Kohlekraft-Reaktivierung

Staatssekretär warnt vor Verkehrsengpässen

Logistik-Koordinator der Bundesregierung befürchtet im Winter mangelnde Verkehrskapazitäten.
Energie Verkehrspolitik
Ein Kohlebagger steht im Tagebau Inden vor dem Kohlekraftwerk Weisweiler in der Morgensonne. Aufgrund der Gasknappheit plant die Bundesregierung, dass einige Kohlekraftwerke längere Laufzeiten erhalten. Foto: picture alliance/dpa | Roberto Pfeil

Berlin (dpa). - Der Logistik-Koordinator der Bundesregierung, Oliver Luksic (FDP), hat mit Blick auf die Kohlekraft-Reaktivierung im Winter vor mangelnden Verkehrskapazitäten für die Lieferung von Brennstoffen gewarnt. „Die Steinkohlekraftwerke benötigen riesige Mengen an Kohle, das wird in der Logistik absehbar zu Engpässen führen”, sagte der Parlamentarische Staatssekretär Bundesverkehrsministerium jetzt gegenüber Medien.

Das von der Bundesregierung beschlossene Comeback der Kohleverstromung werde einen erheblichen zusätzlichen Verkehr auf Schifffahrtswegen und Schienen nach sich ziehen.

„Die Betreiber von Kohlekraftwerken werden im Winter große Schwierigkeiten haben, die notwendigen Mengen an Brennstoff herbeizuschaffen”, sagte Luksic. Die Logistikbranche sei schon heute stark ausgelastet: „Die Verkehrswege sind bereits jetzt vielerorts am Limit und in nächster Zeit wird es durch die Reaktivierung der Kohlekraftwerke zu einer weiteren massiven Belastung kommen.”

Hinzu komme fehlendes Material und der Lokführermangel: „Es gibt bereits jetzt eine Knappheit von Waggons bei der Bahn, von Schiffkapazitäten in der Binnenschifffahrt und einen massiven Mangel an Lokführern”, ergänzte er.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte am Donnerstag verkündet, dass zum 1. Oktober die Braunkohlreserve aktiviert werden soll, bisher ist dies bei der Reserve bei Steinkohlekraftwerken der Fall. Ziel ist es, bei der Stromerzeugung Gaskraftwerke zu ersetzen und dadurch mehr Gas einspeichern zu können. Zusammen mit dem Bundesverkehrsministerium solle es eine Verordnung geben, damit der Transport von Kohle im Schienenverkehr Vorrang bekommt.

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