Klimaschonend Sanieren und Bauen

Carbonbeton bewährt sich bei der Erneuerung von 3300 Quadratmetern Bodenfläche

Augsburg (ABZ). – Nach einem Jahr höchster Beanspruchung von Industrieböden mit bis zu 15 t Schwerlast und Staplerverkehr zieht Hitexbau ein Fazit: Das neue Verbundsystem aus Carbonbeton hat die Erwartungen übertroffen und garantiert damit großes Zukunftspotential, so das Resümee des Unternehmens.
Hallenbau
Rund 3300 m² Industrieböden galt es zu erneuern. Nach einem vergleichenden Instandsetzungskonzept entschieden sich die Verantwortlichen für die Sanierung mit Carbonbeton. Fotos: Hitexbau

Rund 3300 m² Industrieböden galt es zu erneuern – entweder durch einen kompletten Rück- und Neubau der Hallenböden aus Stahlbeton oder durch die Sanierung mit Carbonbeton. Nach einem vergleichenden Instandsetzungskonzept kam die Hitexbau GmbH – Hersteller von Carbongelegen für die Verstärkung von Beton – zusammen mit der Koch GmbH – Spezialist für Carbonanwendungen im Sanierungsbereich – zu dem Ergebnis: Aufgrund von Materialersparnis, Schnelligkeit der Ausführung, hoher CO2-Reduktion und weiterer ressourcen- und kostenschonender Aspekte empfehle sich eindeutig die Sanierung mit Carbonbeton. Im Anschluss erfolgte ein Dauertest unter besonderen Anforderungen an die Traglast, der etwa ein Jahr dauerte.

Das Ergebnis überzeugte: Etwa ein Jahr nach der Bodensanierung mit Carbonbeton sind die Böden der Produktionshallen trotz Belastung mit bis zu 15 t schweren Maschinen und durch Staplerverkehr unversehrt. Der Carbonbeton zeige ein sehr duktiles Verhalten und spiele aufgrund seiner Leistungsfähigkeit bei Industrieböden seine Vorteile vollkommen aus, heißt es von den Verantwortlichen. Im Kostenvergleich mit Stahlbeton ergebe sich je nach Sanierungsanforderungen (Sanierungsbedürftigkeit des Bodens und Anforderungen an die Traglast) ein Preisvorteil von etwa 20 bis 30 % zugunsten von Carbonbeton.

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Das Ergebnis überzeugte: Etwa ein Jahr nach der Bodensanierung mit Carbonbeton sind die Böden der Produktionshallen trotz Belastung mit bis zu 15 t schweren Maschinen und durch Staplerverkehr unversehrt.

Wenn nur 1 Million m² Hallenflächen mit Carbonbeton saniert werden und kein neuer Stahlbetonboden eingebaut werden muss, können Anwender damit rund 910 Millionen t CO2-Emissionen einsparen, heißt es. Durch den geringeren Betonbedarf werde bei der Betonherstellung zusätzlich Energie in Form von etwa 2 Millionen l Diesel gespart.

Nachhaltiges, klimafreundliches Bauen mit geringeren CO2-Emissionen, Ressourcenschonung sowie Ressourcenerhalt gewinnen bei Sanierung und Neubau immer mehr an Bedeutung. Vor allem bei der bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung im Vergleich zu Stahlbeton leiste Carbonbeton als umwelt- und ressourcenschonender Verbundwerkstoff einen zukunftsweisenden Beitrag. Neben der CO2-Reduktion um bis zu 88 % liegen die wesentlichen Vorteile in der Geschwindigkeit der Ausführung, dem geringeren Materialeinsatz, der Kostenreduktion, der Flexibilität bei unterschiedlichen Schädigungsgraden eines Sanierungsfalls und der verlängerten Nutzungsdauer.

CO2-Einsparung bei Carbonbeton beginnt bereits beim Transport, da Carbon deutlich leichter und weniger voluminös ist als Stahl. Zudem korrodiert Carbon nicht, wodurch weniger Betonüberdeckung und damit weniger Zement, weniger der knappen Ressource Sand und deutlich weniger der wichtigen Ressource Trinkwasser benötigt werden. Durch die Materialersparnis verringere sich zudem bei der Betonherstellung der Energieverbrauch in Form von Öl oder Diesel um rund 87 %.

Im Vergleich zu Stahl sind Betonarmierungen aus Carbon deutlich einfacher und schneller zu verlegen. In Summe habe sich die Ausführungszeit der Bodensanierung bei diesem Projekt auf lediglich zwei bis drei Wochen bis zur vollen Belastbarkeit und Nutzung des Bodens mit schweren Maschinen und Staplern verkürzt. Eine komplette Bodenerneuerung mit Stahlbeton hätte acht bis zehn Wochen in Anspruch genommen. Auch hier ergeben sich durch die geringeren Ausfallzeiten sowie benötigten Arbeitszeiten entsprechende Kostenvorteile.

Die Instandsetzung von industriellen Böden mit Carbonbeton erfolgt in sechs zeitnahen Schritten: Abfräsen, Kugelstrahlen, Grundieren, Carbon-Gelege aufbringen, Egalisierungsschicht, abriebfeste Deckschicht. Im genannten Projekt kamen Carbonbewehrungen als 1- bis 3-lagige Rollen- und Mattenware zum Einsatz.

Zum Einbetten der Carbon-Gelege wurde zementgebundener Industrie-Fließestrich der Firma Saint-Gobain Weber verwendet, der innerhalb eines Tages in einer Schichtdicke zwischen 1 und 4 cm maschinell appliziert wurde. Die Oberfläche war bereits nach einer Stunde begehbar, nach 24 Stunden belastbar und erreichte nach sieben Tagen die volle chemische und mechanische Belastbarkeit.

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