Punktgenau verdichten
Zügig Fortschritte erzielen
Mit der Drei-Wellen-Erregertechnik entwickelt dieser Verdichter in seinem Segment mit maximal 85 kN Zentrifugalkraft und 52 Hz Vibrationsfrequenz die höchste Wuchtkraft auf dem Markt, versichert der Hersteller. Diese Stärken spielte die wendige Maschine bei einem Extremtest im Stöffelpark vor Kurzem vollumfänglich aus.
Nur Ammann biete diese besondere Drei-Wellen-Erregertechnik für seine vollhydraulischen APH-Vibrationsplatten an. Selbst die schwersten und leistungsstärksten Modelle arbeiten dadurch im Vorwärts- und Rückwärtslauf sanft und spurgetreu und können deshalb mit höchster Wuchtkraft das Erdreich verdichten, verspricht das Unternehmen.
"Bei einem konventionellen Antrieb mit nur zwei Wellen wäre bei diesen leistungsstarken Geräten das Kippmoment der Fliehkräfte nach beiden Seiten zu hoch", erläutert Thilo Ohlraun, Vertriebsleiter Deutschland bei Ammann. "Die Grundplatte würde sich auf lehmigen, nassen und bindigen Böden regelrecht festsaugen."
"Die dritte Welle minimiert aber den Kippmoment und sorgt so für Laufruhe. Die Großplatte kann jetzt mehr Wuchtenergie in den Untergrund leiten. Für den Bediener vollkommen unmerklich hebt die Grundplatte des APH 85/95 für den Bruchteil einer Sekunde vom Boden ab. Dabei 'springt' sie sinnbildlich vorwärts und das macht den Verdichter schnell und enorm steigfähig."
Damit qualifiziere sich der Hochleistungsverdichter für anspruchsvollste Aufgaben wie etwa im Erlebnis- und Industriepark Stöffel im Westerwald. Die historische Anlage mit verwinkelten Ecken und der Hanglage bot der Vibrationsplatte beim Praxistest viele Gelegenheiten, ihre Wendig- und Steigfähigkeit unter Beweis zu stellen. An der Führungsdeichsel wechselten sich zwei Auszubildende der Bauhandwerksinnung Limburg/Weilburg ab. Mit dem Drei-Wellen-Antrieb führten die noch ungeübten Bedienenden diesen Rüttler bereits nach einer kurzen Einweisung souverän die steilen Hänge hinauf.
"Die maximale Steigfähigkeit liegt bei 36 Prozent", erklärt Ohlraun und verweist auf die kompakte Bauweise des APH 85/95. "Gerade dieser Rüttler ist niedrig konstruiert. Die Haube ist nur 900 Millimeter hoch. Das erlaubt es, im schweren Verbau die Stahlverstrebungen großer Gräben problemlos zu unterfahren."
Die Leichtigkeit, mit der die jungen Männer die APH 8595 durch das Gelände führten, resultiert auch aus der Ergonomie der Maschine. Die Hand-Arm-Vibrationen der Führungsdeichsel liegen bei allen APH-Modellen von Ammann deutlich unter den geforderten Grenzwerten der Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung des Instituts für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA).
Bei derart ermüdungsfreiem Arbeiten lasse sich der Verdichter sehr gut manövrieren. Denn neben dem Drei-Wellen-Antrieb gibt es serienmäßig die hydrostatische Orbitrol-Steuerung. Sie funktioniert stufenlos. Das wiederum steigert die Produktivität des APH 85/95, da Orbitrol ein sicheres, punktgenaues Navigieren direkt an Bauwerken ermöglicht, teilt Ammann mit. Die Produktivität auf der Baustelle lasse sich noch weiter steigern, wenn Nutzer die APH-85/95-Maschine mit dem optional erhältlichen Elektrostarter und dem Ammann-Verdichtungsmess-System ACEecon ausrüsten. ACEecon zeigt dem Bedienenden einen relativen Wert der erreichten Materialsteifigkeit an. Das hilft, unnötige Überfahrten zu vermeiden, spart Kraftstoff und reduziert die Kosten. In allen sieben APH-Modellen mit Betriebsgewichten von 357 bis 865 kg sorgen emissionsarme, wassergekühlte Dreizylinder-Dieselmotoren von Kubota für einen leistungsstarken Antrieb.