Kommentar

Digitalisierung

von: Kai-Werner Fajga
Anlässlich des Events "digitalBAU conference & networking 2023" trafen sich Experten, Verbände, Interessierte und Aussteller in München. Ein dreitägiges Vortragsprogramm lockte – diskutiert wurde ausführlich entlang den Leitthemen "Digitaler Zwilling", "Konnektivität", "Nachhaltigkeit" und "Urbanisierung".

Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer der Zentralverband Deutsches Baugewerbe, machte in seiner Eröffnungsrede klar, dass sich die Branche den aktuellen Herausforderungen wie Digitalisierung, Fachkräftemangel und mehr bauen zu wollen, jetzt stellen müsse. "Das alles geht nur, wenn wir Digitalisierung als Chance verstehen", sagte Pakleppa. In der anschließenden, hochkarätig besetzten Diskussionsrunde "Experten-Talk", legten die Diskutanten den Finger in dieselbe Wunde: Die aktuellen Zahlen zur Umsetzung und Nutzung von Digitalisierungsbemühungen seinen "erschreckend", sagte etwa Dr. Markus Hennecke, Mitglied des Vorstandes der Bayerischen Ingenieurkammer. Nur rund die Hälfte der Unternehmen nutze im bayerischen Baugewerbe aktuell das Potenzial. "Wir müssen dieses Problem in den nächsten fünf Jahren lösen", sagte Hennecke. "Kompetenz und Verfügbarkeit sind die Faktoren für die Umsetzung von Digitalisierung- und an beiden fehlt es", schätzte Professor Joaquin Diaz, Vorstandsvorsitzender des Bundesverband Bausoftware, die aktuelle Situation ein. Es mangele auch in Behörden an notwendigen Investitionen. Der digitale Bauantrag bleibe ein Problem, da die föderale Struktur der Bundesländer eine durchgängige Lösung ausbremse. Öffentliche Auftraggeber müssten in Bezug auf Digitalisierung Vorreiter sein, "anstatt zu bremsen", bemängelte auch René Hagemann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Hauptverband der Deutschen Bauindustrie. Darin, dass BIM eigentlich zur Voraussetzungen für jeden digitalen Bauantrag werden müsse waren sich die Experten einig. Thomas Kirmayr, Geschäftsführer Fraunhofer Allianz und Leiter des Mittelstand Digital Zentrum Bau, befand: "Wir sind in Deutschland zu halbherzig bei der Umsetzung von Digitalisierung, andere Länder sind da schneller." Zur Transformation brauche es mehr Mut für die Umsetzung, das müsse auch stärker von der Bundesregierung ausgestrahlt werden.

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