U7-Verlängerung zum BER
Wirtschaftlichkeitsanalyse kommt
Bei den Planungen zur Verlängerung der U-Bahn-Linie U7 von der Stadtgrenze bis zum Hauptstadtflughafen BER geht es voran. Die erforderliche Kosten-Nutzen-Analyse wurde inzwischen ausgeschrieben. „Die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung ist ein wichtiger weiterer Schritt, um bei der U7-Verlängerung voranzukommen”, sagte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) der „Berliner Morgenpost”. Die Verlängerung sei mehr als eine Anbindung an den BER. „Sie bedeutet Gewerbeansiedlungen in Größenordnungen, tausende neu entstehende Arbeitsplätze, gute Anbindung von Wohnraum und ein Wirtschaftswachstum, das der ganzen Metropolregion Berlin-Brandenburg zugute kommt.”
Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) hatte bereits zuvor den Nutzen der U-Bahn-Verlängerung für die gesamte Hauptstadtregion betont. Nach ihrer Einschätzung würden etwa das Rudower Frauenviertel auf Berliner Seite und zahlreiche Neubaugebiete der Gemeinde Schönefeld von einer verbesserten ÖPNV-Erschließung immens profitieren.
„Die vorgesehene Verbindung bildet darüber hinaus eine sinnvolle Netzverknüpfung vom Flughafen BER zum U-Bahnhof Rudow, von wo aus die U-Bahnlinie U7 zusätzliche Stadtteile in Berlin direkt und attraktiv erschließen könnte”, zitiert die „Berliner Morgenpost” aus der Ausschreibung.
Die Untersuchung soll klären, ob Kosten und Nutzen des Projekts in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Das ist die Voraussetzung für weitere Planungsschritte und auch dafür, Geld für den Bau der Strecke vom Bund zu bekommen. Bisher endet die U7 in Rudow im Bezirk Neukölln.
Ob eine U-Bahnverbindung zum Flughafen nötig ist, wird seit Langem diskutiert. Der längere Teil der mehr als acht Kilometer langen Strecke führt durch Brandenburg. Das Land müsste sich entsprechend auch an den Kosten beteiligen.
Giffey nannte Anfang des Jahres für das Projekt eine Größenordnung von 811 bis 890 Millionen Euro - je nach Trassenführung. Berlin und Brandenburg setzen sich dafür ein, dass der Bund nicht nur wie bei vielen Verkehrsprojekten üblich 75, sondern 90 Prozent der Kosten übernimmt.