Studie zur Corona-Krise

Bauwirtschaft könnte mit „blauem Auge“ davonkommen

Corona Aktuell Bauwirtschaft
Die Unternehmen in Deutschland bekommen die Auswirkungen der Corona-Krise bereits zu spüren. Grafik/Text: imu-Infografik

München (ABZ). – Keine guten Aussichten für die deutsche Wirtschaft: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus erwartet das Ifo-Institut einen massiven Einbruch in diesem Jahr. Davon betroffen ist auch die Bauwirtschaft, wie aus einer aktuellen Studie der Heinze Marktforschung hervorgeht. Dieser zufolge könnten die Schäden am Bau jedoch vergleichsweise gering ausfallen.

Baugenehmigungen seien keine Aktienkurse, erklären die Marktforscher in ihrer Studie. Gegenüber anderen Sektoren könne die Bauwirtschaft mit einem „dunkelblauen Auge davonkommen“. Im Vergleich zur Situation in der Finanzkrise 2008 und 2009 seien vor allem die aktuellen Auswirkungen jedoch schmerzhafter, so die Marktforscher.

Grundlage für die Studie ist der Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) während der Finanzkrise von 5,6 Prozent. Gänzlich vergleichbar sei die aktuelle Entwicklung jedoch nicht, betonen die Experten. Im Unterschied zur Finanzkrise fordere die Corona-Pandemie wesentlich stärkere Einbußen auch im privaten Bereich. Damit verbunden seien wesentlich höhere Staatsausgaben. Schon an diesem Wochenende dürften Bund und Länder ein milliardenschweres Hilfsprogramm auf den Weg bringen.

Positive Aussichten hegen die Marktforscher vor allem für den Wohnungsbau. Demnach könnten die Genehmigungen im Eigenheimbau mit einer Delle davonkommen. Für den Mehrfamilienausbau waren die Aussichten noch bis vor Kurzem besonders gut. Steigende Genehmigungszahlen zum Jahresbeginn hatten Erwartungen von bis zu 10 Prozent plus geschürt. Nach aktuellem Stand dürften die Baugenehmigungen zur Jahresmitte jedoch stark einbrechen. Gleichsam könnte die Zahl der Bauanträge in der zweiten Jahreshälfte wieder steigen, so die Marktforscher in ihrer Studie. Angesichts der weiterhin hohen Nachfrage, des klar geregelten Förderrahmens und dem Fehlen lukrativer Anlagealternativen dürfte es in der Summe eine Stabilisierung geben, heißt es darin.

Weniger positiv sehe es im Nicht-Wohnungsbau aus. Dieser stecke schon länger in einer Krise. Für die kommenden Jahre sei bereits vor Ausbruch des Coronavirus mit einem zyklischen Abschwung zu rechnen gewesen. Inwiefern dieser nun durch die Pandemie noch verstärkt werde, sei derzeit noch ungeklärt.

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