Neue Autobahngesellschaft
Bauindustrie erwartet holprigen Start
"Die müssen am 1. Januar in der Lage sein, die Schneepflüge auch fahren zu lassen." Mit der Autobahngesellschaft will der Bund Planung, Bau und Betrieb der deutschen Autobahnen unter einem Dach vereinheitlichen. Bislang liegt die Verantwortung für die jeweiligen Abschnitte bei den Bundesländern. Mit der Autobahngesellschaft sollen Baustellen schneller abgeschlossen sein, Sanierungsarbeiten einheitlicher geplant werden und Menschen am Ende weniger im Stau stehen. Die Bauindustrie fürchtet, dass geplante Investitionen in die Bundesfernstraßen nun stattdessen in den Verwaltungsaufbau der Autobahngesellschaft fließen. Es drohe eine Finanzierungslücke von 1 Milliarde Euro, heißt es in einem Schreiben des Verbandes an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Es wäre ein verheerendes Signal, wenn die Investitionen in den Bundesfernstraßenbau nicht in der vorgesehenen Höhe getätigt würden."
Verbandspräsident Hübner begrüßt trotz dieser Unklarheiten den Plan der Autobahngesellschaft. "Ich bin immer noch großer Fan davon", sagte er. Es werde dann in Hessen genauso gebaut wie in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern. "Das ist das Wichtigste, dass die Prozesse vereinheitlicht werden und nicht jeder morgens aufsteht und eine andere Idee hat." Er sprach sich dafür aus, zunächst an den bestehenden Strukturen, Prozessen und IT-Systemen festzuhalten und Änderungen erst nach und nach einzuführen: "Es sind ja die gleichen Leute unter einem anderen Label."
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