Rückgang im Bundesgebiet

Weniger Auszubildende am Bau

Berlin (ABZ). – Nach stark positiven Ausbildungszahlen im 3. Quartal 2023 verzeichnet die Bauwirtschaft über das gesamte Bundesgebiet einen merklichen Rückgang. Über alle Ausbildungsjahre hinweg sank die Zahl junger Nachwuchskräfte laut Zahlen der Soka-Bau zum Jahresende 2023 um über 1500 (–3,7 Prozent) auf 40 300, teilte der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) nun mit.


Der Rückgang im 1. Ausbildungsjahr bewegt sich demnach mit einem Minus von 2 Prozent auf knapp 13.000 Auszubildende nur unwesentlich darunter. "Die sich abschwächende Baukonjunktur sowie der allgemeine Rückgang an Nachwuchskräften scheint sich bedauerlicherweise auch auf die Ausbildungszahlen in der Bauwirtschaft niederzuschlagen", konstatiert HDB-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller.

"Nach einem langen Aufwärtstrend mit stetigen Zuwächsen seit 2016 müssen die deutschen Bauunternehmen nun im zweiten Jahr in Folge mit einer rückläufigen Zahl an Ausbildungsverträgen umgehen. Die positive Nachricht ist die, dass wir bei den Erstausbildungen mit einem Minus von 2,1 Prozent relativ zum Vorjahr wieder besser da stehen", sagte Müller.

Hier sei 2022 noch ein Rückgang von 10,8 Prozent zu verzeichnen. Trotz aller widrigen Umstände zeigten sich die Bauberufe damit robust und attraktiv für Neueinsteiger. Müller weiter: "Immerhin ist gerade die Bauwirtschaft die Branche mit Zukunft, allein wenn man bedenkt, wie wichtig die Infrastrukturmodernisierung, der Netzausbau oder die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist." Erneut ist bei den Ausbildungstrends laut Verband ein deutlicher Ost-West-Unterschied festzustellen. Während die Zahl Auszubildender in den alten Bundesländern um 4,4 Prozent sank, hielt sie sich in den neuen Bundesländern auf Vorjahresniveau.

Erfreulich ist, dass die Zahl weiblicher Auszubildender weiter steigt und 2023 um 3,2 Prozent über dem Vorjahreswert liegt, wobei der Zuwachs allein im gewerblichen Bereich erfolgte. Der Frauenanteil in der Ausbildung liegt somit bei 12,6 Prozent und bleibt trotz des Positivtrends ausbaufähig. Als bedenklich ist demnach die weiter rückläufige Zahl an Ausbildungsbetrieben einzuschätzen, die mit 14 555 zum Jahresende 2023 seit Beginn der Statistik den tiefsten Stand aufweist.

Ausschlaggebend seien hierfür einerseits die unsicheren politischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen, die eine längerfristige Personalplanung erschwerten als auch die zunehmende Zahl ausbildungswilliger Betriebe, deren Bemühungen um Nachwuchs erfolglos blieben.

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