Lage der Bauwirtschaft im September 2024
Gespaltenes Bild im Norden
Für die bundesweite Entwicklung der Baukonjunktur im ersten Halbjahr 2024 hat das Statistische Bundesamt (Destatis) für die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten die aktuellen Bauzahlen herausgegeben. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe fasst sie zusammen - demnach ist für das erste Halbjahr die Auftragslage im Bauhauptgewerbe differenziert zu betrachten. Während der Hochbau einen Rückgang der Auftragseingänge um 3 Prozent verzeichnete, stiegen die Auftragseingänge im Tiefbau um gut 8 Prozent. Besonders der Wohnungsbau zeigt mit 5 Prozent eine stabile Negativtendenz.
Die Order für den gewerblichen Hochbau, wo es zu Jahresbeginn noch zweistellige Rückgänge gab, erholten sich zuletzt und liegen nun bei minus 3,4 Prozent. Positiv entwickelt sich der öffentliche Hochbau mit einem Zuwachs von4 Prozent, der durch Investitionen in Schulen und Kitas gestützt wird. Der Sektor sei aber zu klein, um den gesamten Hochbau aus der Krise zu bauen.
Im Tiefbau stiegen die Auftragseingänge im gewerblichen Bereich um10 Prozent, im öffentlichen Bereich um7 Prozent, was die insgesamt stabile Nachfrage in diesem Segment unterstreiche.
Die Umsatzentwicklung spiegele die gemischte Auftragslage wider. Insgesamt erzielte das Bauhauptgewerbe einen Umsatz von circa 48,6 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspreche. Im Hochbau sank der Umsatz um 8 Prozent, wobei der Wohnungsbau mit –12 Prozent besonders stark betroffen war.
Der gewerbliche Hochbau verzeichnete ein Minus von 5,5 Prozent. Für die schleswig-holsteinische Entwicklung der Baukonjunktur im ersten Halbjahr 2024 hat das Statistikamt Nord für die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten die aktuellen Bauzahlen herausgegeben.
Nach Angaben des Baugewerbeverbands haben die größeren Betriebe im Bauhauptgewerbe Schleswig-Holsteins im ersten Halbjahr 2024 baugewerbliche Umsätze in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro erzielt. Damit sanken die Umsätze gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres um 8,8 Prozent.