Straßenfertiger und Beschicker im Auslandseinsatz
Maschinen erstellen anspruchsvollen Rundkurs
Es ist ein spektakuläres Projekt, das die CORNS & Company Limited rund 70 km entfernt von Tokio, nahe der Stadt Minamiboso, in Auftrag gab. Eine weitläufige Freizeitanlage für Sportwagen-Enthusiasten, zu der auch Japans erste Rennstrecke für Kunden mit eigenen Fahrzeugen gehört. Charakteristisch für die 3,5 km lange Strecke sind starke Gefälle von bis zu 16 % und Anstiege von bis zu 19 %. Die längsten Geraden sind 800 m lang und damit Highspeed-Passagen. Dazwischen erfordern Schikanen sowie enge Kurven mit einem Radius von 14 m fahrerisches Können.
Maeda Road Construction Co. Ltd. ging das herausfordernde Neubauprojekt mit vier Maschinen von Vögele an. Zwei Universal Class Fertiger der Typen SUPER 1800-3i und SUPER 1803-3i und ein Highway Class Fertiger 1900-2 übernahmen den Einbau, ein Beschicker MT 3000-3i Offset förderte den Asphalt von den Lkw in die Aufnahmebehälter der Fertiger.
Die drei Fertiger bauten insgesamt vier Schichten auf einer Gesamtfläche von knapp 100.000 m² ein – 18 cm ungebundene Tragschicht, 12 cm gebundene Tragschicht, 6 cm Binder- und 4 cm Deckschicht. Zu dem 36.000 m² großen Rundkurs kamen 60.000 m² Auslaufzonen sowie die Boxengasse und Betriebswege. Diese Nebenflächen sowie die Tragschichten stellte federführend der SUPER 1900-2 her, den der Generalunternehmer seit vielen Jahren erfolgreich einsetzt.
Die Fertiger arbeiteten überwiegend im "Heiß an heiß"-Verfahren: Immer zwei Maschinen bauten leicht versetzt nebeneinander ein und sorgten so laut Vögele für eine nahtlose Asphaltfläche über die gesamte Fahrbahnbreite von 8 bis 12 m. Das sorge für eine hohe Standfestigkeit und Langlebigkeit der Fahrbahn. Außerdem nutzte das Einbauteam auch die Vorteile der unterschiedlichen Fahrwerkskonzepte: Der Raupenfertiger SUPER 1800-3i zeichnet sich durch hohe Traktion und einen beständigen Geradeauslauf aus. Der Radfertiger SUPER 1803-3i kann gut enge Kurvenradien herstellen, da er durch das Fahrwerk feinfühlig und ruckfrei einlenkt. Deshalb setzte das Einbauteam den SUPER 1803-3i überwiegend auf der kurveninneren Bahn ein, berichtet der Maschinenhersteller.
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Entscheidend für die Einbauqualität der Rennstrecke sei neben den Fertigern eine zusätzliche Maschine von Vögele gewesen: der Beschicker MT 3000-3i Offset. Der PowerFeeder entkoppelt die Materialübergabe vom Lkw an den Straßenfertiger und sorge damit für einen konstanten und effizienten Einbauprozess. Im Aufnahmebehälter des Beschickers wird das Mischgut durch konisch geformte Schnecken quergefördert und damit thermisch homogenisiert.
Mit einer effektiven Heizung, die das Förderband und die Übergabepunkte beheizt, wirkt der Beschicker einer Abkühlung des Mischguts und einer Entmischung aktiv entgegen. Deshalb werden Vögele Beschicker laut eigener Aussage häufig auf Baustellen eingesetzt, bei denen wie in Minamiboso hohe Qualität gefordert ist und enge Zeitpläne einzuhalten sind.
In den Bergen Japans war eine weitere Eigenschaft des Beschickers wichtig: In der Version "Offset" verfügt die Maschine über ein höhenverstellbares Förderband, das um 55° nach links und rechts geschwenkt werden kann. Der Abwurfpunkt in den Zusatzbehälter der SUPER-Fertiger liegt in bis zu 3,6 m Höhe, optional bis 3,9 m. Die Steuerung erfolgt ergonomisch per Joystick. Er ist Teil des ErgoPlus-3-Bedienkonzepts, das speziell auf die Anforderungen der Beschicker-Fahrer ausgerichtet und intuitiv gestaltet ist.
Mit dem Schwenkband konnte der MT 3000-3i Offset auf der Rennstrecken-Baustelle trotz der starken Quer- und Längsneigungen immer zwei Fertiger abwechselnd mit Material versorgen, ohne dabei rangieren zu müssen. Das steigerte die Effizienz und damit dann auch die Einbauqualität, zeigt sich der Hersteller überzeugt.