Sanierung des barocken Rathauses Bad Karlshafen
Viele Ecken, Kanten und historische Bausubstanz
Auch wenn die Scharen aktuell ausbleiben, ist die Stadt weiter bemüht, an ihrem äußeren Erscheinungsbild zu arbeiten. So war die lang ausstehende Sanierung des historischen, barocken Rathauses Anfang des Jahres ein erster konsequenter Schritt. Das Gebäude aus dem Jahre 1718 benötigte Zuwendung von allen Seiten. Doch Dach und Fassade zählten zu den Sorgenkindern von Bürgermeister Marcus Dittrich, wie der Gerüsthersteller MJ-Gerüst aus Plettenberg berichtet.
Die Gerüstbauerarbeiten übernahm das Unternehmen Wiesmann Gerüstbau & Sonderkonstruktionen aus Borgentreich. "Bei historischen Gebäuden müssen Gerüstbauarbeiten im Vorfeld sehr gut vorbereitet werden", so Gerüstbau-Unternehmer Marco Wiesmann "Das Besondere an der barocken Fassade in diesem Fall war, dass wir nicht überall verankern konnten. Und durch zahlreiche Vor- und Rücksprünge der Außenwände musste man flexibel sein beim Aufbau." Daher setzte Wiesmann bei der Vorbereitung auf das bewährte modulare Fassadengerüstsystem OPTIMA von MJ-Gerüst.
Das gesamte Fassadengerüst wurde dem Unternehmen zufolge in Last-klasse 4 und in der Breite W09 errichtet. Zusätzlich wurden 30er Innenkonsolen verbaut, die bei Bedarf leicht ein- und ausgebaut werden können. In Kombination mit der modularen Bauweise von MJ OPTIMA konnte Wiesmann und seine Gerüstbauer-Truppe alle Herausforderungen an der verwinkelten Rathausfassade meistern. "Also, Optima ist in Kombination mit unterschiedliche Gerüstbreiten ideal einzusetzen", erklärt Marco Wiesmann. "Wir mussten an einigen Stellen von einem Meter auf 70er Breite variieren, mussten Konsolen einsetzen und auch Innengeländer anwenden."
Wer an historischer Bausubstanz arbeitet oder rüstet, ist trotz guter Vorbereitungen vor Überraschungen nicht sicher. So war es auch in Bad Karlshafen, wie das Unternehmen berichtet. "Als wir anfingen die Dachstühle der direkten Nachbargebäude zu überbauen, mussten wir feststellen, dass sie nicht so tragfähig waren, wie es hätte sein sollen." Die Gerüstbauer mussten umplanen und entschieden sich dafür, die Dachflächen frei zu überbauen. "Dank der modularen Bauweise von OPTIMA ist es an solchen Stellen möglich, die auftretenden Kräfte durch Diagonalen abzuleiten, um so die nicht tragenden Flächen zu überbrücken."
Dabei konnte Marco Wiesmann zudem auf Bauteile aus dem COMBI-Sortiment von MJ-Gerüst zurückgreifen. Im Zusammenspiel mit einigen Teilen aus dem reinen Modulgerüst konnten so beide Seiten der anspruchsvollen Barockfassade in kurzer Zeit freitragend gerüstet werden. "Mit OPTIMA sind unter idealen Bedingungen Überbrückungen bis zu 6 Metern möglich. An den Seiten konnten wir so die Hauptlast in die Stiele umleiten, lediglich ein sehr geringer Teil der auftretenden Kräfte verblieb so auf den Nachbardächern."
Trotz der herausfordernden Bausubstanz könnten für Marco Wiesmann alle Baustellen so sein, wie das historische Rathaus. "Wir konnten das Gebäude gut anfahren, das OPTIMA-Material haben wir in Stapel-Barrillen angefahren und mit dem Teleskoplader abgeladen. Der Materialtransport per Hand fiel also weg, was meine Männer wahnsinnig gefreut hat", so Wiesmann.
Die vielfältigen Möglichkeiten, die das modulare Fassadengerüst in diesem Fall bereithielt, sind nur ein kleiner Teil der Vorteile, die MJ OPTIMA bietet, verspricht der Hersteller. Marco Wiesmann ist seit 2020 OPTIMA-Anwender. Den Wechsel hat er nie bereut. Im Gegenteil, gerade bei Baustellen, an denen er das Potenzial des Stielsystems voll ausschöpfen kann, fängt für Wiesmann der Spaß laut eigener Aussage an.
ABZ-Stellenmarkt
