SPX650
Jekko stellt neuen Fünf-Tonnen-Minikran vor
Mit dem SPX650 strebt der italienische Minikran-Hersteller, der dieses Jahr 20-jähriges Bestehen feiert, an, die Lücke zwischen den Vorgängermodellen, dem SPX532 und dem SPX1280, zu schließen. Dieser Bereich sei zuvor nicht bedient worden, so Jekko. Der neue Fünf-Tonnen-Minikran vereine die besten Eigenschaften und fortschrittlichsten technischen Lösungen, die bereits diese zwei Krane zu erfolgreichen Maschinen gemacht haben, teilte das Unternehmen bei der Online-Live-Präsentation mit. Insgesamt erreicht der SPX650 mit 1,2-Tonne-Hydraulikausleger (mit drei optionalen Verlängerungen) eine maximale Höhe von 23,5 Metern, er kann maximal 5 Tonnen heben und aufgrund von der Option "Pick & Carry" auch verfahren.
Bei diesen Parametern ist es dem italienischen Unternehmen dennoch gelungen, die Maße kompakt zu halten. Gerade einmal 4460 x 980 x 220 Millimeter misst das Kraftpaket. "Wir haben den SPX650 auf Basis von dem, was unsere Kunden suchen, entwickelt. Und das sind mittelgroße Minikrane mit einer Auslegerlänge von mehr als 20 Metern und einer guten Tragfähigkeit", erklärte Alberto Franceschini, Export Sales Manager bei Jekko. Auch die Maschinenführer hätten Wünsche geäußert: "Sie wollten einen Kran, der sowohl drinnen als auch draußen und in vielen unterschiedlichen Bereichen – von der Installation von Fassadenelementen bis zur Stahlmontage – eingesetzt werden kann."
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Rund zwölf Monate Entwicklungszeit sind in die Kompaktmaschine geflossen. Dabei hat das Unternehmen großen Wert auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt, denn der SPX650 kann zu 100 Prozent elektronisch betrieben werden. Angetrieben wird der SPX650 mit einem 48-Volt-Lithium-Batterien-Pack mit einer Kapazität von 400 Amperestunden, welches einen 16-Kilowatt-Drei-Phasen-Elektromotor mit Energie versorgt. Aufgrund des 220-Volt-Einphasenladegeräts an Bord der Maschine ist es möglich, unter Ladung zu arbeiten. Optional ist auch ein externes dreiphasiges 400-Volt-Ladegerät erhältlich. Der Vorteil der Lithiumbatterien ist laut Jekko, dass sie keine Wartung erfordern. So könnten sie für die gesamte Lebensdauer des Krans halten. Darüber hinaus würden sie eine unveränderte und konstante Leistung auch bei intensiver Nutzung mit schweren Lasten ermöglichen. Ein weiterer Pluspunkt sei die Möglichkeit, in Innenräumen ohne jede Emission zu arbeiten. Um alle Marktanforderungen zu erfüllen, kann der SPX650 ab dem kommenden Jahr auch mit einem Dieselmotor und einem dreiphasigen Elektromotor ausgestattet werden.
Der Minikran verfügt außerdem über moderne Stabilisierungs- und Hydrauliksysteme, einen neuen hydraulischen Ausleger und einen Ausleger (mit Plug & Play-Aufsatz), ein Lithiumbatterie-Netzteil und eine Funkfernbedienung. Darüber hinaus hat der Nutzer die Möglichkeit, zwischen Haken oder Winde zu wählen und bei Bedarf das Raupenfahrwerk seitlich weiter auszufahren sowie zusätzliche Stützen für eine bessere Stabilität zu nutzen. Ein System von Danfoss, dass bereits in den Modellen SPX532 und SPC1280 verbaut wurde, erlaubt weiche und genaue Kranbewegungen und die Möglichkeit, gleichzeitig mit vier Funktionen zu arbeiten. "Das Herz des Hydrauliksystems ist eine Load-Sensing-Kolbenpumpe, die von unserer Power-Management-Steuerung angetrieben wird", erläutert Marco Zava, Jekko R&D Director bei Jekko. "Damit können wir dem Betreiber die gesamte Kraft des Krans, die passende Geschwindigkeit und Kontrolle, die er benötigt, garantieren. Und das bei minimalem Verbrauch."
Ebenfalls mit dem erfolgreichen Vorgängermodell SPX1280 gemeinsam hat der SPX650 das Stabilisierungssystem, welches komplett mit einer Funkfernbedienung gesteuert wird. Diese umfasst ein LCD-Disply und eine von Jekko entwickelte Software. Mit Selektoren, die mit intuitiven Bildschirmen verknüpft sind, können alle Kran-Funktionen – Ausleger- und Windengeschwindigkeit, die Konfigurationsauswahl des Krans (beispielsweise Pick and Carry) und Manipulator – direkt aktiviert oder deaktiviert werden.
Der Kran verfügt über X-Ausleger mit doppelter Verlängerung (entweder durch Zylinder oder Ketten), um den Minimalstabilitätsbereich zu reduzieren (der minimale Stabilitätsbereich liegt bei 2,9 x 2,9 Metern, der maximale liegt bei 4,5 x 4,5 Metern). Die Stabilisatoren verfügen außerdem über eine hydraulische Drehung von 0 bis 72 Grad sowie eine doppelte Regulierungsposition der maximalen Höhe, um größtmögliche Flexibilität beim Einsatz auf wenig Raum zu gewährleisten. Das System betrachtet dabei unterschiedliche Faktoren, um die besten Arbeitsbedingungen zu bestimmen: Abhängig vom Öffnungswinkel und der Position der Stabilisatoren kann die Software in Echtzeit die maximale sichere Arbeitslast zu einem bestimmten Zeitpunkt samt fünf Stabilitätsstufen definieren beziehungsweise errechnen.
"Wir glauben, dass der SPX650 den Kundenbedürfnisse sehr gut entspricht", meint Franceschini. Grund dafür seien seine innovativen technischen Lösungen kombiniert mit seinen vielen Features, seine Vielseitigkeit, hohe Leistung und die kompakten Maße. Darüber hinaus werde die Standardisierung von Hydraulik-, Elektronik- und Softwarekomponenten, die auch für die Modelle SPX532 und SPX180 geeignet sind, den Kundendienst erleichtern. "Aus all diesen Gründen haben wir hohe Verkaufserwartungen", so Franceschini. Die ersten Einheiten des SPX650 werden ab Ende 2020 erhältlich sein.