Energieoptimiertes Wohnen in historischem Mehrfamilienhaus

Klimagerechte Sanierung vom Eisbären inspiriert

Kasendorf (ABZ). – Nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum Regensburg entfernt befindet sich das historische Viertel Margaretenau. Die dortige Siedlung wurden zwischen den 1920er- und 1940er-Jahren errichtet – ursprünglich als Wohnort für Kriegsheimkehrer wie der Baustoffhersteller Maxit berichtet.
Franken Maxit Baustoffe
Sanierung des "Hufeisens" im Regensburger Stadtviertel Margaretenau: Damit dessen historischer Charme trotz Kernsanierung erhalten bleibt, setzten die Planer bei der Fassadenertüchtigung auf die Ecosphere-Spritzdämmung "maxit eco 720". Diese wurde vom Hersteller Maxit laut eigener Aussage eigens für das öffentlich geförderte Forschungsprojekt entwickelt. Die nachhaltige und mieterfreundliche Sanierung des Wohnviertels wurde 2021 mit dem "Bundespreis Umwelt und Bauen" ausgezeichnet. Foto: maxit

Einigen Wohnungen ist ihr Alter inzwischen anzumerken: In einigen Fällen sind die Heizkosten beinahe so hoch wie die Miete selbst. Denn im Laufe der Jahre wurden zwar notwendige Instandsetzungen durchgeführt, aber im Wesentlichen hat sich nicht viel verändert. Um dem so entstandenen Sanierungsstau entgegenzuwirken, soll das historische Quartier nun Schritt für Schritt energetisch optimiert werden. Die besondere Herausforderung dabei: denkmalgerechte Sanierung und weiterhin bezahlbares Wohnen in Einklang zu bringen.

Hilfe, um diese ambitionierten Ziele in die Tat umzusetzen, versprach das Forschungsprogramm "MAGGIE" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (Berlin). In diesem Rahmen sollten Musterlösungen für energieoptimiertes Wohnen in historischen Stadtquartieren geschaffen werden. So entwickelte ein interdisziplinäres Team aus Wissenschaftlern der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg), Baustoff-Spezialisten von Maxit (Azendorf), beauftragten Fachplanern sowie Vertretern der Baugenossenschaft ein ausgeklügeltes Sanierungskonzept.

Neuartiges Verfahren

Ziel des Projektes war die Erforschung eines neuartigen Verfahrens zur Gebäudedämmung in Kombination mit solaraktiven Farben. Die Lösung bestand schließlich aus einem innovativen und hocheffizienten Hybridsystem: So sorgt "maxit eco 720" – eine eigens für dieses Projekt entwickelte Spritzdämmung auf Mörtelbasis – für die energetische Ertüchtigung der Außenwände, während eine Kombination aus Blockheizkraftwerk und Wärmepumpen-Technik zur Beheizung sowie der Strom- und Trinkwasserversorgung eingesetzt wird.

Die Forschung war zunächst ausgerichtet auf die Neuentwicklung eines solaraktiven Putzsystems nach dem Prinzip des Eisbärfells – denn es ermöglicht einen hohen Ausnutzungsgrad solarer Gewinne auf opake Bauteile. Zugleich wirkt es einer sommerlichen Überhitzung entgegen. Abgestimmte Dämm-, Reflexions- und Wärmeaufnahme-Eigenschaften der Beschichtung der Innenräume sollten behaglichen sowie hygienischen Wärmeschutz im Inneren gewährleisten. Die Lösung bestand letztlich in einer geeigneten spritzbaren Außendämmung.

Die Ecosphere-Spritzdämmung von Maxit konnte dabei auf mehreren Ebenen überzeugen, wie das Unternehmen betont: So handele es sich bei ihr um einen rein mineralischen und besonders ressourcenschonenden Baustoff, dessen Dämmleistung auf mikroskopisch kleinen, teilvakuumierten Hohlglaskugeln basiert. Die nicht brennbare (A1) Spritzdämmung auf Mörtelbasis kann auf jeglichen Untergrund aufgebracht werden und ist damit sehr anpassungsfähig. "Bei der Gestaltung war uns wichtig, die historische Bausubstanz zu bewahren und gleichzeitig Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels umzusetzen", so Christian Kirchberger, verantwortlicher Architekt des Büros Luxgreen Climadesign (Regensburg).

Spritzbare Dämmsystem

Die Mikrohohlglaskugeln (MHGK) im Inneren der innovativen Dämmung fungieren als Leichtzuschlagstoff und garantieren so Bestwerte in den Bereichen Wärmedämmung (0,042 W/mK), Gewichtsreduktion und Langzeit-Stabilität. Das spritzbare Dämmsystem von Maxit wurde dabei mit der geforderten Stärke von 100 mm problemlos aufgebracht und entsprach so den wärmetechnischen Vorgaben des Planers sowie des Forschungszieles.

Im Innenbereich wurden die Wände mit herkömmlichen Innenputzen, wie etwa mit dem "maxit ip 23 F" oder dem "maxit ip 381 pluscalc", verputzt. Die Wände wurden anschließend ganzheitlich mit einer MHGK-basierten Farbe beschichtet.

Eine Lösung, die bundesweit überzeugt, wie Maxit betont: So wurde die Sanierung des baugenossenschaftlichen Wohnviertels als "Leuchtturmprojekt nachhaltigen Bauens" mit dem "Bundespreis Umwelt und Bauen 2021" ausgezeichnet. Ein besonderer Grund hierfür war die Warmmietenkonstante Sanierung und die Partizipation der Mieter.

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