Flugplatzerneuerung in Coburg

Sanierung mit Vorbildcharakter abgewickelt

Coburg (ABZ). – "Ready for take off" oder "Happy landings"? Diese Fachbegriffe im Pilotenjargon könnte man laut dem Bauunternehmen Heitkamp nach einigen Monaten Flugpause auf dem Coburger Verkehrslandeplatz vielleicht bald wieder hören.
Rüko Straßenbautechnik
Bei der Sanierung der Start- und Landebahn des Coburger Verkehrslandeplatzes kamen insgesamt acht Bomag-Walzen mit unterschiedlicher Ausstattung zum Einsatz. Foto: Rüko

Der Flughafen in Coburg, auch Brandensteinsebene genannt, zählt zu den Ältesten in Deutschland. Immerhin fand 1912 der erste Flug dort statt und nahm während des ersten Weltkrieges eine strategische Rolle ein.

Umfangreiche Maßnahmen wurden erforderlich

Nach diversen Ausbau- und Modernisierungsarbeiten im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden aufgrund von fortschreitenden Schäden im Asphaltoberbau der Start- und Landebahn, dann doch umfangreichere Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Hierzu zählen genauer: Abbruch und Neubau der vorhandenen Start- und Landebahn, Rollwegsanierungen sowie Neubau und Erweiterung der Befeuerungsanlagen.

Nach öffentlicher Ausschreibung erhielt Heitkamp den Auftrag für diese Arbeiten. Das Unternehmen hat eigenen Aussagen zufolge insbesondere beim Bau von Start- und Landebahnen hohe Erfahrungswerte vorzuweisen. Die passenden Maschinen für dieses Projekt, wurden von dem Baumaschinenvermieter Rüko angemietet. Aufgrund dessen nahegelegener Fürther Niederlassung und der maschinellen Aufstellung im Asphaltbereich, war die Anmietung laut Heitkamp eine kostengünstige Alternative zu dem eigenen An- und Abtransport der Geräte.

Walzen und Fertiger überzeugen im Einsatz

So konnten acht Bomag-Walzen des Typs BW 174 (drei davon mit Asphaltmanager, drei mit Splittstreuung, eine mit Oszillation) und zwei Vögele-Fertiger, Super 1800 und 1900 (letzterer mit Hochverdichtungsbohle) von der Rüko GmbH bereitgestellt werden.

Eine große Besonderheit dieser Baustelle: Der Einsatz neuester, zukunftsweisender Technik beim Asphalteinbau. So fand das 3D-Steuerungssystem Navitronic Plus im Vögele-Fertiger seine Anwendung. "Hiermit können Asphalttragschichten mit 'relativ' geringen Dicken in sehr guter Höhengenauigkeit hergestellt werden", erklärt Jörg Pigorsch, Oberbauleiter der Heitkamp-Unternehmensgruppe. Außerdem wurde die Big-Ski-Ausrüstung eingesetzt. Diese konnte den schwimmenden Einbau der Binder- und Deckschichten unterstützen. Mit jeder eingebauten Schicht verbessere sich die Ebenflächigkeit nochmals, wie der Oberbauleiter hinzufügte.

Assistenzsysteme unterstützen auf ganzer Linie

Darüber hinaus wurde das Assistenzsystem Bomap von Bomag zur digitalen flächendeckenden Verdichtungskontrolle aller Schichten eingesetzt. Durch das kontaktlose Temperatur-Messsystem Roadscan, welches der Aufzeichnung der Einbauparameter der Asphaltdeckschicht dient, wurde der Einsatz abgerundet. Während die ersten beiden Systeme im Hause Heitkamp bereits mehrfach erprobt worden seien, war es laut Pigorsch für Letztere eine sogenannte "Bewährungsprobe".

Den hohen logistischen Anforderungen der 20 m breiten Asphaltdeckschicht wurde das Team mithilfe der sehr gut ausgestatteten Maschinen mit "Hightech-Systemen" problemlos gerecht heißt es eitens der Verantwortlichen. So konnten aufgrund der reibungslosen technischen Abläufe von Mitte Juni bis Ende September 2022 auf der Runway auf 20.000 m² Fläche 10.000 t Asphalt planmäßig eingebaut werden – aber nicht zuletzt ist der beispielhafte Arbeitsablauf der Baustelle nicht nur der zukunftsweisenden Technik zu verdanken, sondern auch der erstklassigen Projektvorbereitung sowie der beispielhaften Arbeitsmoral aller Beteiligten.

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