Fassadenschalung und Deckentische
Arbeitssicherheit und Schalungseffizienz bei Stockwerkhöhe von fünf Metern
Mit mehr als 8000 Mitarbeitenden ist der Schweizer Pharmakonzern Roche der größte Arbeitgeber in Mannheim. Das Unternehmen betreibt in der baden-württembergischen Stadt seinen drittgrößten Standort weltweit. Jedes Jahr werden von hier aus eine Million Bestellungen mit 63.000 t Transportvolumen an Diagnostika und Medikamenten in alle Welt geliefert.
Derzeit investiert Roche in seinen Mannheimer Standort und beauftragte die aus den Bauunternehmungen Ludwig Streib GmbH und A. Altenbach GmbH bestehende Arge, die Labor- und Produktionskapazitäten nach den Plänen des Ingenieurbüros für Bauwesen Schumer, Kienzle + Riffel GmbH auszubauen. Der 50 m breite, 55 m lange und 25 m hohe Neubau umfasst ein Untergeschoss sowie fünf Etagen. Die Realisierung des Rohbaus erfolgte zwischen Juni 2021 und März 2022.
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Um die Themen Absturzsicherheit, Unfallprävention und Arbeitseffizienz grundlegend zu optimieren, hat Ulma mit der CC-4 Protect eine marktgerechte technische Lösung für ein sicheres Arbeiten von oben entwickelt. Diese stellt laut Hersteller derzeit in puncto Sicherheit eine Alleinstellungslösung im Schalungsmarkt dar. Auch für die gehobenen Anforderungen in Mannheim war die Weiterentwicklung der CC-4-Moduldeckenschalung geeignet. Hier wurden rund 15.000 m² Decken mit dem System CC-4 Protect geschalt.
Nach Angaben von Ulma liegt die besondere technische Raffinesse in vielen ausgeklügelten Details und wird von Anwendern nicht zuletzt wegen ihrer Praxistauglichkeit und Sicherheit geschätzt. CC-4 Protect besteht aus einem integrierten Fall- und Seitenschutz, der vom Boden aus montiert wird. So eingerichtet, werden die rund 23 kg schweren Fallschutzgitter modulweise – je nach Baufortschritt – von oben weiter verschoben und rasten mittels der integrierten Bremsmechanik automatisch in der nächsten Arbeitsposition ein. Durch die Absturzsicherung können die Paneele von oben, ohne das Tragen einer PSgA verlegt werden. Der bei Ulma Construction zuständige Projektleiter Pasquale Briamonte beschreibt die Vorteile des Systems: "Es verbindet Sicherheit mit Komfort: Werden die Paneele von unten verlegt, ist das sehr kräftezehrend.
Lange Zeit hat das Verlegen von oben jedoch eine PSgA erforderlich gemacht. Mit CC-4 Protect ist das anders. Die Arbeiter können sich frei auf der Decke bewegen, ohne sich vorher einhängen zu müssen. So wird ihr Aktionsradius nicht eingeschränkt. Das macht die Arbeiten auf der oberen Deckenfläche nicht nur sicherer, sondern lässt sie auch schneller von der Hand gehen." Polier Zeljko Antunovic von der A. Altenbach GmbH kann dies bestätigen: "Wir sind sehr gut vorangekommen. Dank der Absturzsicherung war das Arbeiten für uns angesichts einer Deckenhöhe von 5 Metern deutlich einfacher." CC-4 Protect überzeugte in Mannheim jedoch nicht nur dank des Sicherheitsstandards.
Auch für die Architektur des Neubaus mit seiner fast quadratischen Hallenkonstruktion bot das System von Ulma eine passgenaue Schalungslösung. Die Last der ebenen Decken liegt auf massiven Unterzügen beziehungsweise zwischen Wand und Unterzug, ohne einzelne Stützen dazwischen. Briamonte: "Zunächst wurden die Wände vorbetoniert. Danach konnten die Felder der Deckenschalung aufgebaut werden.
Da die Deckenfelder über die gesamte Länge von 55 Metern frei waren und keine Störstellen oder Stützen mitten im Raum berücksichtigt werden mussten, konnten die Fallschutzgitter sehr einfach in die nächste Position verschoben werden. Mit der Modulschalung CC-4 Protect konnte also auf die Länge gesehen durchgeschalt werden." Antunovic: "Die Unterzüge haben wir mit Deckentischen hergestellt. Mit 70 Zentimeter Breite und 1,18 Meter Höhe sind sie sehr massiv. Das zeigt auch der Materialverbrauch: Für einen Unterzug haben wir 9 Tonnen Eisen und 25 Kubikmeter Beton eingesetzt."
Die quadratischen Stützen mit einer Kantenlänge von 60 cm und einer Höhe von 3,55 m stellten die Mitarbeiter der Arge unter den Unterzügen mithilfe der Klappstützenschalung F-4 Max von Ulma her. Sie besteht aus vier gleichen, zusammenklappbaren Elementen und kann als komplette Einheit verschoben werden.
Mit ORMA und der Fassadenschalung MK wurden in Mannheim noch weitere Elemente aus dem Ulma-Baukasten genutzt. ORMA hat sich seit Jahrzehnten als wirtschaftliche Schalungslösung für vertikale Bauteile bewährt. In Mannheim kam die Rahmenschalung, die mittels Richtspannern zu Schaleinheiten verbunden wird, für die Realisierung der Wände zum Einsatz. Insgesamt ist man bei der Arge mit den Schalungsprodukten – aber auch mit dem Service von Ulma – sehr zufrieden, wie Antunovic zusammenfasst: "Die Lieferung hat hervorragend geklappt. Wir haben das, was wir bestellt haben, immer gleich geliefert bekommen." So konnten die Schalungsarbeiten am Neubau von Roche in Mannheim fristgerecht abgeschlossen werden.