Statement zur konstruktiven Zusammenarbeit

Partnerschaftlich denken

von: Florian Wiefel
Darmstadt. – "Gemeinsam sind wir stark" – so lautet das Credo des Fachverbandes Betonbohren und -sägen (FBS). Das bezieht sich nicht nur auf die Gemeinschaft aller Mitglieder des Verbandes. Es sollte vielmehr Ansporn für die einzelnen Fachbetriebe sein, auch im Arbeitsalltag vertrauensvoll und erfolgreich innerhalb der BBS-Gemeinschaft zu kooperieren.
Fachverband Betonbohren und -sägen Betonbohren und -sägen
FBS-Vorstandsmitglied Florian Wiefel. Foto: FBS

Ein Beispiel: der Brückenabbruch in Sachsen. Auf die Vorteile einer solchen Kooperation möchte ich näher eingehen. Bei diesem Projekt haben drei Fachbetriebe des Fachverbandes bereits während der Auftragsvergabe gegenüber dem Auftraggeber die geplante Zusammenarbeit kommuniziert. Das hat Vorteile für den Auftragserhalt, denn manche Projekte werden erst im Verbund überhaupt realisierbar, da die eigene technische und personelle Ausstattung möglicherweise nicht ausreicht. Zudem profitiert auch der Auftraggeber: Dank der Kooperation werden Stillstandsrisiken durch Ausfall von Personal und Material minimiert und die Bündelung von spezifischem Know-how der Unternehmen bei den einzelnen Arbeitsschritten sowie der notwendigen technischen Ausstattung wird ermöglicht.

Die beteiligten Fachbetriebe können dank verabredeter Verantwortlichkeiten und der Verteilung einzelner Aufgaben gemeinsam viel schneller bei auftretenden Problemen reagieren. Besondere Bedeutung kommt der Außenwirkung zu. Die kooperierenden Firmen treten als ein großes, gemeinsam agierendes Team auf, dessen Mitglieder sich in jeder Lage gegenseitig unterstützen – auch wenn es mal "nicht gut läuft" oder wenn einzelne Mitarbeiter ausfallen. Dabei profitieren alle Partner gleichermaßen von der Zusammenarbeit, denn sie bietet eine alternative Möglichkeit, Kapazitäten zu schaffen, ohne Personal einstellen zu müssen. Man kann voneinander lernen, um allein oder im Verbund noch besser zu werden. Zudem reduziert sie Druck und Stress des Einzelnen sowie vermeidbaren und – im ungünstigsten Fall – preistreibenden Wettbewerb.

Zusätzlich kann sie die überhöhte Investition in materielle Kapazitäten vermeiden, indem die gemeinsame Nutzung von Ressourcen als Chance zur Kostenoptimierung genutzt wird. Ich stimme zu, ich skizziere ein optimales Bild der partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Doch vielerorts wird sie gelebt, wie bei unserem Beispiel in Sachsen. Jeder, der sich darauf einlässt, sollte dabei berücksichtigen: Zusammenarbeit ist keine Einbahnstraße! Es muss jederzeit ein ausgewogenes Verhältnis zwischen "Geben und Nehmen" existieren. Dabei stehen Ehrlichkeit und Fairness, vor allem in finanziellen Fragen, an vorderster Stelle. Gegenseitige Wertschätzung und Vertrauen zueinander sind unabdingbar, so kann die Partnerschaft untereinander schrittweise wachsen, es muss – und sollte aus meiner Sicht – nicht im ersten Schritt das gemeinsame Großprojekt sein.

Zunächst sollte man miteinander reden, sich persönlich treffen, den Erfahrungsaustausch pflegen – dazu bietet der Fachverband beispielsweise attraktive Gelegenheiten mit den Regionaltreffen oder der Jahreshauptversammlung an. Nachfolgend können Mitarbeiter auf Stundenbasis ausgetauscht, materielle Unterstützung gewährt oder erste kleinere Projekte gemeinsam bearbeitet werden.Ist man hier gemeinsam erfolgreich und findet Vertrauen zueinander, wäre die technische und wirtschaftliche Planung mit gemeinsamer Umsetzung von größeren Projekten der nächste Schritt. Wer weiß, was darüber hinaus noch alles möglich wird! Ich bin mir sicher, davon profitieren die einzelnen Unternehmen in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung ganz individuell und die BBS-Branche in ihrer Wahrnehmung bei unseren Auftraggebern im Allgemeinen. Somit schließt sich der Kreis: "Gemeinsam sind wir stark".

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Der Autor ist Vorstandsmitglied des Fachverbandes Betonbohren und
-sägen (FBS).

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