Robert Aebi GmbH auf Expansionskurs

Neue Zentrale garantiert mehr Dienstleistungen

Aebi-Schmidt bauma 2016 Unternehmen
Aebi-Geschäftsführer Tobias Keppler: "Für mich und mein Team ist die bauma eine sehr intensive Zeit, die wir nutzen müssen". Foto: Oschütz

Der traditionsreiche Baumaschinenhändler Robert Aebi hat sich seit mehreren Jahren als alleiniger Volvo CE-Vertriebspartner im süddeutschen Raum einen Namen gemacht. Über die Geschichte, Entwicklung und künftige Aktivitäten des Handelshauses sprach Rainer Oschütz, Chefredakteur der Allgemeinen Bauzeitung (ABZ), mit Tobias Keppler, Geschäftsführer der Robert Aebi GmbH, am Unternehmenssitz in Achstetten.ABZ: Robert Aebi gilt als ein renommiertes traditionsreiches Familienunternehmen. Auf welche Entwicklung blickt das aus heutiger Sicht erfolgreiche Handelshaus zurück?Keppler: Die Grundpfeiler unseres heutigen Unternehmens wurden bereits 1881 gesetzt. Im Jahr des Gotthard-Tunnel-Durchstichs gründete Robert Rötschi in Zürich die "Représentans de Maison et du Pays". 1904 wurde die Firma nach einem Neffen und neuen Inhaber benannt: Robert Aebi. Die Entwicklung des Unternehmens ging rasch voran. 1917 kam die Maschinenfabrik Regensdorf hinzu. 1956 wurde die Robert Aebi AG Importeur der John Deere Landmaschinen in der Schweiz und damit einer der ersten Händler des Herstellers außerhalb der Vereinigten Staaten. Mit dieser Übersiedlung aus dem Stadtzentrum von Zürich nach Regensdorf wurden 1989 der Verkauf, das Lager und die Administration zentralisiert. 1992 wurde das Unternehmen VME in der Schweiz übernommen. Das war unser Start als Volvo CE-Händler. Davor wurden bereits Baumaschinen des schwedischen Herstellers von Hydraulikbaggern Åkerman vertrieben. Ein weiteres entscheidendes Ereignis in unserer Firmengeschichte kam 1997 hinzu: Wir weiteten unser Vertriebsgebiet in Deutschland aus, Baden-Württemberg und weitere Teile des süddeutschen Raumes kamen hinzu. In dieser Zeit baute die Robert Aebi GmbH seine Zentrale in Achstetten bei Ulm auf. 2007 war ein entscheidendes Jahr in der Firmengeschichte. Die Familie Zahner erwarb das gesamte Aktienkapital der Robert Aebi AG, die seitdem wieder ein reines Familienunternehmen ist. Ende 2012 setzte sich mit der Ausweitung des Vertriebsgebiets in Süddeutschland, durch die Übernahme der Volvo Baumaschinen Bayern GmbH, die Erfolgsgeschichte weiter fort.ABZ: Die Übernahme des Volvo-Geschäftes in Bayern galt damals als eine Art "Revolution". Wie ging die Entwicklung weiter?Keppler: Wir haben das Glück, die zwei wirtschaftsstärksten Bundesländer, Bayern und Baden-Württemberg, für Volvo CE bearbeiten zu können. Unser stetiges Ziel ist es, neben der Umsatzsteigerung in dieser Region, unseren Vertrieb und Service weiter auszubauen sowie unsere Standorte zu erweitern. In den vergangenen vier Jahren haben wir das Regionalzentrum in Teningen bei Freiburg aufgebaut sowie das Regionalzentrum Parsdorf bei München in kürzester Zeit voll integriert. Das stetige Wachstum und die immer größer werdenden Aufgaben hatten den logischen Schritt zur Folge, uns nicht nur zu unserem Standort Achstetten als Zentrale weiter zu bekennen, sondern diesen auch auszubauen. Gegenwärtig entsteht hier ein dreieinhalbgeschossiger Neubau, der als reiner Bürokomplex mit entsprechenden Schulungs- und Besprechungsräumen fungieren wird. Allein in diesem Stockwerk finden bis zu 90 Personen Platz.Der gesamte Komplex schafft neue Büroräume und Arbeitsplätze für etwa 70 Mitarbeiter. Darüber hinaus verbleiben im bestehenden Büro-Kontrakt 30 Arbeitsplätze mit entsprechenden Modernisierungen und Aufenthaltsräumen. Mit dieser Investition wollen wir unseren Kunden und Partnern mitteilen, dass das Unternehmen Robert Aebi, ein Unternehmen ist, das kein schnelles Wachstum sucht, sondern auf eine stetige und solide Entwicklung setzt.

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Gegenwärtig entsteht ein dreieinhalbgeschossiger Neubau, der als reiner Bürokomplex mit entsprechenden Schulungs- und Besprechungsräumen fungieren wird. Grafik: "Lehmann Architekten + Planer GmbH"

ABZ: Sicherlich eine Grundlage, um ambitionierte Ziele zu erreichen . . .Keppler: Ich bin überzeugt, dass wir künftig weiter unseren Umsatz steigern werden. Das Potential hierfür ist definitiv noch nicht ausgeschöpft. Und aus diesem Grunde heraus, entsteht auf 13.000 m2 Fläche gegenüber des heutigen Standortes in Achstetten ebenfalls ein neues Regionalzentrum mit modernen Werkstatteinrichtungen und Büroräumen. Damit haben wir künftig neben der neuen Hauptverwaltung etwa 200 m weiter das Regionalzentrum, mit entsprechendem Dienstleistungsangebot. Uns ist wichtig, dass dieser Standort verkehrsgünstig liegt, um so schnell bei unseren Kunden sein zu können. In beide Bauvorhaben fließen insgesamt etwa 10 Mio. Euro.ABZ: Es ging ein Gerücht durch die Branche, dass diese Investition zu Lasten des Standortes Parsdorf (München) gehen. Was ist dran?Keppler: Ganz im Gegenteil. Die bayrische Landeshauptstadt ist nach wie vor für uns ein sehr wichtiger Standort für Baumaschinenhandel und Vermietung. Auch hier erfolgt in diesem Jahr noch eine weitere Investition. Richtig ist, dass das dortige Regionalzentrum buchstäblich aus allen Nähten platzt. Demzufolge beginnen wir noch in diesem Jahr mit einem Neubau, der bereits 2017 bezugsfertig sein wird. Mit der Größe der Gebäude und des Geländes werden wir dann auch in Bayern unserem stetigen Wachstum gerecht. Auch hier gilt, dass wir unser Dienstleistungsangebot zum Nutzen unserer Kunden weiter verbessern und ausbauen werden – ganz im Sinne unserer Unternehmensstrategie.ABZ: Apropos München. Kurz vor Beginn der letzten bauma startete Robert Aebi als Volvo CE-Händler im Vertriebsgebiet Bayern. Ist diese weltgrößte Baumaschinenpräsentation auch eine Art Konjunkturbarometer für Sie?Keppler: Das kann man so sehen. 2015 war, was die Verkäufe anbelangt, nach 2007 für unser Unternehmen das wirtschaftlich erfolgreichste Jahr. Anders gesagt, auch für uns war die Zeit zwischen der bauma 2013 und der kommenden Weltmesse richtungsweisend. Wir haben die verschiedenen Sparten erweitert und weiter Mitarbeiter eingestellt. Damit können wir auf ein starkes Dienstleistungsniveau verweisen. Dieser Bereich ist uns enorm wichtig. Wir wollen unsere Kunden jederzeit unterstützen, damit sie für ihr Unternehmen das Maximale herausholen können. Dafür werden wir unter anderem in den kommenden Jahren die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter an den modernen und leistungsfähigen Maschinen weiter verstärken. Auch das zeigt, dass der Erfolg unserer Kunden immer im Mittelpunkt unseres Handelns steht.

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Die Raab Baugesellschaft mbH & Co KG – Kunde des Volvo-Händlers – aus Ebensfeld, setzt den Volvo-Kurzheckbagger ECR235D für verschiedenste Arbeiten ein, beispielsweise im Brückenbau bei Burgkunstadt. Fotos: Volvo CE

ABZ: Welche Bedeutung hat die bauma im April für Ihre Geschäftstätigkeit?

Keppler: Für mich und mein Team ist die bauma eine sehr intensive Zeit, die wir nutzen müssen. Auf einen Nenner gebracht: Man trifft sich auf der weltgrößten Leistungsschau. Das gilt auch für die zahlreichen Begegnungen mit Fachleuten auch vom Wettbewerb. Keine andere Leistungsschau von Baumaschinen kann mit der bauma mithalten. Gerade der intensive Kontakt mit unseren Kunden ist für mich von großer Bedeutung. Die ganze Atmosphäre ist unvergleichbar. Der Aspekt, dass auch unsere Lieferanten vor Ort sind, ist für uns als Handelshaus ebenso von großer Bedeutung.

ABZ: Welche konkreten Stückzahlen stehen für Ihren Erfolg am Markt?

Keppler: In den vergangenen drei Jahren, konnten wir unsere Stückzahlen an Neumaschinen jährlich erhöhen – vor allem im Bagger- und Kompaktmaschinenbereich. Die hohen Marktanteile bei Dumpern und Radladern konnten wir erfolgreich verteidigen. Durch die neuen Volvo-Kompaktmaschinen aus Konz waren wir sogar in der Lage den Verkauf dieser Maschinentypen mehr als zu verdoppeln.

ABZ: In Deutschland gewinnt das Mietgeschäft immer mehr an Bedeutung. Wie stellen Sie sich dieser Entwicklung?

Keppler: Die Miete von Baumaschinen gehört seit vielen Jahren zu unserem Geschäft und ist ein wichtiges Instrument geworden. Bisher lag unser Fokus in der Langzeitmiete. Künftig wollen wir jedoch das Geschäft mit der Kurzzeitmiete weiter aktiv verstärken. Da dies äußerst professionell betrieben werden muss, starten wir auch am Standort Parsdorf einen neuen Mietpark. Gerade in der Kurzzeitmiete ist eine hohe Verfügbarkeit gefragt.

Die Maschine muss zu einem attraktiven Preis vermietet und durch den Service rund um die Uhr betreut werden. Stillstandzeiten auf der Baustelle sind zu vermeiden.

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Der Robert Aebi-Kunde, die Firma Schleith GmbH aus Waldshut-Tieningen, zerkleinert mit seinem Volvo-Abbruchbagger EC380DHR ein altes Gebäude im Mannheimer Kunstviertel.

ABZ: Service und Dienstleistungen sind Erfolgsgaranten für jedes Unternehmen. Was gibt es Neues bei Robert Aebi?

Keppler: In den vergangenen Jahren haben wir in diesen wichtigen Bereich sehr viel investiert. Darauf ist auch künftig unser besonderes Augenmerk gerichtet. So entstand 2015 in Laupheim unser Zentrallager. Dieses umfasst 2500 m. Künftig warten dort etwa 120.000 verschiedene Ersatzteile auf ihren Versand. Momentan ist erst die Hälfte belegt. Die Tendenz im Dienstleistungsbereich heißt – wie in anderen Sparten von Robert Aebi auch – nachhaltig wachsen, um auf alle Situationen reagieren zu können.

ABZ: Welche Produktpalette bietet Robert Aebi seinen Kunden?

Keppler: Da Volvo CE weltweit als Full-Liner gilt, können wir natürlich auf die gesamte Palette zurückgreifen. In der Schweiz bieten wir daneben auch Putzmeister-Betonpumpen an. Ein Raco-Dumper, den wir selbst anfertigen lassen, gehört zudem zu unserer Produktpalette. Ich kann mir vorstellen, dass wir unser Produktportfolio in anderen Vertriebsgebieten mit diesen Maschinen ergänzen werden. Aus unternehmerischer Sicht macht es natürlich Sinn, ein ähnliches Produktsortiment anzubieten, wenn der Markt eine entsprechende Nachfrage hat.

ABZ: Was erwarten Sie vom Geschäftsjahr 2016?

Keppler: Im Geschäftsjahr 2016 wollen wir unsere Geschäftsaktivitäten und unsere Marktstellung weiter ausbauen. Digitalisierte Welten sowie eine umfassende Vernetzung der Maschinen sind keine Visionen mehr – sie werden auf Baustellen immer mehr zur Realität. Das Internet der Dinge sowie die Integration von Baustellen- und Verwaltungsprozessen helfen Arbeitsabläufe transparenter zu gestalten und Schnittstellen zu verbessern. Ständig komplexer werdende Arbeitseinsätze müssen in deutlich kürzerer Zeit erfüllt werden. Gleichzeitig spüren unsere Kunden den starken Wettbewerb und den damit verbunden Kostendruck in den einzelnen Branchen. Diesen Einflüssen werden die Betreiber nur durch eine Steigerung der Arbeitseffizienz von der Planungs- bis hin zur Umsetzungsphase langfristig Stand halten können. Umfassende Baustellenlösungen für Maschine und Prozesse rücken daher immer mehr in den Mittelpunkt für unsere Kunden. Wir, als Robert Aebi GmbH, wollen mit dem Bereich Softproducts den Grundstein für dieses neue Zeitalter legen und künftig gemeinsam mit Volvo CE umfassende, kundenindividuelle Lösungen für die smarte Baustelle der Zukunft anbieten. Dieser Herausforderung stellen wir uns gerne und sehen hier einen großen Erfolgsfaktor für unser Unternehmen.

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