Terminal am Flughafen

Filigrane Konstruktion aus Stahl und Glas

Genf/Schweiz (ABZ). – Das Flughafenterminal "Aile Est" am Genève Aéroport verbindet moderne Passagierabfertigung mit hochwertiger Architektur. Der Bau ersetzt ein älteres Gebäude aus dem Jahr 1975, das den heutigen Standards an Technik und Energieeffizienz nicht mehr gerecht wurde.
Flughäfen Architektur
Die lichtdurchfluteten Räume und die hellen, warmen Farben der verschiedenen Passagierbereiche des Ostflügels schaffen laut Forster eine freundliche Atmosphäre mit hoher Aufenthaltsqualität. Foto: Damian Poffet

Im neuen Ostflügel für Langstrecken und Non-Schengen-Flüge ist Glas das dominierende Stilmerkmal, das sowohl die Gebäudehülle als auch die Innenarchitektur charakterisiert. Sämtliche Aufenthaltsbereiche und Wegeführungen wurden mit Profilsystemen von Forster realisiert. Ihre flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten erfüllen, erläutert das Unternehmen, die für Flughafengebäude besonders hohen Ansprüche an Brandschutz und Sicherheit.

Im neu errichteten Terminal werden bis zu 3000 ankommende und 2800 abfliegende Passagiere pro Stunde abgefertigt. Neben den zwölf Gates umfasst das Gebäude zwei Business-Lounges, verschiedene Wartezonen, die Zollkontrollen sowie Gewerbeflächen. Der 520 m lange und 20 m breite Neubau verfügt über vollständig verglaste Hauptfassaden mit einer Neigung von 26°. Die Geometrie des Baukörpers, der im Querschnitt ein Parallelogramm darstellt, soll dem Terminalbau Leichtigkeit und Eleganz verleihen. Die geneigten Glasfassaden sollen den schwebenden Charakter des Terminals unterstreichen und den Passagieren freien Blick auf die Start- und Landebahn sowie auf die Bergkette des Jura bieten.

Das neue Terminal setzt laut Forster auch in Sachen Nachhaltigkeit Zeichen: Dafür sorgen unter anderem die wärmegedämmte Gebäudehülle, eine Photovoltaikanlage und hocheffiziente Wärmepumpen.

Durch die Konstruktion in Form eines Exoskeletts, also einer Tragstruktur außerhalb des Gebäudes, konnten die Innenräume flexibel und luftig gestaltet werden, erläutert Forster. Glaswände, die der Lenkung der Personenströme dienen, sollen für viel Tageslicht im Gebäudeinneren sorgen und die Orientierung erleichtern. Auch die Brüstungen der Rollsteige und zahleiche Türen sind aus Glas und sollen den offenen, heiteren Charakter der Architektur unterstützen. Die bis zu 4 m hohen Verglasungen im Gebäudeinnern sind ein wesentliches Element der Innenraumqualität, die trotz des schmalen Baukörpers durch Großzügigkeit und spannende Sichtbezüge besticht, so Forster.

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Flügeltüren mit forster fuego light EI30 gliedern einzelne Brandschutzabschnitte im Terminal und öffnen im Notfall sichere Fluchtwege, erklärt der Hersteller. Foto: Damian Poffet

Für die Glasflächen und die bei Großprojekten dieser Art erforderlichen Brandschutzabschottungen kam das Profilsystem forster fuego light zum Einsatz. Es ermöglicht laut Hersteller die Ausführung von Festverglasungen mit integrierten Schiebetüren, die im Brandfall die horizontalen und vertikalen Fluchtwege gemäß der Brandschutzrichtlinien der AEAI (Association des établissements cantonaux d'assurance incendie) gewährleisten. Die Brandschutz-Schiebetür forster fuego light EI30 mit Fluchtwegfunktion punktet dem Unternehmen zufolge im Ostflügel als architektonisch ansprechende Lösung, indem sie ohne zusätzliche Fluchttüren auskommt.

Denn die Brandschutztüren vereinen die Funktionen Schieben und Drehen in einem Element, heißt es von Unternehmensseite. Das Auslösen der Öffnung der Drehflügel durch Panik-Druckstangen erfolge gemäß EN1125. Diese so genannten Swing-Out-Türen wurden, so Forster, speziell für das Genfer Flughafenterminal entworfen und dimensioniert, um im Brandfall die optimalen Bedingungen für eine schnelle Flucht zu ermöglichen. Darüber hinaus sind die Türen entsprechend der Anforderungen eines internationalen Flughafens mit einem komplexen elektronischen Zugangskontrollsystem ausgestattet.

Für das Projekt "Aile Est" wurden die EI30-Verglasungen ohne hohe Zwischenpfosten inklusive Absturzsicherung und 90-Grad-Ecken ausgeführt, berichtet das Unternehmen. Die flächenbündigen Elemente sollen höchste Sicherheit bieten und gleichzeitig maximalen Tageslichteinfall ins Gebäudeinnere ermöglichen. Eine weitere Herausforderung bei diesem Projekt waren Forster zufolge die Toleranzen des Baukörpers, die bis zu 8 cm betragen können. Die robusten Forster Profilsysteme aus 100 % recycelbarem Stahl sind in der Lage, diese Bewegungen aufzunehmen, ohne die Lasten auf die EI-Elemente zu übertragen, betont der Hersteller.

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