James Hardie Holzbau-Tage 2023
Know-how-Transfer und Networking
Dem Holzbau eröffnen sich damit interessante und lukrative Perspektiven, wie der Bauelement-Hersteller James Hardie erläutert. Denn das Bauen mit Holz werde sowohl von der EU als auch von der Bundesregierung als wichtige Komponente auf dem Weg zur Klimaneutralität gefördert. Zudem habe die Bundesregierung ein besonderes Förderprogram für die Serielle Sanierung nach dem Beispiel des niederländischen "Energiesprong"-Konzeptes aufgelegt, um den Sanierungsstau im Bestand aufzulösen.
Bei den diesjährigen James Hardie Holzbau-Tagen hat der Hersteller von fermacell Gipsfaserplatten und Fassadenbekleidungen aus Faserzement diese Themen eigenen Angaben zufolge aufgegriffen und die Veranstaltung unter das Motto "Serielle Sanierung und wie wir die Möglichkeiten der Zukunft nutzen können" gestellt. Den Teilnehmern – Architekten, Ingenieuren sowie Unternehmern und Führungskräften aus Zimmerei- und Holzbaubetrieben – sei dabei in hochkarätigen Vorträgen mit den Schwerpunkten Brandschutz und Serielle Sanierung ein spannender Mix aus Praxis und Forschung geboten worden. Das Ganze garniert mit einem praktischen Anwendungsteil, Networking inklusive.
Erstmals fanden die James Hardie Holzbau-Tage 2023 an zwei Standorten statt: im Kompetenzzentrum Holzbau & Ausbau in Biberach sowie im Informations-Zentrum des Unternehmens in Bad Grund. "Bad Grund ist für unsere Kunden aus Süddeutschland etwas schwierig zu erreichen. Darum haben wir uns entschlossen, eine eher südlich gelegene Veranstaltung zu etablieren", begründet Roland Fietz, Vertriebsleiter James Hardie Europe diesen Schritt und betont: "Wir haben dies in diesem Jahr angefangen und werden das in den nächsten Jahren auch weiter fortführen."
Bei den Teilnehmern kamen die Veranstaltungen gut an, wie die Organisatoren berichten. Insgesamt bezogen sich drei Vorträge auf das Thema Serielle Sanierung. So stellte Bernd Leuters, Archplan GmbH, ein konkretes Projektbeispiel von der Planung bis zur Realisierung vor und klärte dabei auch ausführlich über die entsprechenden Fördermöglichkeiten auf. André Wolf, Wolf Ökohäuser, analysierte die Herausforderungen, die es zu meistern gilt, wenn ein Betrieb auf die serielle Sanierung umgestellt wird und zeigte dabei auch praktische Beispiele von Baustellen seines Unternehmens. Jens Morscheid von James Hardie präsentierte Details und Systemlösungen für die praxisgerechte Umsetzung.
Dr. Michael Merk, Geschäftsführer der Fire & Timber .Ing GmbH, wagte am zweiten Seminartag einen Blick in die Zukunft und fragte: "Was tut sich in der bauordnungsrechtlichen Weiterentwicklung der MHolzBauRL insbesondere in der Gebäudeklasse?" Martin Behrend, Kurt Buck Baugesellschaft GmbH & Co. KG, erklärte in seinem praxisbezogenen Beitrag anhand von realisierten Beispielen die praktische Umsetzung von Gebäuden in der GBK 3,4 und 5. Neue Systeme, allgemeine Bauartgenehmigungen und Prüfzeugnisse für den Holzbau für die Gebäudeklasse 1 bis 5 stellte Markus Möllenbeck von James Hardie Europe vor. Ein weiterer wichtiger Themenkomplex war die Modernisierung im Bestand. Auch das Thema Kosten wurde anhand eines Beispiel-Projektes ausführlich behandelt.
Im Praxisteil wurden Anschlussmöglichkeiten für vorgefertigte Fassadenelemente auf der Baustelle gezeigt, Trockenbodenaufbauten mit Fußbodenheizungen und Details im Türdurchgang sowie das richtige Messen von Schadstoffen auf der Baustelle. Für Wolfgang Walter jedenfalls stand am Ende fest: "Ich komme wieder zu den James Hardie Holzbau-Tagen. Es ist schon interessant und wichtig, dass man solche Veranstaltungen besucht und sich Informationen einholt. Man knüpft auch eine Reihe Kontakte dabei. Erfahrungsaustausch und Networking sind sehr wichtig hier."
ABZ-Stellenmarkt
