Wo Stahl an seine Grenzen stößt

Betonbewehrung aus Glasfaserverbundwerkstoff

Baden-Baden (ABZ). – Eine effiziente und wirtschaftliche Bauweise sowie innovative Werkstoffe sind der Schlüssel, um die wachsenden energetischen und nachhaltigen Anforderungen zu erfüllen. Der Glasfaserverbundwerkstoff Schöck Combar zeichnet sich dem Baustoffhersteller zufolge durch außergewöhnliche Eigenschaften aus. Bei gleichzeitig hoher Tragfähigkeit ist er damit für den Einsatz im Beton sehr gut geeignet. In den 90er Jahren und damit als einer der Ersten setzte der ehemalige Generaldirektor der ESA und Bauingenieur Prof. Dr. Johann-Dietrich Wörner Combar in der Zwischendecke seines Eigenheims ein, wie das Unternehmen berichtet.

Combar sei korrosionsresistent, dauerhaft hochfest, chemisch beständig, nicht elektrisch leitend oder magnetisierbar. Der Glasfaserverbundwerkstoff sei nicht nur leichter als Betonstahl, sondern verfügt zudem über eine Kurzzeitzugfestigkeit, die um ein Vielfaches höher ist als die von Betonstahl. Darüber hinaus hat Combar in etwa dieselben Ausdehnungseigenschaften wie Beton und ist damit gut für den Einsatz in Beton geeignet, betont der Hersteller. Außerdem weise es durch seine gerippte Oberflächenstruktur einen guten Verbund im Beton auf.

"Combar hat besondere Eigenschaften, die bei gleichzeitig hoher Tragfähigkeit für den Einsatz in Beton sehr gut sind", sagt Prof. Dr. Wörner, der den Glasfaserverbundwerkstoff vor der Markteinführung in seinem Eigenheim einsetzte. Combar ist der erste und bislang einzige Faserverbundwerkstoff mit einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung des DIBt – und das bereits seit 2008. Danach verfügt Combar sogar über eine 100-prozentige Korrosionsresistenz für eine Dauer von 100 Jahren. Selbst bei minimaler Betondeckung sind somit keine Instandhaltungsmaßnahmen aus Korrosionsgründen notwendig. Das senkt die Lebenszykluskosten und verlängert die Lebensdauer des Bauwerks. Combar rechnet sich für Bauherren somit nicht nur wirtschaftlich, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Bauen.

Seine vielfältigen Materialeigenschaften spielt Combar laut Herstellerangaben in speziellen Anwendungsbereichen aus, die hohe Ansprüche an die Bewehrung stellen, wie beispielsweise Forschungseinrichtungen, Krankenhäuser oder Infrastrukturbauwerke wie Tunnel und Brücken. Zudem sei Combar leicht zerspanbar. Dadurch könne es beim Einsatz als Bewehrung in Schachtwänden im Tunnelbau, Schlitzwänden oder Bohrpfählen nahtlos mit der Tunnelbohrmaschine durchfahren werden – das spare Kosten und erhöhe die Sicherheit für Mitarbeiter.

Als essenzielle Produktkomponente ist Combar Bestandteil im Wärmedämmelement Schöck Isokorb und der Fassadenbefestigung Isolink. Hier punktet Combar dem Hersteller zufolge durch seine äußerst niedrige Wärmeleitfähigkeit von 0,7 W/(mK). Wärmebrücken bei auskragenden Bauteilen und an der Fassade sollen so auf ein Minimum reduziert werden.

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