MIRO-Verband warnt neue Regierung

Ziele bedürfen solider Unterfütterung

Berlin (ABZ). – Der Koalitionsvertrag "Mehr Fortschritt wagen" zwischen SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP schreibt für diese Legislatur große Ziele fest, kommentiert der Bundesverband Mineralische Rohstoffe e. V. (MIRO). "Darunter finden sich zahlreiche ambitionierte Bauvorhaben, die einer soliden Unterfütterung bedürfen", so der Verband. Schon der jährliche Bau von 400.000 Wohnungen stelle in der Umsetzung eine große Herausforderung dar. Zudem solle der Ausbau der für die Erneuerbaren Energien notwendigen Windkraft-Anlagen drastisch erhöht werden. Auch für die Verkehrsinfrastruktur (Straßen, Schienenanlagen, Rad- und Wasserwege) würden massive Ausbau- oder Sanierungsziele definiert. "Alle diese Projekte zusammengenommen ziehen einen hohen Baustoffbedarf nach sich. Ohne den Einsatz heimischer mineralischer Rohstoffe können sie nicht umgesetzt werden", urteilt der Verband.

Da durch den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energierohstoffe (Kohle) außerdem eine Reihe verwertbarer Sekundärrohstoffe wie Flugaschen oder REA-Gipse nicht mehr zur Verfügung ständen, müssten auch diese durch heimische Primärrohstoffe ersetzt werden. Zu den vorrangigen Aufgaben der neuen Regierung werde es gehören müssen, die Sicherung der komplexen Versorgung mit Rohstoffen in Deutschland zu analysieren und raumplanerisch sicher zu stellen.

"Es ist nun an Robert Habeck, als neuer Wirtschafts- und Energieminister, dafür zu sorgen, dass die notwendigen Mengen an Gesteinsrohstoffen für unsere Volkswirtschaft zur Verfügung stehen, zumal der gegenüber vorangegangenen Jahren nochmals erhöhte Bedarf mit Recycling-Baustoffen bei weitem nicht zu decken sein wird", konstatiert MIRO. Konkret heiße dies, dass die heimische Gewinnung und die vorsorgende Rohstoffsicherung verbindlich als landesplanerische Ziele der Raumordnung im Raumordnungsgesetz für die Landesplanung festzulegen seien. Hier sei auch das Bundesinnenministerium gefordert. Vier Jahre seien keine lange Zeit, um die Halbierung der Verfahrensdauer für beschleunigte Verfahren auch für die Gewinnung von Sand, Kies, Quarzsand und Naturstein durchzusetzen.

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