Kommentar

Holzbau

von: Kai-Werner Fajga
Die Bundesregierung hat mit der Entscheidung, das Gebäudeenergiegesetz dahingehend überarbeiten zu wollen, dass ab1. Januar 2025 beim Einbau neuer Heizungen konsequent auf Erneuerbare Energien gesetzt werden müsse, heftige Diskussionen ausgelöst. Ziel der Regelungen ist die Ablösung von Gas- und Ölheizungen bei Neubauten.

Und während sich Gremien im ganzen Land lautstark für eine Verschiebung der Grenze einsetzen oder einen Förderrahmen für Investitionen einfordern, gerät auch die Nutzung von Holz und Pellets immer mehr in den Fokus der Diskussionen – also Brennstoffen, die bisher teilweise als ökologisch weniger bedenklich galten. Nach einem vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwurf sollte das Heizen mit Biomasse nur in Bestandsgebäuden eine Option bleiben, in denen andere Lösungen nicht machbar seien. Nun hat das Umweltbundesamt vor einer massiven Feinstaubbelastung durch Holzheizungen gewarnt. Mittlerweile entfielen mehr als 20 Prozent der gesamten Feinstaubemissionen auf Holzheizungen, das sei ungefähr die Größenordnung der Emissionen aus dem Straßenverkehr.

Aus der Perspektive des Klimaschutzes sei es stets besser, Holz zu verarbeiten, statt es zu verbrennen. Das alarmierte sogleich Waldbesitzer, die Einnahmeausfälle befürchteten. Solche Ängste erscheinen allerdings unbegründet, denn Wissenschaftler wie Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Gründungsdirektordes Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), fordern seit geraumer Zeit eine globale Bauwende. Holz gilt als Ersatz für Beton beim Gebäudebau oder für Plastik in Verpackungen, in vielen Bereichen als Allheilmittel für mehr Nachhaltigkeit. Nach einer WWF-Studie gibt es weder in Deutschland noch weltweit genügend Holz, um die Nachfrage aus allen Bereichen gleichzeitig und nachhaltig zu decken.

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