Kreislaufwirtschaft im Windpark Karstädt

400 Tonnen Rotorblatt-Material aufbereitet

Karstädt (ABZ). – Der Rückbau von Windenergieanlagen im Zuge des Repowerings stellt einen wichtigen Teil der Kreislaufwirtschaft dar. Die Hagedorn Unternehmensgruppe ist laut eigener Aussage seit 2012 auf den professionellen Rückbau von Windenergieanlagen spezialisiert und sorgt dafür, dass die anfallenden mineralischen Abfälle zu Ersatzbaustoffen aufbereitet und wieder eingesetzt werden.
Hagedorn Windkraftanlagenbau Abbruch
Der professionelle Rückbau von Windenergieanlagen zählt seit 2012 zu den Kernkompetenzen der Hagedorn Unternehmensgruppe. Mehrere hundert Anlagen hat das Hagedorn-Team bisher zurückgebaut und recycelt. Die Anlagen lassen sich fast zu 100 Prozent zu Ersatzbaustoffen aufbereiten und wiederverwerten, heißt es von Unternehmensseite. Ein Paradebeispiel für die Kreislaufwirtschaft im Repowering ist das gemeinsame Bauvorhaben von Hagedorn und Engie im Windpark Karstädt in Brandenburg. Foto: Hagedorn

Mehrere hundert Anlagen hat das Hagedorn-Team laut eigenen Angaben bisher zurückgebaut und recycelt. Rund 97 % der Komponenten aus den demontierten Anlagen können recycelt und wiederverwertet werden. Stahl und Beton machen mit 60 beziehungsweise 30 % die größte Masse aus.

"Die Förderung der Kreislaufwirtschaft sehe ich als wichtigsten Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft", sagt Nora Wild, Projektmanagerin der Hagedorn Unternehmensgruppe. Denn dadurch seien weniger Rohstoffe nötig, was wiederrum den CO2-Fußabdruck reduziere, da die Herstellung oder Gewinnung von Primärmaterialien oft energieintensiv sei. Hagedorn fördert, so das Unternehmen, im Einklang mit dem Kreislaufwirtschaftsgesetzt das Recycling von Abfällen und die Wiederverwendung von Produkten.

"Um dies erfolgreich umzusetzen und die Kreislaufführung von mineralischen Bauabfällen noch effektiver zu stärken, brauchen wir die Vorrangstellung von Sekundärbaustoffen in den öffentlichen Vergaberechtsverordnungen. Damit können wir als Unternehmen vermehrt dazu beitragen, den Verbrauch von Primärressourcen dauerhaft zu verringern", betont Wild. Deutschlandweit bilden die Bau- und Abbruchabfälle den größten Abfallstrom: Im Jahr 2020 waren es mehr als 220 Millionen Tonnen. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach den knapper werdenden Ressourcen.

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Beim Abbau von 20 Altanlagen in Karstädt hat Hagedorn laut eigener Aussage direkt vor Ort 5400 m³ Recycling-Beton verbaut. Foto: Hagedorn

"Die Lösung: eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft, die möglichst unabhängig von natürlichen Rohstoffen ist. Das gelingt, indem wir möglichst geschlossene Kreisläufe nutzen. Dadurch minimieren wir Abfälle, reduzieren Emissionen und begrenzen Material- und Energieverluste", so die Expertin. Als Paradebeispiel für die Kreislaufwirtschaft im Repowering kann das gemeinsame Bauvorhaben von Hagedorn und Engie im Windpark Karstädt in Brandenburg dienen. Beim Abbau von 20 Altanlagen wurden aus den vorhandenen Fundamenten von 5800 m³ Beton direkt vor Ort 5400 m³ als Recycling-Beton wieder verbaut.

Die Rotorblätter wurden mithilfe moderner Sägetechnik zerlegt, 400 t Rotorblatt-Material aufbereitet und dem Recycling zugeführt, heißt es.

Hagedorn bietet im Bereich des Windanlagenrückbaus das gesamte Spektrum an – von der Demontage über die fachgerechte Entsorgung und das Recycling, den Rück- oder Neubau von Zuwegungen bis zur Weitervermarktung. Auch der Service und die Wartung von Windkraftanlagen gehört zum Leistungsportfolio des Unternehmens. Durch das unternehmenseigene Kranunternehmen Wasel übernimmt die Hagedorn Gruppe zusätzlich die Montage neuer, leistungsstarker Anlagen.

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