bahn zufolge einer der am stärksten befahrenen Korridore bundesweit - und gilt als besonders störanfällig.

Der Regionalverkehr wird derzeit durch Busse ersetzt. Insgesamt sind rund 150 Ersatzbusse unterwegs. Der Fern- und Güterverkehr wird über parallel verlaufende Strecken umgeleitet. Bei der Generalsanierung werden nicht nur die Bahnhöfe angepackt, sondern auch 117 Kilometer Gleise, 152 Weichen, 15 Kilometer Lärmschutz, 230.000 Schwellen und 380.000 Tonnen Schotter.

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