Stark gestiegene Materialpreise am Bau
Die gestiegenen Preise für Material und Arbeit drücken ebenso wie die höheren Zinsen auf die Bautätigkeit.
So war Flachglas im vergangenen Jahr durchschnittlich 49,3 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Verschiedene Stahlprodukte kosteten zwischen 32,2 und 40,4 Prozent mehr als 2021. Für Bitumen verlangten die Lieferanten 38,5 Prozent mehr.
Nach extremen Preissteigerungen im Vorjahr legten einige Baumaterialien wie Bauholz (1,3 Prozent) und Dachlatten (9,3 Prozent) nur noch unterdurchschnittlich zu. Konstruktionsvollholz war sogar 11,9 Prozent günstiger zu haben als 2021. Platten aus HDF-Faser oder Span waren hingegen deutlich teurer.
Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe bezeichnete die Entwicklung als besorgniserregend, weil die Aufträge zurückgingen. Obwohl mit Wohnungsbau, Infrastruktur und Energiewende sehr große Aufgaben anstünden, schrumpfe im laufenden Jahr voraussichtlich das Bauvolumen, erklärte Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. Es seien im Wohnungsbau bereits Unterauslastungen der Betriebe absehbar. Es müsse alles getan werden, um die Auftragsrückgänge zu stoppen. Sonst werde man früher oder später Arbeitsplätze abbauen müssen.