Transporte übers Wasser
Forschungsprojekt untersucht autonome Binnenschifffahrt
Die SVA will dagegen auf die Lieferwege früherer Zeiten zurückgreifen. "Alle Lieferungen über 10 Tonnen liefen damals mit Schiffen, denn Lastwagen gab es nicht", erklärt der Geschäftsführer. Die autonome Steuerung spare Personalkosten, denn nicht für jede kleine Bootseinheit könnten die vorgeschriebenen zwei Mann Personal beschäftigt werden, erläutert Masilge. Die Firma Infineon sei mit im Forschungsboot, weil neben der Steuerung über Satellitensysteme Sensoren für die direkte Umgebung der Boote notwendig seien. "Dies ist bei einer spiegelnden Wasseroberfläche schwieriger als bei autonom fahrenden Autos die Fahrbahndecke", berichtet der Ingenieur. "Die Künstliche Intelligenz muss auch erkennen, ob es etwa einen Ball vor sich hat oder den Kopf eines Schwimmers." Die Universität Rostock kümmere sich um die Regelungs- und Steuertechnik und eine Werft in Spandau habe zwei 6 Meter lange und 2,5 Meter breite Prototypen gebaut, die im Frühjahr bereits im 280 Meter langen Versuchsbecken der SVA getestet worden sein. Mit zwei weiteren Prototypen will Masilge einen Verbund von vier hintereinander gekoppelten Transportbooten im Sommer erstmals im Berliner Westhafen testen. Das Projekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert.
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