Nachhaltiges Bauen

Ungebrannter Lehmstein für mehr Wohngesundheit

Zeilarn (ABZ). – Die Zeiten, in denen nachhaltige Baustoffe ein Nischendasein fristeten, sind angesichts des Klimawandels, der Energiekrise und eines steigenden Gesundheitsbewusstseins endgültig vorbei, betont der Baustoffhersteller Schlagmann Poroton.
Schlagmann Poroton Lehmbau Baustoffe
Durch seine feuchteregulierenden Eigenschaften und die effektive Bindung von Geruchs- und Schadstoffen soll der Lehmbloc von Schlagmann Poroton Luftqualität und Wohnkomfort heben. Foto: Reinhard Fürstberger/Schlagmann Poroton

Und das aus gutem Grund; schließlich gebe es auch in diesem Segment einen praktikablen Alleskönner: Lehm als Baumaterial vereine einzigartige bauphysikalische Eigenschaften in sich und ist gleichzeitig so naturnah wie möglich.

Durch seine kapillare Leitfähigkeit wirkt Lehm als Feuchteregulierer und beugt Schimmel effektiv vor. Seine natürliche Rohdichte (bis zu 2200 kg/m³) begünstigt weder Wärmebrücken- noch Tauwasserbildung. So schafft der Baustoff gekonnt thermischen Ausgleich im Innenraum; kompensiert sowohl winter- als auch sommerbedingte Temperaturspitzen. Auch in Sachen Schalldämmung punktet Lehm dank der natürlichen Rohdichte.

Durch die effektive Bindung von Geruchs- und Schadstoffen hebt er außerdem Luftqualität und Wohnkomfort. Die Naturnähe des Lehms fördert nicht nur wohngesundheitliche, sondern auch ökologische Vorteile zutage. Schlagmann Poroton bezieht den Rohstoff für seine Lehmerzeugnisse an seinen sechs Produktionsstätten in Bayern laut eigener Aussage so werksnah wie möglich – ein naturgegebenes Privileg, bedingt durch die hohe Verfügbarkeit des mineralischen Materials. Dadurch lassen sich dem Unternehmen zufolge Transportwege verkürzen und ländliche Strukturen stärken. Abbau, Herstellung, Verarbeitung und Nutzung erfolgen schließlich in der Region.

Endet die Nutzungsdauer des Gebäudes, lohnt sich der Bau mit Lehm erneut. Er kann in Kombination mit Lehmmörtel und Lehmputz zu 100 % recycelt werden, lässt sich komplett in den Produktionskreislauf zurückführen und steht so ganz im Zeichen der Kreislaufwirtschaft.

Um allen Bedürfnissen und Einsatzmöglichkeiten zu entsprechen, führt Schlagmann drei Ausführungen des Lehmblocs ein: den großformatigen Lehmbloc-1,8 und den kleinformatigen Lehmbloc-2,0 für tragendes Mauerwerk sowie den großformatigen Lehmbloc-1,4 für nicht tragendes Mauerwerk.

Der Lehmbloc-Mauermörtel vervollständigt die Serie. Den sonnengetrockneten und damit CO2-neutralen Mörtel stellt das Team rund um Stephan Egginger von Levita Lehm zur Verfügung, ein niederbayerischer Lehmexperte, der sich seit 1994 mit Naturbaustoffen beschäftigt. Die Rezeptur der Schlagmann-Lehmsteine ist Schlagmann zufolge optimal auf die Verarbeitung mit Lehm-mörtel und Lehmputz abgestimmt. Sie werden im Strangpressverfahren geformt, getrocknet und bleiben im ungebrannten Zustand. Diese Vorgehensweise sei besonders energiesparend und schonend.

Die drei Varianten des Lehmblocs erfüllen alle gängigen Konstruktionsanforderungen: Die Druckfestigkeit der Steine ermöglicht ihren Einsatz beim Bau mehrgeschossiger Gebäude bis einschließlich Gebäudeklasse 4. Zudem können durch die hohe Rohdichte Anforderungen an den baulichen Schallschutz zuverlässig realisiert werden.

Die Anwendungsklasse II nach DIN 18945 erlaubt den Einsatz von Lehmbloc für konstruktiv witterungsgeschütztes Außenmauerwerk (zum Beispiel durch Verkleidung, WDVS), Innenmauerwerk, sowie trockene Anwendungen (zum Beispiel Deckenfüllungen) nach AK III.

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