Freiburger Verkehrsbetriebe

Betriebshof fit gemacht für E-Busse

Freiburg (ABZ). – Die Stadt Freiburg gilt eigenen Angaben nach als Vorreiter für erneuerbare Energien. Nach einem erfolgreichen Probebetrieb stocken die Verkehrsbetriebe der Kommune den Bestand an E-Bussen auf, zum Sommer 2022 ist ein Viertel der Busflotte rein elektrisch unterwegs.
Elektroantriebe
Aufgrund der einbaufertigen Bestückung von Betonschächten mit den Filteranlagen vom Typ 3P Technik Hydrosystem 1500 nahmen Einbau und Einbindung in das Entwässerungskonzept nur wenig Zeit in Anspruch. Foto: BIT Ingenieure AG

Um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, wurde das Betriebsgelände einer neuen Flächenordnung unterzogen. Ein durch Pflaster versiegelter Standort, bisher als Tankstelle und Busabstellplatz genutzt, wurde umgestaltet und teilweise überdacht. Ein Busport für über 30 E-Busse mit Ladesäulen bietet jetzt die Ladeinfrastruktur. Ebenfalls entstand ein Technikgebäude für Transformatoren und Ladezentrale. Parallel wurde auch das Niederschlagswasserkonzept für die Dach- und Verkehrsflächen auf einen nachhaltigen Standard gebracht.

Das Niederschlagswasser von der rund 4000 m² großen Überdachung, vom Dach des Bürogebäudes sowie von der Verkehrsfläche soll nicht mehr in die öffentliche Kanalisation abfließen. Stattdessen wird es über einen Sicker-Tunnel direkt ins Grundwasser eingeleitet. Für die Verkehrsbetriebe und die regionale Infrastruktur bietet dies klare Mehrwerte.

Zum einen entlasten Einsparungen durch gesplittete Abwassergebühren den kommunalen Haushalt. Zum anderen wird die Regenwasserkanalisation bei Starkregen deutlich weniger belastet. Das mit der Planung und Entwicklung beauftragte Unternehmen BIT Ingenieure AG legte das Entwässerungskonzept auf extreme Starkregenereignisse aus, wie sie etwa alle 30 Jahre zu erwarten sind.

Damit konnten die Nachweise für den notwendigen Überflutungsschutz erbracht werden. Künftig soll auch der Rücklauf aus einer Geothermie-Anlage für das Bürogebäude der Verkehrsbetriebe in die Versickerung eingeleitet werden. Vor der Einleitung in den Versickerungstunnel muss das Niederschlagswasser so behandelt werden, dass der Eintrag von Schadstoffen ins Grundwasser gemäß den rechtlichen Rahmenbedingungen vermieden wird.

Dafür sorgen drei effiziente und leistungsstarke Filteranlagen des Typs Hydrosystem 1500 des Regenwasserspezialisten 3P Technik. Im Innern der Anlagen werden im ersten Schritt Feststoffe wie Laub- oder Sandfraktionen durch Sedimentation in einem durch Sekundärströmung geprägten radialen Strömungsregime zurückgehalten. Sie gelangen in einen strömungsberuhigten Schlammfang, der unter einem Abscheidetrichter angeordnet ist. Im Anschluss passiert das Wasser im Aufstromverfahren je sechs Filterelemente. Hier werden Feinstoffe ausgefiltert und Schadstoffe adsorptiv gebunden. Das System entfernt Schwermetalle, Mineralölkohlenwasserstoffe und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe aus dem Niederschlagswasser. Zudem bindet es Nährstoffe wie Phosphate.

Für den Einbau hat das Betonwerk die speziellen Betonschächte mit den entsprechenden Filtereinheiten bestückt und danach anschlussfertig auf die Baustelle geliefert. Das gewährleistete einen äußerst schnellen Baufortschritt und eine problemlose Eingliederung in das geplante Entwässerungskonzept. Auch die Wartung und Reinigung der Anlagen gestaltet sich sehr einfach. Die Filterelemente werden turnusmäßig zurückgespült und auf Durchlässigkeit geprüft. Wenn das Substrat chemisch vollständig mit Schwermetallen wie Kupfer und Zink beladen ist, werden die einzelnen Kartuschen über die Schachtöffnung nach oben entnommen und durch neue Filterkartuschen ersetzt. Der Busverkehr kann während der Wartungsarbeiten uneingeschränkt weiterlaufen, da hierzu lediglich eine Standard-Schachtabdeckung mit Durchmesser 800 mm geöffnet werden muss.

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