In schwieriger Küstenumgebung
Raupenkrane bauen Europas größtes Flüssigerdgas-Terminal
DÜNKIRCHEN/FRANKREICH (ABZ). - Ein Manitowoc-Raupenkranteam steht im Zentrum des Baus eines 1 Mrd. Euro teuren Flüssigerdgas(LNG)-Terminals in Dünkirchen (Frankreich). Die Anlage wird das größte Terminal seiner Art in Europa sein. Die Manitowoc-Raupenkrane, die Tragfähigkeiten zwischen 250 und 400 t aufweisen, arbeiten täglich bis zu 24 Stunden lang in der widrigen Küstenumgebung, um das ehrgeizige Projekt fristgemäß fertigzustellen. Doch sie haben sich bewährt und leisten an der anspruchsvollen Baustelle gute Arbeit, wie Julian Agostini, Direktor für Geschäftsentwicklung bei der holländischen Kranspezialfirma Crane House, erläutert. "Die Arbeit an einem derartigen Ausbauprojekt verlangt viel von diesen Kranen; zudem bedeutet die Küstenlage, dass sie starken Winden und schwierigen Wetterbedingungen ausgesetzt sind", so Agostini. "Doch die Manitowoc-Raupenkrane haben uns nicht im Stich gelassen; sie sind ständig im Betrieb und halten dabei sehr hohe Standards ein. Wir sind von ihrer Vielseitigkeit und einfachen Bedienung beeindruckt. Sie sind die ideale Lösung für eine Reihe anspruchsvoller Aufgaben."
Crane House wählte für die Arbeit an dem Projekt fünf Manitowoc-Raupenkrane aus; die ersten davon kamen 2011 an. Ein Manitowoc 16000 und ein Manitowoc 2250 wurden in der Anfangsphase des Projekts sechs Monate lang zum Errichten von Unterwasserbetonsohlen und zum Bau eines schwimmenden, flachen Lastkahns eingesetzt. Als im August 2013 die zweite Projektphase begann, wurde ein weiterer Manitowoc 16000 zur Baustelle transportiert. Der Projektleiter war von der Leistung und Zuverlässigkeit dieses Krans so beeindruckt, dass noch zwei Manitowoc-Raupenkrane zu dem Projekt beordert wurden, nämlich ein 2250 und ein 15000.
Die meisten Manitowoc-Krane arbeiten entlang des Küstenstreifens des Projekts, doch einer wurde auf einer Offshore-Plattform zusammengebaut, wo er eine bessere Hubkapazität über dem Küstengebiet des Projekts bietet. Obwohl der Zusammenbau dieses dritten Krans eine größere Herausforderung darstellte, montierte ein Team aus fünf Technikern von Crane House die drei Manitowoc-Krane in nur drei Tagen.
Zuletzt bauten die Manitowoc-Raupenkrane den Terminal-Hafendamm, wofür sie in erster Linie Beton mittels eigens konstruierten Betonkübeln einbrachten. Sie werden im Doppel- und Dreischichtbetrieb eingesetzt und heben oft tagelang ohne Unterbrechung. Das Flüssigerdgas-Projekt wird von einer Arbeitsgemeinschaft realisiert, das von Vinci, dem weltweit größten Hauptauftragnehmer, geführt wird; sein Abschluss ist für Ende 2015 vorgesehen. Zwei Manitowoc-Raupenkrane verbleiben nun am Einsatzort, der zu den größten Baustellen in Frankreich zählt.
Bei den derzeit für das Projekt eingesetzten Manitowoc-Raupenkrane handelt es sich um einen 15000 und einen 16000, die Tragfähigkeiten von 250 t bzw. 400 t bieten. Der 16000, der größte Kran auf der Baustelle, ist mit einem 96 m langen Hauptausleger abgespannt.
Der Manitowoc 2250 mit 272 t Tragfähigkeit wurde von Libyen zum Einsatz am Flüssigerdgas-Projekt transportiert und wurde kürzlich wieder vom Projekt abgezogen, um an einer Offshore-Baustelle in der Nähe von Casablanca (Marokko) zu arbeiten.
Das Flüssigerdgas-Terminal in Dünkirchen wird über eine Lagerkapazität von13 Mrd. m³ Gas verfügen; dies entspricht 20 % des jährlichen Gasverbrauchs von Frankreich und Belgien. Nach seiner Fertigstellung besteht der Standort aus drei Flüssigerdgas-Speichern sowie Küstenanlagen und Gebäuden, die Anschlüsse an die französischen und belgischen Gasleitungsnetze bieten.
Das in den Niederlanden ansässige Unternehmen Crane House wurde 1976 gegründet und ist eine Raupenkran-Spezialfirma. Das Unternehmen betreibt eine Flotte mit Tragfähigkeiten von 5 bis 1200 t, welche sie weltweit für On- und Offshore-Projekte bereitstellt. Crane House lieferte alle Manitowoc-Krane für das Flüssigerdgas-Projekt.
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