Anwendungsbereiche für modulare Systeme

Umfassende Gestaltungsoptionen

Düsseldorf (ABZ). – Angesichts der aktuellen Baukrise in Deutschland, geprägt durch geopolitische Unsicherheiten, hohe Zinsen, höhere Ansprüche an die Nachhaltigkeit und geringe Gewinnaussichten, bleiben Investitionen in der Branche aktuell aus.
Modularisierung Bauen mit Holz
Leichte Holzmodule eignen sich für die Nachverdichtung urbaner Räume, so der Hersteller. Bestandsgebäude oder Parkhäuser können durch neue Wohn- und Büroeinheiten in modularer Bauweise aufgestockt werden. Abb.: StructureLab

Da der Bedarf an neuem Wohnraum aber enorm ist, braucht es neue, innovative Ansätze. Mod21 reagiert laut eigener Aussage auf diese Herausforderungen und erweitert mit MOD21 Plus sein Portfolio: In Zusammenarbeit mit StructureLab Architekten entwickelt der Hersteller neue Anwendungsbereiche im Holzmodulbau. Mit MOD21 Plus bietet das Düsseldorfer Unternehmen eigenen Aussagen zufolge flexible, nachhaltige Lösungen für individuelle Neubauten, Hybridbauten und Bestandserweiterungen – und schöpft das volle Potenzial modularer Bauweise aus.

Mit MOD21 Plus hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro StructureLab Architekten sein Portfolio erweitert. Neue und nachhaltige Anwendungsbereiche für modulare Systeme sollen innovative Bauweisen, vom individuellen Neubau über Hybridbauten mit multiplen Nutzungsszenarien bis zu Bestandserweiterungen ermöglichen.

Der Holzmodulbau von Mod21 biete dabei zwei Ansätze: die Rahmenbauweise mit Konstruktionsvollholz (KVH) sowie Brettsperrholzelemente (CLT), bei denen ganze Modulbauteile wie Decken oder Wände aus einem großen Holzbauteil bestehen. CLT-Elemente bieten Festigkeit und erweitern damit die Möglichkeiten des modularen Bauens, heißt es seitens des Unternehmens. In Kombination weisen beide Ansätze optimale Voraussetzungen für die Errichtung von Wohn- und Zweckgebäuden auf. MOD21 verfüge in seiner Produktionsstätte über die entsprechenden innovativen Fertigungslinien. So soll ein ebenso breites wie wirtschaftliches Angebotsspektrum aus einer Hand abgedeckt werden können.

Leicht, flexibel und belastbar

"Als nachwachsender und wiederverwendbarer Rohstoff trägt Holz erheblich zum Klimaschutz bei, sorgt für ein angenehmes Wohnklima und eine gute Wärmedämmung. Es ist leicht, flexibel und belastbar. Damit bietet es vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten, mit dem sich viele der aktuellen Anforderungen bereits jetzt erfüllen lassen. Mit MOD21 Plus können wir nun individuelle Lösungen anbieten, sei es im Bestandsbau oder bei innovativen Hybridbauten, die verschiedene Nutzungen kombinieren, wie zum Beispiel ein Supermarkt mit Wohneinheiten im Obergeschoss. Auf diese Weise wird das Bauen für Bauherrn und Projektentwickler wieder attraktiv. Wir sehen darin viel Potenzial für Großstädte", erklärt Theodor Kaczmarczyk, Geschäftsführer von MOD21.

Die modulare Holzbauweise soll erheblich dazu beitragen können, Bauen nachhaltiger und effizienter zu machen – besonders angesichts knapper Flächen und hohem Bedarf. Die Nutzung bestehender Gebäude trage zur nachhaltigen Stadtentwicklung bei, steigere den Immobilienwert und optimiere die Flächennutzung. So wird laut Unternehmenseinschätzung der Baustoff- und Flächenbedarf vermindert und unnötiger Flächenversiegelung vorgebeugt.

Insbesondere bei Bauwerken wie Schulen, Kindertagesstätten, Pflegeheimen oder auch Hotels spiele die modulare Holzbauweise ihre Stärken aus. Mod21 kann dort laut eigener Aussage bereits auf zahlreiche erfolgreich realisierte Projekte verweisen, darunter Gemeinschaftsunterkünfte, Kitas und Schulen "in allen Teilen Deutschlands", die alle in kurzer Zeit realisiert wurden. Dabei biete Holz nicht nur nachhaltige Vorteile, sondern schaffe auch ein attraktives Wohnklima und moderne Architektur.

Hoher Vorfertigungsgrad

Ein klarer Vorteil der modularen Bauweise ist, so der Hersteller, der hohe Vorfertigungsgrad und das geringe Risikopotenzial im Hinblick auf Verzögerungen auf der Baustelle. Alle Prozesse sind zeitlich präzise aufeinander abgestimmt, und die Projektabwicklung aus einer Hand ermöglicht einen umfassenden Service im Hinblick auf individuelle Kundenbedürfnisse.

Holz ist zudem in vielerlei Hinsicht nachhaltig und ermögliche durch das Baukastenprinzip einen schnellen Baufortschritt – wesentlich schneller als konventionelle Bauweisen – was sich schlussendlich in einer günstigeren Finanzierung niederschlägt, wie das Unternehmen betont.

Dabei spiele die Förderung jedoch eine entscheidende Rolle. Da die Bauweise erst ab einem bestimmten Grad an serieller Modulfertigung signifikant wirtschaftlicher als konventionelle Baumethoden ist, sind heute, so das Unternehmen, gezielte Fördermaßnahmen erforderlich, um die richtigen Impulse zu geben. "Zwar kann modularer Holzbau nicht alle Probleme lösen, aber viele. Jedoch wird es eine spürbare Erleichterung der Situation nur dann geben, wenn Unternehmen und Politik an einem Strang ziehen. Es geht darum, schon heute bestehende Möglichkeiten gezielt zu nutzen und dafür entsprechende Anreize zu setzen", resümiert Kaczmarczyk.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Baureferent (m/w/d) Schlossprojekt, E 13 TV-L,..., Klassik Stiftung Weimar  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen