Mit Euro VI

Unimog Geräteträger feiern Messepremiere in Eisenach

Mercedes-Benz Unimog Kommunaltechnik
Eines von acht neuen Modellen der Unimog-Geräteträger: Der hochgeländegängige Unimog U 5023.
Mercedes-Benz Unimog Kommunaltechnik
Kompaktes Einstiegsmodell: Der Unimog U 218. Fotos: Mercedes-Benz

STUTTGART (ABZ). - In diesem Jahr werden auf dem Stand von Mercedes-Benz (Nr. B-243) die neuen Unimog-Geräteträger wenige Wochen nach ihrer Vorstellung Messepremiere feiern. Insgesamt sind auf einer Fläche von 4230 m² 15 Fahrzeuge ausgestellt, die in verschiedenen An- und Aufbaukombinationen im praktischen Einsatz vorgeführt werden.

Die neue Generation Unimog (Universalmotorgerät) leite für die Mercedes-Benz Special Trucks die Ära der Euro-VI-Motoren ein. Zu dem aus acht neuen Modellen bestehenden Produktprogramm der Unimog-Geräteträger kommen zwei ebenfalls neue hochgeländegängige Unimog U 4023 und U 5023 hinzu, ebenso eine neue Generation des Mercedes-Benz Econic. Verbunden mit einer deutlichen Steigerung der Leistungsstärke, Effizienz und des Bedienerkomforts konnten nach eigenen Angaben trotz der durch die Euro-VI-Norm entstandenen Herausforderungen die Konzeptvorteile des Unimog erhalten und weiter gestärkt werden.

Mercedes-Benz habe damit seine Produktoffensive der vorfristigen Einführung der ab 1. Januar 2014 gültigen europäischen Abgasnorm Euro VI abgeschlossen und nach den vier Lkw-Baureihen Actros, Antos, Arocs und Atego nun auch die Spezialfahrzeuge Unimog und Econic einbezogen. Die neuen Motoren geben bis zu 90 % weniger Emissionen und Partikel ab als die bis dato aktuellen Aggregate. Das Programm wurde zudem neu gegliedert: Dabei ersetzen die Unimog U 216 und U 218 als kompakte Einstiegsmodelle den bisherigen Unimog U 20. Diese werden nun mit U 318, U 423, U 430, U 527 und U 530 bezeichnet. Dabei bezeichnet die erste Ziffer die Größenordnung (beispielsweise 4 entsprechend dem früheren Unimog U 400), die folgenden zwei Ziffern stehen für die ersten Stellen der PS-Leistung, so 23 für 230 PS.

Zwei von Grund auf neu konstruierte BlueEfficiency Power-Motoren bringen den Unimog auf die Euro-VI-Abgasnorm und sorgen für erhöhte Effizienz, so der Hersteller. Es sind drei Vier- und zwei Sechszylinder im Leistungsbereich von 115 kW (156 PS) bis 220 kW (299 PS) der Motorbaureihen OM 934 und OM 936 mit Hubräumen von 5,1 l und 7,7 l. Die Triebwerke kombinieren niedrigen Kraftstoffverbrauch mit höchster Abgasreinheit und erreichen, dass auch der Unimog trotz des hohen konstruktiven Aufwands zur Einhaltung von Euro VI insgesamt effizienter unterwegs ist.

Komplett neu sind die beiden Einstiegsmodelle U 216 und U 218. Sie ersetzen den Unimog U 20 und unterscheiden sich in einigen Punkten von den – auch preislich – darüber angesiedelten Geräteträgern ab dem U 318. Die Typen U 216 und U 218 haben mit ihm gemein die Freisichtkabine einschließlich der verstellbaren Lenksäule und den anderen Neuheiten und dazu die schon bekannte Vario-Lenkung (Lenkrad und Pedale lassen sich vom Fahrerplatz für den Einsatz auf den Beifahrerplatz verschieben). Der Vorzug der Neuen bestehe in den kompakten Ausmaßen. Der Radstand liegt bei 2800 mm und fällt damit um 200 mm niedriger aus als beim U 318, die Fahrzeugbreite um 50 mm. Der Wendekreis beträgt 12,6 m gegenüber 13,7 m. Dank kleinerer Räder ist der kompakte Unimog auch um 50 mm niedriger. Zur Verfügung stehen die Vierzylindermotoren mit 115 kW (156 PS) und 130 kW (177 PS). Der niedrigste Lastwert der U 216 und U 218 von 7,5 t zGG erlaubt den früheren Pkw-Führerschein.

Rundum gesteigerte Effizienz kennzeichnen die Unimog U 318 bis U 530, die an die Stelle der U 300, U 400 und U 500 treten. Die Euro-VI-Motoren bringen einen neuen Spitzenwert, denn die 220 kW (299 PS) im U 430 und U 530 sind die höchste je für einen Unimog verwirklichte Leistung. Die weiter entwickelten Systeme der Arbeitshydraulik und der Leistungshydraulik profitieren von den Motoren. Mehr Effizienz ergibt sich auch durch die größere Nutzlast beziehungsweise das höhere zGG um bis zu 700 kg. Hier gelang eine Gewichtsreduzierung durch Leichtbau am Rahmen und durch den Einsatz von Aluminiumrädern. Der Radstand konnte trotz der aufwendigen Komponenten für Euro VI gegenüber dem früheren U 300 um 80 mm verkürzt werden (U 318 und U 423).

Als Weltneuheit bringt der Unimog-Geräteträger den stufenlosen Fahrantrieb auf die Straße. Die Synergie von Hydrostat und mechanischem Schaltgetriebe ermöglicht den fliegenden Wechsel während der Fahrt präzise auf den Einsatz abgestimmt. Bisher war beim Wechsel der Systeme ein kurzer Stopp nötig. Der neue komfortable Drive-Work-Modus erweist sich als große Hilfe im Arbeitseinsatz, ist beispielsweise im Mäheinsatz ein Abschnitt erledigt, wird einfach der Wechsel zum Schaltgetriebe aktiviert. Der neue Hydrostat erlaubt jetzt Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h – die hydrostatische Leistung wurde um 20 % erhöht. Während das stufenlose Fahren und Arbeiten insbesondere den Kupplungsverschleiß reduziert und die Arbeitsleistung erhöht, spart das Fahren mit dem Schaltgetriebe aufgrund optimaler Wirkungsgrade Kraftstoff. Beim per EPS geschalteten Getriebe nimmt der Fahrer durch Betätigen der Kupplung den Wechsel vor, in Verbindung mit der optional erhältlichen automatisierten Schaltung wird der Wechsel vollautomatisch durchgeführt. Bedient wird das neue synergetische System bequem über Lenkstockschalter, Hydraulik-Joystick oder wahlweise das Fahrpedal.

Nicht weniger als 15 Unimog sind auf der großzügig bemessenen Standfläche von Mercedes-Benz aufgeboten, um die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Unimog über das Jahr zu demonstrieren inklusive der bewährten Vorgängermodelle. Die Schwerpunkte Sommerdienst (Mähen, Mulchen, Reinigen und Transport), Winterdienst (Räumen und Fräsen), kommunale Logistik und unterjährige Aufgaben wie Holzhacken oder Laubsaugen stehen im Mittelpunkt der während der Messetage regelmäßig durchgeführten Live-Vorführungen.

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