Verfestigung mit dem KSE-Modul-System
Ältestes Pariser Baudenkmal historisch präzise saniert
Seit 1836 steht der Obélisque de Luxor mitten auf dem Place de la Concorde, dem wohl verkehrsreichsten Platz in Paris. Dabei ist das mehr als 23 m hohe und 230t schwere Baudenkmal aus Granit viel älter: Es stammt aus dem 13. Jahrhundert v. Chr., also der Zeit des ägyptischen Pharaos Ramses II. Nach mehr als dreitausend Jahren – die letzten davon in der abgasbelasteten Großstadtluft – hatte die Bausubstanz gelitten. Im Granitstein bildeten sich Vergitterungen und Risse, die mittels eines Bindemittels im KSE-Modul-System unter Zugabe von systemspezifischen Füllstoffen behandelt wurden, berichtet der Hersteller.
Dabei trugen die Verarbeiter zunächst das mit Füllstoffen angereicherte KSE 500 STE auf und verfestigten die Flächen. KSE 500 STE Bindemittel kann laut Herstellerangaben individuell eingefärbt werden und eigne sich daher dafür, die Optik historischer Bauwerke zu rekonstruieren. Da das Bindemittel mit Granulaten des Bauwerks – in diesem Fall Granitstücken – versetzt wird, kann die historische Anmutung präzise rekonstruiert werden. Für die Instandsetzung tiefer Risse bot die Kombination der KSE 300 E und KS 500 E Steinfestiger eine verlässliche Systemlösung.
Die beiden Produkte unterscheiden sich in ihren Gelabscheidungsraten und empfehlen sich demnach für unterschiedliche Applikationen der Festigung. KSE 300 E dringt aufgrund kleinerer Molekülgrößen tiefer in den Stein ein und kann anschließend mit KSE 500 E "frisch in frisch" oder nach Aushärtung überarbeitet werden. Dieses eignet sich zum Ausfüllen größerer Risse und Schuppen. Zumindest für die kommenden Jahrzehnte dürfte die Substanz des Obelisken wieder gewappnet sein, beruhigt Remmers. Nach einer umfassenden Restaurierung erstrahlt der Obélisque de Luxor wieder in altem Glanz.